Praxisberichte Einsatz einer SGTIN in Form des GS1-128 Barcode Standards zur Materialflusssteuerung sowie Vorbereitung der „RFID-readyness“ mit NVE (SSCC) auf Palettenebene

March-Hugstetten, Baden-Württemberg
Fleisch
210 Mitarbeiter
Jahresumsatz: EUR 23 Mio.

Kraftverkehr Nagel GmbH & Co.KG

"Diese Lösung ist beispielhaft für alle Unternehmen in der Wurst- und Fleischbranche, welche mehr Effizienz durch den Einsatz der eBusiness-Standards EDI und EPC/RFID erzielen wollen und ihre Waren über Logistik- dienstleister an ihre Kunden liefern. Insbesondere, wenn einzelne Packstücke beim Logistikdienstleister neu kommissioniert werden müssen können die Transportkosten signifikant reduziert werden."
Das Unternehmen
Seit der Unternehmensgründung im Jahr 1911 hat sich die Firma Eugen Gruninger Großmetzgerei GmbH & Co. KG vom klassischen Handwerksbetrieb zu einem international agierenden Unternehmen der Fleisch- und Wurstbranche entwickelt.
Das heute in der vierten Generation geführte Unternehmen mit 210 Mitarbeitern konnte dabei seinen wirtschaftlichen Erfolg stets weiter ausbauen.
Die Projektpartner
Das Partnerunternehmen Kraftverkehr Nagel GmbH & Co. KG mit seiner Niederlassung in Deisslingen, ist der Logistikdienstleister für die Auslieferung der produzierten Waren von der Großmetzgerei Gruninger GmbH & Co.KG an ihre überregionale Kunden.
Das Projekt
Die Firma Gruninger baute bis Juni 2010 eine neue Produktionsstätte. Innerhalb dieser Produktionsstätte wird in den Bereichen der Versandkommissionierung und in der Warenauslieferung eine genaue Identifikation der Versandeinheiten benötigt. Die Versandeinheiten bestehen aus Kartons, E2-Fleischsatten und Paletten. Diese Identifikation soll weitergereicht werden, so dass sie auch in den nachgelagerten logistischen Prozessen mit den Logistikdienstleistern und dem Projektpartner Kraftverkehr Nagel genutzt werden kann.
Zur Identifikation der Kartons und Fleischsatten soll eine serialisierte GTIN (SGTIN) verwendet werden, die nach dem Datenbezeichnerkonzept im GS1-128 Barcode-Standard dargestellt wird.
Darüber hinaus ist es das Ziel, die NVE (SSCC) zur Identifikation auf Palettenebene zu verwenden. Alle Informationen sollen im unternehmensübergreifenden Datenaustausch per EDI/EANCOM verwendet und kommuniziert werden.
Der Nutzen
Folgende unten aufgeführte Nutzenpotenziale werden nach Projektrealisierung erwartet:
- Mehr Effizienz in der Intralogistik.
- Qualitätsverbesserungen der Bestell-, Rechnungs-, und Lieferdaten.
- Fehlerfreie Gestaltung der logistischen und informativen Abwicklung mit dem Logistikdienstleister.
Der Zeitrahmen
Das Projekt wird im Zeitraum 01.09.2009 bis 31.12.2010 erfolgreich durchgeführt.
Ausgangslage
Nach der vollständigen Zerstörung des Produktionsbetriebes im November 2008 befand sich das Unternehmen bis Juni 2010 im vollständigen Neuaufbau. Die Produktion am neuen Standort Freiburg-Hochdorf mit einer überbauten Fläche von 10.500 m2 wird voraussichtlich im März 2010 starten. Zur Aufrechterhaltung der Belieferung der Kunden wird ein Teil der Sortimente derzeit bei anderen Herstellern im Auftrag der Firma Gruninger produziert.
Zielsetzung
Alle Materialfluss- und EDI-Prozesse werden im Rahmen der Neukonzipierung der Produktionsstätte neu vorbereitet und aufgesetzt.
1. Einführung des elektronischen EANCOM® Nachrichtenformat IFTMIN mit dem Logistikdienstleister.
2. Einführung des elektronischen EANCOM® Nachrichtenformat ORDERS, INVOIC und NVE(SSCC) in Richtung Lebensmitteleinzelhandel.
3. Vorbereitung der RFID-readyness (Kommissionierung auf Packstückebene mit den Standards SGTIN, NVE(SSCC) als GS1-128 Barcode Standard, um EPC/RFID zügig auf Palettenebene umzusetzen, wenn der Handelspartner diese Anforderung abruft.
Erwartete Nutzenpotenziale
- Optimierung der Effizienz in der Abwicklung der Geschäftsbeziehungen
- Qualitätsverbesserungen der Bestell-, Rechnungs-, und Lieferdaten
- fehlerfreie Gestaltung der logistischen und informativen Abwicklung
Arbeitspakete und Meilensteine | Erfahrungen und Ergebnisse | Status geplant |
Arbeitspaket 3: Auswahl der Dienstleister |
Erörterung der Anforderungen und Zielsetzungen - Kick-off Meeting der Projektpartner 19.11.09 - Ermittlung der Anforderungen und Alternativen zur Umsetzung - Planung der Umsetzungsschritte - Erstellung Pflichtenheft mehr Info |
Dez. 2009![]() ![]() ![]() ![]() ![]() |
Arbeitspaket 1: Detaillierte Ist-Analyse der Unternehmensstruktur |
Planungsphase Aufgrund der Neukonzeption und des Wiederaufbaus der Produktionsstätte am neuen Standort, gab es keine bestehenden Ist-Prozesse zu analysieren. mehr Info |
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Arbeitspaket 2: Definition der neuen Soll-Prozesse |
Prozessplan Erstellung und Dokumentation der Prozessanforderungen in einem sog. Prozessplan. mehr Info |
Jan. 2010![]() ![]() ![]() ![]() |
Arbeitspaket 5: Wirtschaftlichkeitsanalyse |
Projekt- und Ergebnisauswertung Im Rahmen der Projektauswertung sollen die Ergebnisse unter Berücksichtigung der Wirtschaftlichkeit dargestellt werden. mehr Info |
März 2011![]() ![]() ![]() ![]() ![]() |
Arbeitspaket 4: Umsetzung der Projektinhalte |
Konzeptumsetzung gem. Pflichtenhefte und Projekt- und Arbeitsplan Auf Basis aller gesammelten und in den Pflichtenheften verabschiedeten Umsetzungsmaßnahmen wurde mit der technischen und organisatorische Umsetzung begonnen. Zunächst wird die Prozesslandschaft beispielhaft in einem Testaufbau simuliert. Somit können etwaigen Prozessveränderungen frühzeitig erkannt und berücksichtigt werden. mehr Info |
Nov. 2010![]() ![]() ![]() ![]() ![]() |
Mit der Verwendung von eBusiness Standards erzielen wir bereits seit geraumer Zeit mehr Effizienz in der Abwicklung unserer Bestellprozesse. Durch dieses Projekt sollen auch die Lieferprozesse durch eBusiness Standards unterstützt werden.