eBusiness-Praxis für den Mittelstand.

Meilenstein 1 Projektmanagement KoHo-PRO

Durchführung geplant für August 2003
Start 01.06.2003
Ende 31.12.2003

Stand: 31.12.2003
abgeschlossen abgeschlossen
erfolgreicher Verlauf erfolgreicher Verlauf
Zeitverz?ung Zeitverzögerung

Meilenstein abgeschlossen

Zusammenfassung der Arbeitspakete


Folgende Berichte aus dem Projektverlauf liegen vor:
Umsetzung des Pflichtenheftes und Entwicklung von KoHo-PRO

Die mit dem Dienstleister entwickelten Anforderungen wurden in eine FOXpro-Datenbank umgesetzt. Als erster Teilschritt erfolgte die Entwicklung der Dokumentenverwaltung und –kodierung. Bis auf kleinere Erweiterungen bei der ersten Präsentation des Teilschrittes, wurde das System direkt abgenommen. Bei der Präsentation erfolgte die Weiterentwicklung des Projektmanagements, so dass die Planung und Entwicklung zeitweise parallel lief. Dies hatte den Vorteil, dass einige Ideen in den laufenden Entwicklungsprozess noch direkt in die Programmierung einfließen konnten. Die komplette Version von KoHo-Pro beinhaltete alle besprochenen Elemente. Das System wird nun mit einem ersten Musterprojekt bestückt und in der Praxis getestet.

Die Entwicklung erfolgte unter den gegebenen Umständen zeitnah. Verzögerungen sind auf die Krankheit des Entwicklers (3 Wochen) und Abstimmungen bei der Suche nach geeigneten Lieferanten zurückzuführen. Außerdem gibt es Probleme bei der Einrichtung der DSL-Leitung. Die zugesagte Installation konnte aus technischen Gründen seitens derTelefonfirma bis jetzt nicht erfolgen und wurde auf Mitte Februar 2004 verschoben. Deshalb konnte die Installation der Software noch nicht erfolgen und die Einrichtung des Musterkunden wird sich dementsprechend verzögern.

KoHo ist mit den vorgeführten Modulen sehr zufrieden und hofft, dass der Praxistest auch entsprechend verläuft.

Kontrolle der projekt- und artikelbezogenen Daten.

Da auf Projektebene die eigentlichen Daten nicht durch KoHo-PRO verändert werden, fallen keine systembedingten Fehler an. Auf Artikelebene sollen die im BMEcat-Format gelieferten Daten der Zulieferer übernommen werden. Eine eigene Erfassung wird es nur im geringeren Umfang geben.

Aufgrund der beschriebenen Informationslücken (Lieferanten) wurde die detaillierte Umsetzung zurückgestellt.

Die in den Datenblättern definierten Produktspezifikationen führen zu einer Auflistung von Artikeln. Die über das C-Teil-Management bestellbaren Artikel werden den Projekten zugeordnet.

Das Projektmanagement gliedert sich in Projektschritte, die wiederum u. a. aus Datenblättern bestehen. Diese Datenblätter wurden zunächst einzelnen Projektschritten zugeordnet. Aufgrund der Datenblätter soll der Einkauf in die Lage versetzt werden, aus dem C-Teil-Management heraus Bestellungen auszulösen, die dem Projekt zugeordnet werden. Die Zuordnung ist durch die entsprechende Kodierung bereits gegeben.

Die Bildung der Projekt-Stücklisten, aus der via C-Teil-Management die standardisierten Artikel bestellt werden können, erfolgt sukzessive mit der Integration erster Projekte in das Gesamtsystem.

Aufgrund der beschriebenen Informationslücken (Lieferanten) wurde die detaillierte Umsetzung zurückgestellt.

Das System KoHo-PRO soll alle Geschäftsprozesse und somit alle Dateiformate verwalten können. Der gesamte Workflow wird in einer Oberfläche dargestellt, d.h. alle Dokumente werden mit dem Kundenprojekt referenziert. Der manuelle Aufbau einer Dateistruktur ist ebenso überflüssig, wie die Auswahl geeigneter Formate.

