eBusiness-Praxis für den Mittelstand.

Arbeitspaket 2: Soll-Prozess: Festlegung und Konkretisierung der Projektinhalte

Durchführung geplant für 01.02.2008
Start 15.02.2008
Ende 30.04.2008

Stand: 06.01.2009
abgeschlossen abgeschlossen
erfolgreicher Verlauf erfolgreicher Verlauf

Soll Prozesse definieren:

Anhand der vorhandenen Ist-Analysen sollen Ansatzpunkte für die Eingliederung der RFID Technik in den logistischen Ablauf gefunden und eingeplant werden.


Folgende Berichte aus dem Projektverlauf liegen vor:
Soll-Prozesse: 

Auf Grundlage der ausführlichen Ist-Analyse, wurden bei der Ploß & Co. GmbH die Soll-Prozesse definiert und in die folgenden vier Kernelemente aufgespalten.

1. Wareneingang bei PT. Ploss Asia: 

Die Waren der einzelnen Lieferanten werden beim Lagereingang mit RFID Tags versehen. Hierfür befindet sich am Lagereingang ein Computer mit einem RFID Drucker, der just-in-time die benötigten RFID Tags mit den folgenden Daten beschreibt und sie somit multifunktional einsetzbar macht:

- EPC (Electronic Product Code) - Der EPC ist das digitale Gegenstück zur ILN (Internationale Lokationsnummer) und charakterisiert das Unternehmen Ploß & Co. GmbH.

- Seriennummer - Die Seriennummer ermöglicht in Verbindung mit dem EPC eine weltweit eindeutige Kennzeichnung jedes einzelnen Möbelstücks. Auf diese Weise kann bei späteren Reklamationen oder Reparaturen die Herkunft genau rekonstruiert werden.

- Lieferantennummer - Angabe einer Lieferantennummer, um den Hersteller eines Möbelstücks festzuhalten.

- Datum + Uhrzeit – Zeitpunkt des Wareneingangs und RFID-Tag anbringens.

- Artikelnummer - Kennzeichnung der Waren mit den jeweiligen Artikelnummern.

Ab diesem Zeitpunkt kann eine eindeutige Rückverfolgbarkeit bis zum Hersteller gewährleistet werden.

2. Warenausgang bei PT. Ploss Asia: 

Nach dem Kommissioniervorgang durch Mitarbeiter der PT. Ploss Asia werden die Waren vorab mithilfe eines Hand-Readers als Pulk-Scanns (Erfassung mehrerer RFID-Tags auf einmal) erfasst und auf ihre Vollständigkeit geprüft. Sollte es hier zu Abweichungen kommen, können Differenzen schnell und leicht behoben werden.

Der eigentliche Ladevorgang in Seefrachtcontainer wird von einer indonesischen Spezialfirma durchgeführt. Diese stapelt und verschnürt die Waren fest miteinander, um Transportschäden zu verhindern.
Bei diesem Vorgang müssen die Arbeiter fortlaufend immer ein RFID-Gate passieren. Dieses erfasst die Warenbewegungen und speichert sie ab, um daraus eine digitale Ladeliste zu generieren.
Auf diese Weise findet eine erneute Prüfung der Vollständigkeit und Fehlerfreiheit der Bestellungen statt.

Nach Abschluss des Ladevorgangs wird der Container verplombt, auf den Seeweg nach Deutschland gebracht und die elektronische Ladeliste mit allen Ladeinformationen des Containers nach Deutschland versendet.

3. Wareneingang bei der Ploß & Co. GmbH: 

Nach einer ca. 6-wöchigen Ozeanüberfahrt kommt der Container im deutschen Lager bei Hamburg an. Dort wird vor dem entladen die aus Indonesien stammende elektronische Ladeliste in das deutsche RFID-Gate geladen, wo sie auf einem Referenzmonitor angezeigt wird.
Der Entladevorgang kann ab diesem Zeitpunkt beginnen. Das Gate zeichnet dabei alle eingehenden Artikel auf, und vergleicht sie mit der ursprünglichen Ladeliste aus Indonesien.
Dank diesem Abgleich können Abweichungen schnell erkannt und reklamiert werden.
Die individuellen Taginformationen werden zudem in die Warenwirtschaft eingespeist, um die Vollständigkeit der benötigten Daten für eine erfolgreiche Rückverfolgungs zu gewährleisten.

4. Warenausgang bei der Ploß & Co. GmbH: 

Der Warenausgang bei der Ploß & Co. GmbH wird beim Projektverlauf bis Ende 2008 nicht auf EPC/RFID umgestellt. In Zukunft soll jedoch die komplette Logistikkette von EPC/RFID unterstützt und optimiert werden.