eBusiness-Praxis für den Mittelstand.

35 Jahre Barcode-Scanning - eine Erfolgsstory in Deutschland

Der Strichcode ist heutzutage in deutschen Supermärkten gesetzt. Und seit 35 Jahren hält das automatische Auslesen von Artikelinformationen über standardisierte Strichcode-Etiketten immer mehr Einzug in die Arbeitsprozesse unterschiedlicher Branchen. Und dies vom Großkonzern bis zum Kleinstunternehmen.

Häufig wird der Strichcode, dem wir tagtäglich in so vielfältiger Weise begegnen, als Allgemeingut verkannt. Dies ist er ja auch fast. Doch hat er seine eigene, ganz besondere Geschichte: Er wurde nämlich vor fast vierzig Jahren ursprünglich in Amerika eingeführt und konnte sich in den Folgejahren auch in Europa schnell verbreiten.

Der erste Juli 1977 war der Tag der offiziellen Einführung der Europäischen Artikelnummer (EAN) in Deutschland. Bereits fünf Jahre zuvor war in den USA mit dem Universal Product Code (UPC) der Grundstein zum Siegeszug der Strichcodierung gelegt worden: Zum ersten Mal wurde an einer Scanner-Kasse eine Packung Kaugummi verkauft. Im Jahre 1980 bemängelte man noch Nachteile des Systems. Diese lägen: „unter anderem in der begrenzten Anzahl von nur 13 Stellen im Strichcode, der systembedingten Unmöglichkeit einer klassifizierenden Auswertung ohne Zusatzprogramm und insbesondere in den sehr hohen Investitionskosten für die Scanner-Kassen und die Computer". Gleichzeitig bejubelten Vertreter des Handels die Scannertechnologie als "eine der letzten Rationalisierungsmöglichkeiten im deutschen und europäischen Handel" (Quelle: COMPUTERWOCHE Nr. 45 vom 07.11.1980).

Barcode Grafitti

Globaler Standard

Im Zuge der Internationalisierung wurde aus der EAN durch Umbenennung die GTIN (Global Trade Item Number). Für sie und die Pflege sowie Fortentwicklung des Standards ist in Deutschland GS1 Germany (vormals CCG – Centrale für Coorganisation) im weltweiten Verbund der GS1 Länderorganisationen zuständig. Neue Anforderungen machten immer wieder auch Anpassungen notwendig: Es wurden kompatible Sonderstrichodes im Hause GS1 für spezifische Anwendungen entwickelt oder auch die Radiofunkwellen-Identifikation (RFID) für den standardisierten Einsatz (EPC = Electronic Product Code) umgesetzt.

Konstant hoher Nutzen

In Deutschland spricht man seit nun genau 35 Jahren von ihm, dem Strichcode- Und dies von der Logistik bis in den Online-Handel. Er stellt dabei keine rein nationale Lösung dar, sondern es handelt sich bei ihm vielmehr um eine standardisierte, weltweite Anwendung zur eindeutigen Identifikation: Informationen zu Produkten werden per Strichcode und Laserstrahl lesbar. Durch die strichcodierte Artikelidentifikation werden (globale) Kooperationen zwischen Handel und Herstellern einfacher und bezahlbarer. Bis heute setzt der EAN-Strichcode damit Maßstäbe für Geschäftsbeziehungen. So bedeutet die einheitliche Auszeichnung von Produkten innerhalb von Lieferketten mehr Transparenz und Sicherheit bis hin zum Endkonsumenten – unabhängig von Branche und Wirtschaftszweig, sei es im Lebensmittelhandel, Gesundheitssektor oder sogar im Handwerk. Auf diese Weise wird verantwortungsvolles Wirtschaften für alle Geschäftspartner deutlicher, da der Hersteller auf der Ware selbst stets erkennbar bleibt.

eBusiness und Kundenfokus

Auch die Zukunft bleibt gesichert: eCommerce, MobileCom, eWallet, Mobile Payment – und das alles mit einheitlicher Produkt-Kennzeichnung zur Identifikation, damit möglichst viele Anwender vom Nutzen profitieren können! Kundenzufriedenheit oder mehr noch Begeisterung: auch hier ist die standardisierte Produktkennzeichnung ein wichtiger Faktor für den Erfolg beim Kunden. Sie hilft Hürden zum Käuferglück zu nehmen, wie beispielsweise stets gefüllte Regale, einfach zu handhabende Gutscheinaktionen oder attraktive Werbekampagnen.

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