Für die Projektorganisation fallen die unterschiedlichsten Formate (WORD, EXCEL, CAD, Access u.a.) an. Die Nutzung dieser Formate soll nicht eingeschränkt werden, vor allem nicht in Hinblick auf die heterogene Anlieferung seitens der Kunden. Daher wird KoHo-Pro lediglich das „Inhaltsverzeichnis“ aller Dateien werden. Das System gibt den Kodierungsschlüssel vor und bietet entsprechende Formate an. Die jeweiligen Dateien werden dann im eigentlichen Programm geöffnet und automatisch unter der entsprechenden Kodierungsnummer gespeichert.

Dieses Vorgehen hat zudem den Vorteil, das das System online den Kunden zur Verfügung gestellt werden kann. Der Kunde kann somit das entsprechende Dokument downloaden und im jeweiligen Programm öffnen.

Diese Offenheit stellte sich im Laufe der Planung heraus, als immer deutlicher wurde, das die von den Kunden eingesetzten Verwaltungssysteme alle unterschiedlich arbeiteten und nicht kompatibel zueinander sind.

Anders gestaltet es sich bei den produktspezifischen Daten. Hier gibt es seitens der Kunden keinerlei Vorgaben, da Artikelanfragen bzw. -bestellungen allenfalls ausschließlich unter Verweis auf die Produktbeschreibung des Sublieferanten erfolgen. Eine weitere Spezifizierung wird nicht vom Kunden vorgenommen. Dieser geht davon aus, das KoHo aufgrund der gelieferten Anlage weiss, welches Bauteil er benötigt. Ursache hierfür sind:

  • Landesspezifische Darstellungen (KoHo liefert weltweit)
  • Heterogenes Kundenklientel (öffentl. Hand, Endkunden, Anlagenbauer)
  • Individuallösungen

Auf der Zulieferseite hingegen gibt es ein differenzierteres Bild. Für Anlagen benötigt KoHo zu ca. 70% auftragsbezogene Individualprodukte, die von einer Vielzahl an Zulieferern bezogen werden. Lediglich 30% der Artikel können als Standard-C-Teile bezeichnet werden. Diese Artikel werden von einigen Herstellern bereits nach Standards (BMEcat, eCl@ss) angeboten. Zu diesen Herstellern soll eine Schnittstelle zu einem zunächst autarken C-Teil-Management aufgebaut werden.

Die Organisation der internen Struktur gestaltete sich relativ einfach, da sich KoHo ganz auf einen idealtypischen Verlauf konzentrieren konnte. Das Finden geeigneter Partner ist jedoch schwieriger als geplant. Vor allem müssen in Hinblick auf eine wirtschaftliche Nutzung die Zulieferer gefunden werden, wo der Anteil an in der Vergangenheit bestellter Artikel so groß ist, das sich der Aufwand mittelfristig rechnet. Als Standards kristallisierte sich dabei BMEcat und eCl@ss heraus.  Das Suchen und Finden nach Partnern und die Planung der möglichen Anbindung war wesentlich zeit- und kostenintensiver als geplant.


Für die Umsetzung einer standardisierten Projektplanung muß der Idealverlauf erfasst werden. Die o. g. Module wurden konkretisiert und in einer Pflichtenliste für die Programmierung vorbereitet.

Zunächst erfolgte die Entwicklung eines eindeutigen Kodierungssystems für Dokumente und Korrespondenzen. Hierbei musste eine Grundsatzentscheidung hinsichtlich der Berücksichtigung und dem Umgang mit kundeneigenen Kodierungen getroffen werden. Da manche Kunden Ihr System zwingend vorschreiben, blieb zuletzt nichts anderes übrig, als ein entsprechendes Kundensystem manuell mitzuführen. Das neue KoHo-eigene System soll hingegen automatisch anhand der Vorgaben gebildet und verwaltet werden. Innerhalb des Dokumentenmanagements werden Datenblätter erstellt, die die Produktspezifikationen einzelner Bauteile beinhalten. Diese Bauteile wiederum bestehen aus einzelnen Produkten. Die Einführung dieses Datenblattsystems bildet die Grundlage für die Schaffung einer eigentlichen Produktliste aus der auch ein Dritter, der Endkunde bzw. der Generalunternehmer unserer Anlagen, in die Lage versetzt wird, Einzelartikel elektronisch zu finden und (in der Regel als Ersatzteil) zu bestellen. Die Einführung des Dokumentenmanagements bei  ersten Musterkunden wird zeigen, in wieweit dieser Service angenommen wird.

