eBusiness-Praxis für den Mittelstand.

Praxisberichte Erschliessung neuer Absatzmärkte durch eMarktplätze und Online-Shop mit BMEcat und eCl@ss

Zettl Tz 70px
mimatic-Zettl GmbH

Betzigau, Bayern
Werkzeugbau / Metall
148 Mitarbeiter
Jahresumsatz: EUR 13,5 Mio.

www.mimatic-zettl.com

Zettl Tz 70px
Thilo Zedelmaier, Einkauf:

"Wir greifen auf etablierte Standards zurück, um unseren Kunden einen besseren Service mit elektronischen Daten liefern zu können und um neue Absatzmärkt zu erschließen. "

Das Unternehmen

Als global operierendes, mittelständisches Unternehmen entwickelt und produziert die mimatic Zettl GmbH seit 1974 CNC-Präzisions- und Sonderwerkzeuge für die Automobil-, Maschinenbau-, Flugzeug- und Holzbearbeitungsindustrie.
Die Produkte sind in drei Bereiche aufgeteilt. Ein großer und weiterhin wachsender Bereich sind Zerspanungswerkzeuge wie Zirkular- und Gewindefräswerkzeuge, Reibahlen und Wendeschneidplatten. Neben dem Katalog-Standardprogramm, welches laufend weiterentwickelt wird, konstruiert und produziert Zettl Werkzeuge auch individuell nach Kundenwunsch. Ein weiterer Produktbereich sind die Angetriebenen Werkzeugeinheiten. Hier bietet das Unternehmen den Kunden ein breites Spektrum an Bohr- und Fräswerkzeugen, in gerader und abgewinkelter Ausführung, mit hohe Drehmomentübertragungen und Drehzahlen. Der dritte Produktbereich umfasst die Hochleistungs-Präzisions- und Universalspannfutter sowie Stech- und Drehwerkzeuge in den verschiedensten Ausführungen. Die Produkte in diesem Bereich werden teils selbst produziert, oder zugekauft, um sie als Handelsware zu vertreiben.

Die Ziele

Neben der Klassifizierung nach eCl@ss, strebt Zettl auch die Erschließung neuer Absatzmärkte und Vertriebswege im Bereich eBusiness an. Neben der Präsenz und dem Vertrieb der Produkte auf elektronischen Marktplätzen, plant das Unternehmen auch einen eigenen Web-Shop zu erstellen, über den Kunden direkt und unkompliziert bestellen können. Ein weiterer Punkt im Bereich eBusiness ist der elektronische Datenaustausch mit den Kunden und im späteren Verlauf auch mit Lieferanten. Da bereits in diesem Bereich die erste Kundenanfrage über den elektronischen Datenaustausch vorliegt und zu erwarten ist, dass die Nachfrage nach diesem Dienst weiterhin steigen wird, hat man sich dafür entschieden, den Kunden Produktdaten im BMEcat-Format zur Verfügung zu stellen und um ihnen somit einen weiteren Service zu bieten. Zettl verfolgt mit diesen Punkten aber auch die Ziele, den Bekanntheitsgrad sowie den Marktanteil der Firma zu erhöhen, die Kundenzufriedenheit zu verbessern und den Umsatz zu steigern.

Das Projekt

Das Projekt umfasst neben der Klassifizierung nach eCl@ss (was zugleich der erste Schritt sein wird) die Datenaufbereitung der Artikel für den elektronischen Datenaustausch mit BMEcat und die Erschließung neuer Absatzmärkte durch die Präsenz auf elektronischen Marktplätzen sowie die Erstellung eines eigenen Web-Shops.

Die Klassifizierung der Artikel geschah bis 31.12.2007 im alten Betriebssystem über bestimmte Nummernkreise welche jeder Artikelgruppe zugeordnet wurde. Zugleich war die Klassifizierung auch die Artikelnummer. Da dieses System aber nicht mehr zeitgemäß war und den Anforderungen nicht mehr gerecht wurde, hat man sich für ein neues ERP-System (ABAS) entschieden welches am 01.01.2008 in Betrieb genommen wurde. Das ERP-System ABAS vergibt jedoch laufende Artikelnummern, womit sich die Suche nach Artikeln wesentlich erschwert, da nicht mehr wie vorher nach den Nummernkreisen gesucht werden kann. Es wurden zwar die alten Artikelnummern in das neue System übernommen, jedoch kann diese nicht mehr für neu aufgenommene Artikel erfasst werden. Seit dieser Problematik wurde nach einer sinnvollen Lösung gesucht welche nun in der Klassifizierung nach eCl@ss gefunden wurde.

