Praxisberichte Aufbau eines Online-Shops und eines eKatalogs für Produkte und Dienstleistungen

Essen, Nordrhein-Westfalen
Maschinenbau/Anlagenbau
35 Mitarbeiter
Jahresumsatz: EUR 7 Mio.

"Um konkrete Anforderungen von bestehenden Key-Kunden erfüllen zu können, werden wir unsere Produkte und Dienstleistungen eBusiness-gerecht aufbereiten. Zudem planen wir den Aufbau einer Dienstleistungs-Plattform"
Das Unternehmen
Die Firma DWT wurde 1987 als Vertriebsgesellschaft für Druckluftwerkzeuge in der Schwerindustrie gegründet. Heute ist DWT als Vertriebs-, Produktions- und Serviceunternehmen in der Industrie tätigt. Der Hauptsitz sowie Lager, Produktion und Servicecenter befinden sich in Essen. 1990 eröffnete DWT eine Tochtergesellschaft in Berlin und später eine Zweigniederlassung im Saarland für den Vertrieb in südlichen Regionen. Das Unternehmen konzentriert sich auf die folgenden Geschäftsbereiche:
- Vertrieb und Service von Druckluftwerkzeugen und Zubehör für die Industrie
- Vertrieb und Service von Produkten für den KFZ-/Reifen Service
- Stickstofferzeugung für industrielle Anwendungen
- Produktion und Vertrieb von Produkten für die Rohrbearbeitung
Die Ziele
DWT wollte mit den geplanten eBusiness-Anwendungen zum einen die Forderungen der Großkunden nach elektronischen Katalogdaten erfüllen. Zum anderen wollte das Unternehmen kundenspezifische Produktangebote und Dienstleistungskonzepte anbieten können.
Das Projekt
Geplant war die Systematisierung und eBusiness-gerechte Aufbereitung der Produkte und Dienstleistungen nach dem Klassifikationsstandard eCl@ss. Des Weiteren sollten konkrete eProcurement-Anforderungen von bestehenden Key Kunden (z.B. Deutsche Bahn AG, Thyssen) erfüllt werden (elektronische Katalogdaten im BMEcat-Format). Die geplanten eBusiness-Lösungen sollten dann bei weiteren potenziellen Kunden vermarktet werden.
Darüber hinaus war der Aufbau eines eigenen Online-Shops speziell für drucklufttechnische Komponenten (Druckluftwerkzeuge, Armaturen, Nippel, Schläuche, Verbinder, Ventile, Kugelhäh-ne etc.) geplant. Der Aufbau einer Plattform für Dienstleistungen (Druckluftinstallationen, Instandsetzung von Werkzeugen, Durchführung von Druckluftaudits, Dienstleistung: Mietservice) war ebenfalls geplant.
Der Nutzen
Das Unternehmen erhoffte sich eine Steigerung des Umsatzes bei bestehenden Kunden um 10% durch gezielte Marketingmaßnahmen. Neukunden sollten einerseits durch aktives Anbieten von eBusiness-Lösungen für potenzielle Großkunden und andererseits durch attraktive und gut im Internet zu findende Web-Kataloge gefunden werden. Durch eine Optimierung der Geschäftsprozesse sollte die Datenqualität verbessert und der Pflegeaufwand reduziert werden. Es wurde angestrebt, die Anzahl der Bestellungen per Fax und Print um die Hälfte zu reduzieren.
Der Zeitrahmen
Das Projekt startete am 01.07.06 und wurde im November 2007 erfolgreich abgeschlossen.
Die Ausgangslage
Insbesondere im Handelsbereich werden Produkte verschiedener namhafter Firmen wie Ingersoll Rand, Cejn, Yokota, Weiler, etc. vertrieben. Von diesen Herstellern existierten zahlreiche Verkaufsprospekte und Kataloge unter ihrem Namen, die sich vielfach überschnitten und sich nicht durchgängig mit der Vertriebsstrategie von DWT deckten. Des weiteren gab es für tausende von Ersatzteilen zu den Druckluftwerkzeugen keine geeigneten Unterlagen bzw. Preislisten.
Die Zielsetzung
Es wurde angestrebt, alle wichtigen Produkte in einer medienneutralen Datenbank zu erfassen und sinnvoll zu strukturieren. Diese Datenbank sollte als Basis dienen, um beispielsweise einen elektronischen Katalog unter eigenem Namen zu erstellen. Darüber hinaus wurde angestrebt, ausgehend von der Datenbank einen Online-Shop für Produkte und Dienstleistungen zu erstellen. Eine Plattform für Dienstleistungen sollte beispielsweise Druckluftinstallationen, Instandsetzung von Werkzeugen, Durchführung von Druckluftaudits und einen Mietservice als Dienstleistung enthalten.

