Praxisberichte Tourenplanung und Transportbündelung via Logistikdienstleister mit EANCOM®, DESADV und IFTMIN

Waiblingen-Neustadt, Baden-Württemberg
Kosmetik / Körperpflege
120 Mitarbeiter
Jahresumsatz: EUR 25 Mio.

dm-drogerie markt GmbH + Co. KG

"Durch die Umsetzung sollen sowohl erhebliche Kosten- und Zeitersparnisse bei allen Prozessbeteiligten realisiert sowie Fehlverladungen und Fehlbuchungen verhindert werden."
Die Unternehmen
Rudolf Lenhart GmbH & Co. KG
Als traditionsreicher, mittelständischer Familienbetrieb befindet sich die Firma Lenhart Kosmetik nun schon im fünften Jahrzehnt ihres Bestehens. Diesen Erfolg verdankt das Unternehmen der vereinten Tat- und Innovationskraft der Unternehmensleitung und den engagierten und qualifizierten Mitarbeitern. Dabei legt man in der Produktion höchsten Wert auf Qualitätsoptimierung und die Wahrung eines hervorragenden Preis-/Leistungs-Verhältnisses. Entwicklung, Rohstoffeinkauf, Fertigung, Maschinen- und Personalaufwand, Logistik, Marketing und Vertrieb sind auf ein gemeinsames Ziel ausgerichtet: In allen Belangen besser zu sein, als der Wettbewerb. Lenhart Kosmetik exportiert heute in rund 30 Länder der Welt – mit steigender Tendenz. Das jährliche Produktionsvolumen beträgt 30000 Tonnen. Als eines der führenden Unternehmen seines Marksegments setzt Lenhart Kosmetik auf die klassischen schwäbischen Werte – Erfindergeist, Fleiß und Perfektionsbewusstsein. Somit ist das Unternehmen ein starker und zuverlässiger Partner des Handels.
dm-drogerie markt GmbH + Co. KG
dm ist einer der führenden Drogeriemärkte Europas. 1973 eröffnete Götz W. Werner die erste dm-Filiale in Karlsruhe. Seitdem befindet sich dm auf Expansionskurs. Ziel von dm ist es, ein attraktives Angebot an Drogeriewaren anzubieten, das die Kunden zufrieden stellt.
Der Nutzen
Nutzen KMU:
Die bisherige Bestandsführung mit einer fehleranfälligen Excel-Datei kann durch die Integration in das Warenwirtschaftssystems abgelöst werden. Aufgrund der verschiedenen Ladeorte besteht die Möglichkeit an allen Orten die Lieferscheine jederzeit auszudrucken und die Übermittlung des elektronischen Lieferavis rechtzeitig anzustoßen. Der Logistikdienst-leister kann selbstständig Paletten aus dem Bestand auswählen und mit der Kommisionierung durch abscannen der NVE (SSCC) wird ein Lieferschein erzeugt. Dadurch werden Fehlverladungen und Fehlbuchungen fast 100%ig ausgeschlossen. Das Personal kann zeitlich erheblich entlastet werden.
Nutzen für das Partnerunternehmen:
Aufgrund der rechtzeitigen Vorabinformation über die Transportsendung durch das elektronische Lieferavis (DESADV) kann das Partnerunternehmen die Paletten erheblich einfacher, schneller und fehlerfrei vereinnahmen.
Der Zeitraum
Das Projekt startete im August 2009. Die geplante Projektlaufzeit ist auf 12 Monate angesetzt worden.
Die Ausgangslage
Als Industriepartner von dm möchte Lenhart seine Prozesse durch Anwendung von GS1-Standards weiter optimieren. Lenhart hat das Bestreben zur Kosteneinsparung, zur Steigerung seiner Verarbeitungseffizienz und zur Verbesserung der Kundenzufriedenheit seine Systeme und Prozesse „schlank“ zu gestalten.
Auf Basis einer elektronischen Bestellung (ORDERS) von dm beauftragt Lenhart den Logistikdienstleister zur Verladung und Anlieferung der Ware auf Palettenbasis. Die Fakturierung an dm erfolgt per elektronischer Rechnung (INVOIC) über den externen Dienstleister.
Vor Verladung werden die Paletten mit einer NVE (SSCC) von der Firma Lenhart gekennzeichnet und dem Logistikdienstleister per Fax oder E-Mail übergeben. Die Bestellungen werden teilweise an zwei Lagerorten geladen und zu dm befördert. Ein Lieferavis ist bisher aus systemtechnischen Gründen nicht möglich.
Der vorhandene Prozessablauf impliziert eine höhere Anfälligkeit manueller Fehlereingaben.
Die Zielsetzung
- Eindeutige und sichere Bestandsführung durch Scannen jeder Palette