Der Nutzen

Der Nutzen der sich aus diesem Projekt ergibt, ist ein klassifizierter und somit strukturierter Artikelstamm verbunden mit kürzeren Suchzeiten und Eliminierung von Dubletten. Ein weiterer Nutzen ist die Erschließung neuer Absatzmärkte verbunden mit der Gewinnung von Neukunden (national als auch international) sowie die stärkere Bindung von vorhandenen Kunden an das Unternehmen.

Der Zeitrahmen

Das Projekt startete am 01.05.2010 und hat eine geplante Laufzeit von 8 Monaten.

Die Ausgangslage

Seit Einführung ABAS am 01.01.2008 bis Juni 2010, 7272 neue Artikel
aufgenommen ohne eine definierte Klassifizierung, einige davon doppelt. Folg: Lange Suchzeiten nach dem richtigen Artikel. Im Zuge des PROZEUS-Projektes müssen insgesamt ca. 4.500 Verkaufsartikel überarbeitet werden.

Die Zielsetzung

Datenmanagement über ERP-System ABAS
- Für das Projekt sind die bereits vorhandenen Felder, Artikel-Kurzbeschreibung Feld1 und 2 sowie die neuen Felder für die Klassifizierung nach eCl@ss mit den dazugehörigen Sachmerkmalsleisten notwendig.
- Für die Erfassung von Artikeln und die richtige Klassifizierung wird das ERP-System an die neuen Anforderungen angepasst. Hierzu wird zu den bereits vorhandenen Feldern (Artikel-Kurzbeschreibung Feld 1 und 2, Artikel Langbeschreibung EK und VK) ein weiteres Feld für die eCl@ss-Nummer hinzugefügt. Die eCl@ss-Nummer kann dann über eine Auswahlliste gewählt werden. Des Weiteren werden alle notwendigen Sachmerkmale erfasst die dann bei der Erstellung von Artikeln durch eine Selektion und ein automatisches Ausschlussverfahren ebenfalls aus einer Liste ausgewählt werden können und sich daraus zugleich die Abkürzungen für Artikel-Kurzbeschreibungen (Feld 1 und 2) ergeben. Diese beiden Felder dienen in ABAS als Suchfelder, somit können nach der Klassifizierung, Artikel nach den Sachmerkmalen gesucht werden.

Zettl Zielsetzung
Arbeitspakete und MeilensteineErfahrungen und ErgebnisseStatus geplant
1 Planungsphase:
Ist-Analyse, Plichtenhefterstellung, Zeit- und Kostenplan
Ist-Analyse abgeschlossen
Projektteam gegründet - erste Vorarbeiten begonnen. mehr Info
Juni 2010
abgeschlossen Status: abgeschlossen
geplant für: Mai 2010
Start: Mai 2010
Ende: Jun 2010
erfolgreicher Verlauf erfolgreicher Verlauf
Projektverzögerung:
Verzögerungen
Bedingt durch Krankheit konnte von Juli-Dezember 2010 nicht an dem Projekt weitergearbeitet werden.
2 Initialphase:
Analyse und Definition der Merkmale, Datenerfassung und Aufbereitung nach eCl@ss, Überarbeitung der Artikeldaten, BMEcat-Software
Daten in ABAS eingespielt
Kontrolle und Überarbeitung der Daten abgeschlossen. mehr Info
Mai 2011
abgeschlossen Status: abgeschlossen
geplant für: Jun-Nov 2010
Start: Jan 2011
Zeitverzögerung Ende: Mai 2011
3 Implementierungsphase:
Anpassung des ERP-Systems, Anpassungsprogrammierung, Anpassung der Ablauforganisation
Mit der Anpassung der technischen Systeme...
...konnte schnell begonnen werden. mehr Info
Jun 2011
abgeschlossen Status: abgeschlossen
geplant für: Mai-Sep 2010
Start: Mai 2010
Zeitverzögerung Ende: Jun 2011
4 Produktivphase:
Schulungen, Schnittstellen- und Funktionstests, Nachbesserungen
Schnittstellen getestet
Kleine Nachbesserungen im Zusammenspiel Storeserver/ABAS waren nötig. mehr Info
Jun 2011
abgeschlossen Status: abgeschlossen
geplant für: Jul-Dez 2010
Start: Mai 2010
Zeitverzögerung Ende: Jun 2011
erfolgreicher Verlauf erfolgreicher Verlauf