Arbeitspakete und Meilensteine | Erfahrungen und Ergebnisse | Status geplant |
1 Planungsphase: Ist-Analyse und Pflichtenhefterstellung |
Pflichtenheft: Aufwand stark unterschätzt Das Pflichtenheft konnte zwar in der geplanten Zeit von zwei Monaten erstellt werden, verursachte aber wesentlich mehr Aufwand als ursprünglich geplant. mehr Info |
30.09.2006![]() ![]() ![]() ![]() ![]() |
2 Initialphase: Datenerfassung und -aufbereitung, Produktklassifizierung |
Datenbereinigung arbeitsintensiv Um eine Datenbereinigung durchzuführen, mussten zwei Programme parallel arbeiten. Außerdem mussten viele Daten manuell erfasst werden, da die benötigten Informationen nicht vorlagen. mehr Info |
31.10.2007![]() ![]() ![]() ![]() |
3 Implementierungsphase: Software-Installation und Anpassungsprogrammierung |
Schnittstellenprogrammierung vorerst gestrichen Durch die hohen Kosten der Programmierung unterschiedlicher Schnittstellen zwischen ERP-System, Online-Shop und Produktdatenbank wird auf die Verbindung der Systeme zunächst verzichtet. Sobald über den Online-Shop genügend Umsatz generiert wird, wird die Wirtschaftlichkeit der Programmierung erneut geprüft. mehr Info |
22.11.2007![]() ![]() ![]() ![]() ![]() |
4 Produktivphase: Elektronische Kataloge, Tests, Nachbesserungen und Schulungen |
Erstellung von elektronischen Katalogen begonnen Das Ziel, BMEcat-Kataloge erstellen zu können, wurde erreicht. Die Verbesserung der Qualität der Kataloge ist jedoch weiterhin ein kontinuierlicher Prozess. mehr Info |
22.11.2007![]() ![]() ![]() ![]() ![]() |
Das Ergebnis
Die Projektleitung und Geschäftsführung ist sich sicher, mit dem Projekt den Weg für die Zukunft des eBusiness im Unternehmen frei gemacht zu haben. Aufgrund der wachsenden Anforderungen von Großkunden war dies unumgänglich. Der Anfangsaufwand war zwar wesentlich höher als erwartet, das Unternehmen sieht aber nach wie vor sehr interessante Zukunftsperspektiven für die nun die Basis geschaffen wurde.
Die Erfahrungen
DWT hat für die Umsetzung des Projektes länger benötigt als geplant. Das größte Problem lag darin, dass von den Lieferanten zu wenig gut aufbereitete Produktdaten zur Verfügung gestellt wurden. Der manuelle Aufwand die Daten einzupflegen war daher immens. Auch künftig wird die Pflege der Daten einigen Zeitaufwand erfordern.
Ein Teil des Projektes konnte aus Kostengründen zunächst nicht umgesetzt werden: Ursprünglich sollte das ERP-System mit der Datenbank verbunden werden. Die Schnittstelle war jedoch wesentlich kostenintensiver als angenommen, so dass das Unternehmen zunächst auf die Schnittstelle verzichtete. Wenn zukünftig Erträge aus dem Projekt erwirtschaftet werden, wird die Wirtschaftlichkeit noch einmal geprüft und die Schnittstelle ggf. später nachgerüstet.
Die Zukunft
DWT wird die medienneutrale Datenbank in einem kontinuierlichen Prozess weiterentwickeln. Da das Unternehmen jetzt in der Lage ist, elektronische Kataloge zu erstellen, wird DWT versuchen sie weiter zu vermarkten. Auch Internetplattformen wie Mercateo sollen zukünftig genutzt werden.
Der Online-Shop für Schlagschrauber und Zubehör ist nun online. Dafür plant das Unternehmen diverse Marketingaktivitäten: Suchmaschinen-Marketing, E-Mail-Aktionen, Präsentationen auf Messen uvm.
Ein weiteres Projekt wird das Erstellen eines eigenen DWT-Printkatalogs sein. Für 2008 ist zudem ein Intranet-Zugriff auf die Datenbank für alle Mitarbeiter geplant.