eBusiness-Praxis für den Mittelstand.

4 Produktivphase Funktionstests, Schulungen und Nachbesserungen

Durchführung geplant für Jun 2010
Start 01.08.2010
Ende 31.03.2011

Stand: 31.03.2011
abgeschlossen abgeschlossen
erfolgreicher Verlauf erfolgreicher Verlauf
Zeitverz?ung Zeitverzögerung

Installation abgeschlossen, RFID-Leser funktioniert

Die Kommunikation zwischen den einzelnen Systemen funktioniert, Echtbetrieb mit einer zweiten Maschine wurde gestartet, neue RFID-Tags werden getestet


Folgende Berichte aus dem Projektverlauf liegen vor:
31.03.2011: Schnittstellen und allgemeine Funktionstests

Im August hat das Unternehmen sehr viel Zeit in die Schnittstelle Metronic-Drucker und Püschelanlage investiert. Das Bedrucken der Montageteile, der in Ordnung-Teile funktioniert jetzt auch mit den Seriennummern. Für das bedrucken der "Nicht in Ordnung-Teile" braucht Thun allerdings die Unterstützung des Anlagenherstellers, hier ist ein Termin für den 20.9.2010 zugesagt. Im Vorfeld wurde dem Unternehmen vom Druckerhersteller Metronic die Marchbarkeit des Vorhabens bestätigt. Bei der Umsetzung sind diverse Probleme aufgetreten, welche aber in vielen Telefonaten dann doch geklärt werden konnten. Dies war jedoch sehr Zeitaufwändig. Unterschätzt wurde auch, dass durch die Vielzahl externer Beteiligter kurze Abstimmungen kaum möglich waren.

Die Kommunikation zwischen Navision (ERP) , Middelware (Visam), Medtronic-Drucker und Produktionsmaschine funktioniert jetzt. Thun ist daher in den Echtbetrieb gegangen und ist zuversichtlich, das im Oktober die 2. Maschine (fast Baugleich) in Betrieb genommen werden kann. Im Moment stockt der Projektfortschritt allerdings, da das Unternehmen die elektronischen Komponenten für den nächsten Projektschritt immer noch nicht erhalten hat. Ein neuer Termin ist hier noch nicht bekannt. Im August hatte das Unternehmen wie oben erwähnt sehr viel Zeit in die Schnittstelle Metronic-Drucker und Püschelanlage investiert. Dabei wurde der Fehler im Spetember gefunden, es hat an einem falsch angeschlossenen Kabel an der Produktionsmaschine gelegen.

Die Lieferung der elektonischen Komponenten für den nächsten Projektschritt Galvanik ist für die KW 46 zugesagt worden. Der zwischenzeitliche Stillstand wurde genutzt um die 2. Montagemaschine ins Projekt einzubeziehen. Ca. 85% konnten von der 1. Maschine übernommen werden. Die Erfahrungen von der 1. Maschine haben daher sehr geholfen. Das automatische Leerfahren der Anlagen bei Auftragswechsel funktioniert allerdings noch nicht einwandfrei, da der Beginn noch zu früh stattfindet. Hier muss der Mitarbeiter noch manuell eingreifen. Dies stllt aber kein so großes Problem dar, da dieses je nach Auftrgsgröße nur 1-2 mal pro Tag (zwei Schichten) nötig ist. Am 8.11.2010 kommt der Anlagenhersteller um das Problem zu lösen. Programmtechnisch hat das Unternehmen den Wareneingang der Zukaufteile fertiggestellt. Die Lieferantenboxen für einen der Hauptlieferanten sind mit RFID-Transpondern ausgestattet. Thun wartet jetzt dringend auf ein Gerät, welches den Datamatrixcode und RFID-Transponder lesen kann. DIe Wartezeit beträgt auch hier bereits ca. 2-3 Monate. Ein Gerät ist Ende Oktober eingetroffen. Ein zentraler Punkt im Wareneingang ist neben den RFID-Transpondern der Datamatrixcode. In diesem Schritt ist Thun auf seinen Lieferanten angewiesen. Dieser wiederum auf das Softwarehaus, welches die Anforderungen des Unternehmens umsetzen muss. Das beauftragte Softwarehaus tut sich mit der Umsetzung jedoch recht schwer. Ende November soll die Programmanpassung fertig sein. Ein anderer Lieferant, welcher im nächsten Projektschritt eingebunden wird, ist nach wenigen Telefonaten erfreulicherweise selbst in der Lage den Datatmatrixcode zu erzeugen.