Das Ergebnis

Durch die Einführung einer standardisierten Klassifizierung mit eCl@ss ergeben sich nun für mimatic ein strukturierter Artikelstamm, was zum einen mit einer deutlichen Verkürzung der Suchzeiten nach Artikeln verbunden ist und zum anderen den Kunden durch die Erstellung der BMEcat-Kataloge, einen noch besseren Service bietet. Des Weiteren öffnen sich durch eCl@ss und BMEcat, neben dem elektronischen Austausch von Daten, auch die Möglichkeiten des immer wichtiger werdenden eBusiness (Online-Shop oder Online-Marktplätze) und somit die Eröffnung neuer Absatzmärkte und Gewinnung neuer Kunden. Dieser Schritt wird in den nächsten Monaten umgesetzt. Man hat sich hier für den Marktplatz mercateo entschieden und wird dort die klassifizierten Artikelgruppen anbieten.
Der Zeitliche Rahmen konnte nicht eingehalten werden. Die Gründe dafür waren zum einen die Kurzarbeit im Krisenjahr 2009 sowie die zu geringe Kapazität des Klassifizierungsteams, da das Projekt neben der Haupttätigkeit durchgeführt wurde.

Die Erfahrungen

Das Projekt wurde von dem externen Dienstleister iku-it unterstützt. Dieser hat die Anpassungen am ERP-System ABAS sowie die Einspielungen der Daten übernommen. Die Zusammenarbeit mit iku war hervorragend und ergab keinerlei Schwierigkeiten. Iku betreute vor diesem Projekt bereits ein Unternehmen bei der Verwirklichung zur standardisierten Klassifizierung mit eCl@ss und hatte somit schon einige Erfahrungen sammeln können.
Wie oben beschrieben war der Projektverlauf durch die zu geringe Kapazität des Klassifizierungsteams gestört. Um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten, empfiehlt es sich hier, das Klassifizierungsteam freizustellen damit sich das Team explizit mit der Arbeit befassen kann. Ansonsten traten keinerlei Probleme bei der Klassifizierung auf. Durch die relativ einfache Ein- und Ausspielung der Daten im ERP-System konnten die meisten Arbeiten der Datenpflege in Excel erledigt werden. Hierzu wurden Artikelgruppen bzw. Artikelbereiche aus ABAS in Excel eingespielt und dort überarbeitet. Die Überarbeitung bzw. Pflege war somit wesentlich übersichtlicher und einfacher. Im Anschluss konnten die Daten wieder in ABAS eingespielt werden.

Die Zukunft

Zukünftig plant mimatic den weiteren Ausbau des eBusiness. Hierzu wird beabsichtigt, einen eigenen Online-Shop auf der Homepage einzuführen, um die Produkte selbst zu vertreiben. Im weiteren Verlauf plant das Unternehmen dann auch einen Konfigurator für seine Produkte. Kunde können sich somit das gewünschte Produkt selbst zusammenstellen. Mimatic erwartet dadurch einen besseren Service am Kunden sowie eine stärkere Bindung der Kunden zu den Produkten, da die Bestellung schneller und einfacher zu handhaben ist.
Ein Weiterer Punkt wird die Ausweitung der Klassifizierung weiterer Produktgruppen sein. Damit soll im Laufe der Zeit das gesamte Produktspektrum im eigenen Online-Shop sowie den Kunden als BMEcat angeboten werden.

Kostenloser Download

Alle Details zu diesem PROZEUS-Praxisprojekt finden Sie in der Broschüre unter folgendem Download: