eBusiness-Praxis für den Mittelstand.

03 Implementierungsphase Programmierung der Schnittstellen, Handhelds und des Servers

Durchführung geplant für Feb 2011
Start Jan 2011
Ende Mai 2011

Stand: 31.05.2011
abgeschlossen abgeschlossen
erfolgreicher Verlauf erfolgreicher Verlauf

Schnittstelle zu proAlpha wird konzipiert, Handheld-Funktionen wurden implementiert

Schnittstelle zur Datenaufnahme in den avus Server wurde definiert, Handhelds wurden im Live-Betrieb getestet, Server-Module werden implementiert


Folgende Berichte aus dem Projektverlauf liegen vor:
31.01.2011: Schnittstelle aus proALPHA® (Export)

Die Konzeption für die Schnittstelle aus proALPHA® wurde erstellt. Die Schnittstellenbeschreibung umfasst im Wesentlichen folgende Eckpunkte:
- Definition Datenmenge
- Verständigung auf Austauschformate
- Bereitstellungsmodalitäten / Abrufzyklen
Es wurden Testfiles erzeugt die im Nachgang ausgewertet wurden.Der Installationsaufwand im Echt-System proALPHA® war sehr hoch und konnte nicht während des laufenden Betriebs erfolgen. Lösung: Die Installationen im Echt-System wurden am Wochenende durchgeführt. Zunächst waren die Export-Dateien beim Test nicht vorhanden, weil das automatisierte Bereitstellen der Produktionsauftragsdaten aus proALPHA® nicht richtig konfiguriert war. Lösung: Die zu betrachtenden Produktionsaufträge mussten in proALPHA® manuell nochmal zurückgesetzt und danach wieder freigegeben werden.

31.01.2011: Schnittstelle in Mustermöbelverwaltung (MMV) - Import

Die Schnittstelle zur Aufnahme der Daten in den avus Server wurde definiert. Folgende Funktionalität ist auf dem avus Server (zentraler Mustermöbelverwaltungsserver) vorgesehen:
- Initauftrag: Zur Übernahme der bestehenden Mustermöbel in die neue MM-Verwaltung
- Fertigungsauftrag: Zur Zuordnung der IDs aller neu produzierten Möbel in proALPHA®
- Lieferschein: Die Lieferscheinfunktionalität muss auf dem MMV-Server zur Abwicklung von
Musteraufträgen gegeben sein
- Kundenverkauf: Funktionalität zur Berechnung, wenn Kunden Leihmöbel erwerben
- Sonderverkauf: Funktionalität zur Abwicklung der Sonderverkäufe
Die beschriebenen Funktionen müssen auf dem mobilen Gerät bereitgestellt werden. Wenn die Verknüpfung der Auftragsdaten mit Transponder-ID vollzogen wurde, muss die Ausgabe der verknüpften Daten an proALPHA® erfolgen.

31.05.2011: Programmierung mobiles Handheld mit Barcode und RFID

Die Hardware und die Funktionsweise des Handhelds musste analysiert werden. Die wesentlichen Funktionen des mobilen Geräts mussten einsatzfähig gemacht werden. Das sind hauptsächlich der
- Barcode-Reader
- RFID Reader
- Pistol-Grip Trigger
Die Steuerung und Einrichtung dieser Funktionen wurde über die entsprechenden SDK’s bewerkstelligt. Die Konnektivität zwischen Handheld und Server musste geprüft und eingestellt werden, damit beide miteinander kommunizieren können. Darüber hinaus wurde auch die Schnittstellenschreibung zwischen Handheld und Server festgelegt. Das Datenmodell wurde entworfen und schließlich die erste Barcode-Scan Versuche gemacht. Das Zusammenspiel der Socketverbindung zwischen Server (Linux OS) und Handheld (Windows Mobile OS) musste eingestellt werden. Es musste eine Einigung von festgelegten Timeout Zeiten erreicht werden.

Im diesem Arbeitspaket wurden die im Januar entworfenen Modelle zur Funktion "Auftragsverknüpfung" umgesetzt. Dabei nimmt der Server die Auftragsdaten aus proALPHA® durch das Scannen eines Barcodes entgegen und stellt alle definierten Daten auf dem Display des Handhelds zur Verfügung. Es folgt die Verknüpfung von Transponder-IDs mit Aufträgen durch die Zuordnung eines Tags zu einem geöffneten Datensatz. In der Produktion von Walter Knoll wurden unter Echtzeit-Bedingungen Tests durchgeführt, die in erster Linie die Funktionalität der Applikation und des Handhelds prüften. Auch softwareergonomische Gesichtspunkte und die Konnektivität zwischen Server und mobilem Gerät wurde getestet. Mit welcher Leistung soll das Handheld RFID-Transponder scannen, um zu gewährleisten, dass auch wirklich das richtige Möbel mit dem Auftrag verheiratet wird? Wird die Leistung zu hoch eingestellt, ist die Gefahr, mehrere Möbel zu lesen hoch. Bei zu geringer Leistung wird der Tag gegebenenfalls nicht gelesen. Hier wurden Erfahrungen durch Live-Tests in der Endkontrolle der Produktion mit den dafür verantwortlichen Personen durchgeführt, um das Handheld schließlich auf den richtigen Leistungswert zu konfigurieren. Es wurde die Fragestellung bearbeitet, welche Auftragsdaten zur Darstellung dem Handheld relevanten sind.