Auf diesem Modul aufbauend, erfolgte die Entwicklung des Projektmanagements. Arbeitsphasen und deren Arbeitsschritte wurden definiert. Dabei wurde sich an der Planungswelt des vorhandenen PPS-Systems orientiert. Das neue Modul soll in einem ersten Schritt nicht das vorhandene System ersetzen, sondern ergänzen. Hintergrund: Die bisherigen Recherchen und Gespräche haben ergeben, dass die Anbindung des nicht mehr vom Hersteller (da aufgelöst) gepflegten Warenwirtschaftssystems durch Dritte wirtschaftlich nicht sinnvoll ist.

Im Mittelpunkt des Projektmanagements steht intern die Ressourcenplanung und extern für den Kunden die webbasierte Projektübersicht. Dabei erleichtert vor allem eine umfassende Kopierfunktion die Nutzung bereits bestehender Dokumente, Bauteile oder ganzer Projekte für die Planung einer neuen Anlage. Die dafür in Frage kommenden C-Teile werden dann dank ihrer Standardisierung direkt mit übernommen.

In dieser Planungsphase wurden bereits ständig neue Aspekte deutlich. Das System soll daher so offen programmiert werden, dass die Integration weiterer Elemente jederzeit möglich ist.

Die doch höhere zeitliche Belastung und vor allem der Koordinierungsaufwand wurde unterschätzt. Hinzu kam die fehlende Berücksichtigung der Ferienzeiten, so dass die Zeitplanung mangels Kapazitäten um einige Wochen verschoben werden musste. Da durch das neue Projektmanagement einige Arbeitsprozesse neu durchdacht werden mussten, gestaltete sich auch der Aufwand der Erhebung des idealtypischen Verlaufes aufwendiger als zu Beginn angenommen. Die Folge: Die internen Kosten sind gestiegen. Da mit dem externen Dienstleister eine Pauschale für die Konzeptionierung und Umsetzung vereinbart wurde, gestaltete sich bislang evtl. externer Mehraufwand kostenneutral.

Aufbau eines webbasierten standardisierten Projektmanagements unter Schaffung eines Projektstandards für den notwendigen Datenaustausch mit Mitarbeitern und Kunden. Alle Projektinformationen sollen in einer Oberfläche abgebildet werden. Hierfür mussten zunächst die im Pflichtenheft beschriebenen Anforderungen detaillierter beschrieben und mit den notwendigen Anforderungen abgestimmt werden.

Zunächst erfolgte ein Kodierungskonzept für unsere Projektdokumente. Die Schwierigkeit einer offenen und selbstsprechenden Kodierungsfindung lag vor allem in der Heterogenität der Dokumentarten, -zuständigkeiten und -versionen (Revisionen).

Im nächsten Schritt erfolgte die Korrespondenzkodierung. Auch hier musste ein offenes System geschaffen werden, das auch projektübergreifend selbstsprechend bleibt. Dies ist Voraussetzung für die spätere einfache und schnelle Zugriffsmöglichkeit auf bestehende Dokumentationen für deren Nutzung in neuen Projekten. Zudem bilden diese Dokumente erst die Grundlage um einen Projektschritt auf die Produktebene runterzubrechen. Nur so ist später der Kunde in der Lage evtl. einzelne Produkte, die dann standardisiert sind, zu finden.

Das Projektmanagement setzt sich insgesamt aus den folgenden Modulen zusammen:

  • Projektmanagement
  • Zeitmanagement (Ablauffolge, Projektplanung)
  • Verteilermanagement (interner und externer Verteilerschlüssel)
  • Dokumentenmanagement
  • Revisionsmanagement (Versionsverwaltung)
  • Suchfunktion


Die inhaltliche Ausarbeitung entsprach vom Aufwand her unserer Planung und Vorstellung. Durch die spätere Freigabe des Pflichtenheftes erfolgte jedoch die Auftragsvergabe an den externen Dienstleister für die konzeptionelle und programmiertechnische Umsetzung erst später als geplant.