Die elektronischen Komponenten für den nächsten Projektschritt Galvanik ist in KW 46 geliefert worden. Die Installation wurde in der KW 52 abgeschlossen. Die Inbetriebnahme soll Ende Februar 2011 erfolgen, da das Unternehmen speziell in der Galvanik einige bauliche Maßnahmen vornehmen muss. Beispielsweise müssen die Zuführungen zu den Trommeln verändert werden, für die Strahlanlage ist eine Waage integriert worden, wozu ein getacktes Laufband erforderlich ist. Diese Maßnahmen sind erst im Laufe des Projektes genau festgelegt worden. Thun hat für den Rest des Projektes einen neuen Projektplan erstellt. Der Datamatrixcode des 1. Lieferanten(der wichtigste) ist jetzt fertiggestellt und funktioniert auch. Mit den weiteren Lieferanten (3) ist das Unternehmen in Kontakt. Ein großes Problem gibt es noch mit dem Lesegerät, welches Barcode, Datatmatrixcode und RFID lesen soll. Bisher hat es der Navision-Partner noch nicht hinbekommen, ein funktionierendes Gerät zu liefern, dies soll aber jetzt bis Mitte Januar funktionieren. Zurzeit werden die Daten noch von Hand eingegeben. Die beiden Montagemaschinen laufen zufriedenstellend. Das Leerfahren der Anlagen in einer bestimmten Konstellation ist allerdings noch fehlerhaft. Hier muss der Anlagerhersteller nochmal ran. Auch beim automatischen verbuchen der gefertigten Stückzahlen gibt es noch kleine Differenzen von 1-2 Stck. Wenn dieser Fehler gefunden ist, wird von Handbuchung durch den Mitarbeiter auf automatisches Buchen durch die Maschine umgestellt. Aktuell werden ca. 1200 Metallboxen mit Transpondern versehen. Der Austausch mit den Lieferanten der Kunststoffteile läuft über Gitterboxen und großen Kunststoffbehälter. Diese sind schon zu 90% mit Transpondern ausgestattet. Ein Lieferant wird jetzt noch von Pappboxen auf Kunststoffboxen umgestellt, da die Transponder an den Pappboxen zu ungeschützt waren. Es hat zwar bisher noch kein Problem gegeben, kann aber durchaus beim LKW-Transport entstehen. Dazu war eine weitere Investition in weitere Kunststoffboxen nötig.

Die Inbetriebnahme der in der Galvanik installierten Elektronikkomponenten sollte bis Ende Februar 2011 erfolgen. Leider wird der Termin nicht zu halten sein, da Thun im ersten Halbjahr 60% des Umsatzes generiert und die Schlosser des Unternehmens bei der sehr dünnen Personaldecke leider keine freien Kapazitäten haben um die dort zu erbringenden Schweiß und Schlosserarbeiten durchzuführen. Ein großes Problem gab es noch mit dem Lesegerät, welches Barcode, Datatmatrixcode und RFID lesen sollte. Ein funktionierendes Gerät ist Anfang Februar geliefert worden. Der Echttest läuft gerade. Es zeichnet sich aber ab, daß die Wlansignale im Wareneingang an manchen Stellen zu schwach sind. Da muss das Unternehmen noch nachbessern bzw. externes Know How zu Rate ziehen. Die ca. 1200 Metallboxen sind noch nicht alle mit Transpondern ausgestattet, ca. 900 Stck sind aber fertig. In der Galvanik gibt es technische Restriktionen welche im Gesamtkonzept zwar global berücksichtigt wurden, aber erst in der Praxis genauer fixiert werden konnten. Z.B. kommen in der Galvanik Kisten mit unterschiedlichen Gewichten an (210-290 kg) in einer Galvaniktrommel dürfen aber nur ca. 80 kg gefüllt werden, und trotzdem darf es zu keiner Chargenvermischung kommen. Das ist noch eine technische Herausforderung, die das Unternehmen noch lösen muss. Eine Hardwarelösung ist in der Galvanik nicht möglich, somit können die Probleme nur Softwaretechnisch gelöst werden.

Wie schon im Januarbericht angedeutet haben es die Schlosser nicht geschafft, die gelieferten Elektronikkomponenten bis Ende Februar 2011 zu installieren. Das Lesegerät, welches Barcode, Datatmatrixcode und RFID lesen sollte funktioniert jetzt. Da die schwankenden WLAN-Signale zu Abbrüchen führten, hat Thun externen Rat eingeholt, mit dem Ergebnis, dass die vorhandenen Access-Points zu schwach sind. Diesbezüglich liegen bereits neue Angebote vor. Das Unternehmen wird sich in den nächsten 14 Tagen für einen Anbieter entscheiden. Die Programmierung für Shotpeenanlage und Galvanik wird bis Ende März fertig sein. 2/3 den Projektes sind dann abgeschlossen. Der Proejtkleiter Herr Ehmann geht davon aus, dass es Mitte bis Ende April wird, bis die Schlosserarbeiten erbracht worden sind. Diesbezüglich wird gerade geprüft ob für die Arbeiten externe Dienstleister beauftragt werden können, was naturlich mit zusätzlichen Kosten verbunden wäre.