- Das Bestandsmanagement mit dem Warenwirtschaftsystem (WWS) erfolgt nicht mehr über eine fehleranfällige Excel-Datei
- Übermittlung des Speditionsauftrages von Lenhart an den Logistikdienstleister mittels der EANCOM®-Nachrichtenart IFTMIN
- Das Kommissionieren von Paletten erfolgt ohne Vorgabe von Lenhart aufgrund der WWS-Anknüpfung selbstständig durch den Logistikdienstleister
- Die Erstellung der Lieferscheine als auch die Versendung des elektronischen Lieferavis (DESADV) wird auch bei unterschiedlichen Ladeorten ermöglicht
Durch Umsetzung o. g. Maßnahmen sollen sowohl erhebliche Kosten- und Zeitersparnisse bei allen Prozessbeteiligten realisiert sowie Fehlverladungen und Fehlbuchungen verhindert werden.
Arbeitspakete und Meilensteine | Erfahrungen und Ergebnisse | Status geplant |
Arbeitspaket 1: Detaillierte Ist-Analyse der Prozesse und Unternehmensstruktur |
Bestehende Prozesse analysiert Eine Ist-Analyse in den beteiligten Unternehmen ist ermittelt worden. Eventuelle Hindernisse wurden frühzeitig erkannt und dadurch vermieden. mehr Info |
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Arbeitspaket 2: Soll-Prozessplanung und Festlegung der Projektplanung |
Zukünftigen Prozess festgelegt Die beteiligten Unternehmen ermittelten den zukünftigen Prozessablauf. mehr Info |
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Arbeitspaket 6: Abschluss des Projektes |
Geplantes Projektende nach 12 Monaten Das Projekt wurde innerhalb von 12 Monaten abgeschlossen. Das Projekt wurde planmäßig bis Ende Juli 2010 abgeschlossen. Mit der Einführung der elektronischen Transportbeauftragung (IFTMIN) sowie der Lieferavisierung (DESADV) an dm wurde die Abwicklung der logistischen Transportkette zwischen allen Beteiligten erheblich erleichtert und beschleunigt. mehr Info |
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Arbeitspaket 3: Auswahl eines Dienstleisters |
Auswahl und Bestimmung eines Dienstleisters Mit der Ist-Analyse wurde die Notwendigkeit eines oder mehrerer Dienstleister frühzeitig erkannt. Ein externer und langjähriger Dienstleister wurde ausgewählt. Ein Pflichtenheft wurde erstellt. mehr Info |
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Arbeitspaket 4: Umsetzung |
Test- und Echtbetrieb Nach erfolgter Umsetzung der IFTMIN bzw. DESADV wurde ein Testbetrieb durchgeführt, bevor die neuen Systeme in den Echtbetrieb übergingen. mehr Info |
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Arbeitspaket 5: Qualifikation der Mitarbeiter |
Schulung aller Mitarbeiter Während des Umsetzungsprozesses werden die Mitarbeiter von Lenhart und dem Logistikdienstleister geschult, um im Echtbetrieb mit den Veränderungen vertraut zu werden. mehr Info |
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Das Ergebnis
Das Projekt trägt zur Sicherung bestehender Geschäftsbeziehungen mit aktuellen Kunden bei und eröffnet zusätzliche Möglichkeiten bei der Kundengewinnung.
Sobald alle Funktionen und Möglichkeiten des neuen Systems voll ausgeschöpft und genutzt werden, erwartet Lenhart weitere nachhaltige Verbesserungen der Arbeitsprozesse.
Der Umfang des Projekts wurde von Lenhart etwas unterschätzt. Teilweise war die Belastung der Projektmitarbeiter durch die zusätzliche Projektarbeit zum Tagesgeschäft sehr hoch.
Das umgesetzte Projekt ist ohne größere Umstellungen für die Realisierung/Implementierung in anderen Branchen geeignet.
Ausblick
Lenhart plant eine Optimierung seiner Prozessabwicklung mit weiteren EANCOM®-Nachrichtenarten in 2011.
Weiterer Handelsbedarf besteht vor allem bei der Auftragsbearbeitung. Die zusätzliche Integration der elektronischen Bestellung (ORDERS) in die Auftragsabwicklung könnte einen lückenlosen Übergang in der Prozesskette ermöglichen.
Darüber hinaus ist kurzfristig geplant, weitere interessierte Handelspartner in das aufgebaute System zu integrieren, um weiteres Verbesserungspotential auszuschöpfen.