Die Handheld-Funktionen "Lieferschein-Kommissionierung" und "Lieferschein-Rückmeldung" wurden implementiert.
Kommissionierung: Die Lieferscheindaten werden ebenfalls über einen Barcode der Lieferschein-Position beim avus-Server angefragt und auf dem Display des Handhelds dargestellt. Danach folgt das Scannen der Transponder der jeweiligen Möbel. Der User muss außerdem eine Lagernummer sowie die zu buchende Artikelmenge angeben. Alle gescannten Transponder werden einzeln vom Server überprüft und entsprechend quittiert.
Rückmeldung: Bei der Rücknahme der Möbel werden durch scannen des Transponders die entsprechenden Lieferscheindaten beim Server angefragt und angezeigt. Der User ordnet manuell einen Lagerort zu, erfasst die zu buchenden Artikelmenge, sowie eine Qualitätsstufe. Hier erfolgt ebenfalls eine Einzelprüfung der Transponderdaten. Der Server liefert hierzu einen entsprechenden Status für den Handheld-Benutzer. Die Lieferscheine hatten bisher keine Barcode-Kennzeichnung. Außerdem wurde klar, dass jede einzelne Position des Lieferscheins einen Barcode benötigt, um die Prozesse für den Handheld-Benutzer einfach zu halten. Hierzu wurde eine entsprechende Zahlenfolge vereinbart, welche eine Lieferscheinposition eindeutig identifiziert.

Implementierung der Handheld-Funktion "Sonderverkauf":
Durch Scannen eines Transponders werden die dazu gespeicherten Auftragsdaten vom Server empfangen. Mit dieser ersten Erfassung ist festgelegt, welche Merkmale und welchen Lagerort die nachfolgend zu erfassenden UID’s aufweisen müssen. Hierbei spielen die Auftragsdaten eine untergeordnete Rolle. Relevant die zur UID gehörenden Artikelmerkmale.
Hier wird ebenfalls jeder einzelne Transponder vom Server geprüft und eine entsprechende Statusmeldung an den User ausgegeben.

Implementierung der Handheld-Funktion "Löschen Verknüpfung" und "Lagerorte":

Lagerorte:
Die Lagerorte werden von proAlpha dem avus-Server mitgeteilt. Nur diese Lagerorte bzw. Lagernummern sind gültig. Der Handheld-User muss bei mehreren Funktionen einen Lagerort eingeben. Diese gültigen Lagerorte werden vom Server abgerufen und auf dem Handheld als permanente XML-Datei gespeichert.

Löschen Verknüpfung:
Nach dem Scannen eines Transponders hat der User die Möglichkeit, die Verknüpfung zu einem Auftrag bzw. zu einem Lieferschein "zurückzusetzen". Damit sollen Fehlverknüpfungen vom User selbst bereinigt werden.

Da hier ein Bruch zwischen den Auftragsdaten und den enthaltenen Artikeln auftritt, musste das interne Datenmodell entsprechend aufgebohrt werden. Bei der Implementierung "Lagerorte" wurde in Gesprächen festgestellt, dass ein Lagerort nicht zwangsläufig der physikalische Standort eines Möbels sein muss. Durch die Aufteilung der Räumlichkeiten in Herrenberg ergeben sich zwar physikalisch mehrere, welche aber buchhalterisch einem gemeinsamen Lagerort entsprechen.

28.02.2011: Programmierung des zentralen MMV-Servers

Mit der Implementierung der einzelnen Server-Module wurde begonnen. Die Steuerung der Serverapplikation wurde abgestimmt. Ebenso wurde der Proxy für die Handheld-Schnittstellen aufgesetzt. Die Rücklieferung der bearbeiteten Daten an proALPHA® wurde definiert. Die Integration des Linux-Systems in IT Landschaft der Walter Knoll war aufgrund der IT-Richtlinien von Walter Knoll nicht umsetzbar. Lösung: Die Verwendung eines richtlinienkonformen Linux-Derivats für das Support angeboten wird und bezüglich VMware zertifiziert ist.

Der Server zur Überwachung der RFID-Lesegeräte wurde um Maintenance-Funktionalitäten erweitert. Eine automatische Datensicherung zum Schutz vor Datenverlust wurde eingerichtet. Aufgrund aufgetretener Schwierigkeiten mit der Zuverlässigkeit eines Readers (siehe unten) wurde eine Routine implementiert, die den Status der Reader abfragt und Ausfälle frühzeitig bemerkt und alarmiert. Ein Reader hatte einen kompletten Ausfall und war nicht mehr ansprechbar. Es musste eine Lösung für die Statusabfrage erarbeitet und umgesetzt werden. Die Implementierung der einzelnen Server-Module wurde fortgesetzt. Die Steuerung für die Applikation aus Sicht des Servers wurde aufgesetzt. Am Proxy für die Handheld-Schnittstellen und auch an der Rückgabe der Daten vom MMV-Server an proALPHA® wurde weitergearbeitet. Darüber hinaus wurde die Schnittstelle für die RFID-Reader serverseitig definiert. Die einfache Kommunikation der Reader mit dem Server konnte hergestellt und getestet werden. Die Bewegungen der Möbel konnten lückenlos verfolgt werden. Über die Funktionsüberwachung und eine gegebenenfalls notwendig werdende Alarmierung des Servers durch eine Störung oder einen Ausfall der RFID-Reader wurde diskutiert und eine Lösung skizziert.