2/3 der RFID Komponenten in der Galvanik konnten zwischenzeitlich von den Schlossern in die technischen Anlagen Shotpeenen und Galvanik angebracht werden. Das restliche Drittel wird erst Ende April fertig sein. Das Unternehmen hofft, dass dieser schwierige Teil bis Ende Mai abgeschlossen sein wird. Damit wäre der wichtigste Teil, die Fertigteile RFID-mäßig abgeschlossen. In den nächsten Tagen werden die gesamten Hardwarekomponenten für den 2. Teil der Halbfabrikate bestellt. Technisch sollte dieser Teil nicht so schwierig sein, obwohl gerade eine neue Anlage angeschafft wurde, welche durch die Vielfalt der technischen Möglichkeiten doch einige Änderungen an der ursprünglichen Planung erforderlich macht.

Der RFID-Leser funktioniert jetzt und ein Wlan Access-Point wurde erfolgreich getestet und installiert. 5 weitere Geräte sind bestellt und sollen dann schnellstmöglich installiert werden. Auf der Cebit hat das Unternehmen einen neuen Transponder gefunden, welcher auf den Metallkästen ohne Kunststoff Abschirmung funktionieren soll. Die Transponder sind gerade im Test, scheinen aber zu funktionieren. Der große Vorteil wäre, das die Transponder geschützter gegen Transportmittel wie Gabelstapler wären, da die Dicke Kunststoffscheibe entfallen könnte.

Alle von der Firma Thun zu erledigenden Arbeiten wurden im Monat Mai endlich erfolgreich abgeschlossen. Die noch fehlenden Komponenten in der Galvanik sind ebenfalls installiert und getestet worden. Die, der Galvanik vorgelagerte Shotpeenanlage, wird gerade getestet. Die Galvanik selbst soll Mitte Juli 2011 fertiggestellt sein. Damit ist der 1. in sich geschlossene Kreislauf abgeschlossen. Der Wareneingang mit dem wichtigsten Hauptlieferanten ist seit ca. 14 Tagen im Echtbetrieb, wobei noch Kleinigkeiten in der Handhabung mit den Scannern verändert werden müssen, z.B. die Tastenbelegung. Auch die Verpackungsmaschine ist RFID-mäßig fertiggestellt, und ist auch seit 14 Tagen im Test. Das neu installierte W-Lan läuft ebenfalls seit ca. 14 Tagen stabil.

Bis zum 30.6.2011 hat sich das Unternehmen das Ziel gesetzt, alle Systeme des 1. Teilabschnittes (außer Galvanik) fertigzustellen, da an diesem Tag ein wichtiges Audit eines großen Kunden stattfindet. An diesem Tag soll der 1. Teil des Projektes vorgestellt werden. Die Hardware für den letzten Teilabschnitt ist bestellt. Ziel ist es, diesen Teil bis zum 31.12.2011 abzuschließen, da vieles aus dem 1. Abschnitt dupliziert werden kann. Dieser Projektteil wird in sofern eine Änderung erfahren, dass die Stückzahlermittlung nicht mehr aus der SPS der Maschinen genommen wird, sondern aus Waagen, welche direkt in den Ablauf jeder Maschine integriert werden. Der Vorteil ist, dass Thun den anschließenden Arbeitsgang "verlängerte Werkbank" erheblich vereinfachen kann. Die neuen Transponder haben den Test nicht bestanden. Ziel sollte es sein, diese direkt auf Metall aufzubringen. Dadurch hat sich der Abstand zwischen Antenne und Transponder verringert, was aber nicht gewünscht war. Bei den Scannern sind im Test 2 Probleme aufgetreten. 1. Einmal am Tag verliert der Scanner seine Grundeinstellungen, muss daher neu initialisiert werden. 2. Ist das Gerät in der Handhabung noch zu klobig. An den Stellen, wo die Mitarbeiter keinen Datamatrixcode lesen müssen, wird auf Pistolengeräte umgestiegen, da diese leichter und in der Handhabung einfacher zu bedienen sind. Zum Verständnis: diese Geräte sind kleine Minicomputer, welche über Citrix an das ERP-System angeschlossen sind. Zwischenzeitlich ist das Unternehmen gerade dabei den gesamten logistischen Prozess insofern zu verändern, indem von den z.Zt. eingesetzten "kleinen Transportbehältern" auf große Transportbehälter umgestiegen wird. Das bedeutet erhebliche Investitionen in Maschinenzuführungen und Transportbehälter. In einen kleinen Transportbehälter passen ca. 1250-1300 Teile, in einen großen Behälter passen ca. 6.000-6.500 Teile. Als Ergebnis finden ca. 2/3 weniger innerbetriebliche Transporte statt und der Maschinenbediener kann eine weitere zusätzliche Maschine bedienen. Der logistische Aufwand zur "verlängerten Werkbank" kann dadurch erheblich reduziert werden.