eBusiness-Praxis für den Mittelstand.

Praxisberichte Implementierung von RFID für einen schnelleren und genaueren Datenaustausch mit Lieferanten.

Modehaus Jakob Jost GmbH
Modehaus Jakob Jost GmbH

Grünstadt, Rheinland-Pfalz
Mode
250 Mitarbeiter
Jahresumsatz: EUR 31 Mio.

www.mode-jost.de

Modehaus Jakob Jost GmbH
Partnerunternehmen:

Textilkontor Walter Seidensticker GmbH & Co. KG

www.seidensticker.com

Modehaus Jakob Jost GmbH
Patric Knoll, Geschäftsleitung:

"Die RFID-Technologie bietet durch die Möglichkeit, viele Produkte in kurzer Zeit und ohne Sichtkontakt zu identifizieren, gerade für den Fashionsektor viel Potenzial"

Das Unternehmen

Seit 1892 ist der Name Jost in der Region der Inbegriff für Mode.
Ein breites Sortiment wird in modernen, hellen Verkaufsräumen auf insgesamt über 13.800 qm Verkaufsfläche angeboten. Filialen befinden sich in Grünstadt, Landau, Worms und Frankenthal.
Seit über 100 Jahren steht der Name Jost für Top Mode und für einzigartigen Service. „Einkaufen soll Freude machen“ ist das Ziel vom Modehaus Jost. Und für hohe Ansprüche an Auswahl, Qualität, Individualität und Aktualität.
Kundenzufriedenheit und Aktualität ist eines der obersten Gebote des Unternehmens, die Jost u.a. auch mit technischen Innovationen versucht hochzuhalten.

Die Projektpartner

Das Partnerunternehmen ist das Textilkontor Walter Seidensticker GmbH & Co. KG.
Seidensticker ist heute die Hemdenmarke mit dem höchsten Bekanntheitsgrad in Deutschland und zum Inbegriff für ausgezeichnete Hemden geworden.
Mit Kreativität und Flexibilität in die Zukunft.

Think global, act local – so lautet die Maxime von Seidensticker. Mit 50 kreativen Köpfen weltweit, die sich für das europäische Dessin der Seidensticker Produkte stark machen. Und mit einem weltweiten Netzwerk hoch qualifizierter Fertigungsstätten, die einen einzigartigen Marktvorteil ermöglichen.

Das Partnerunternehmen beschäftigt sich bereits seit längerer Zeit mit RFID und setzt die Technologie für die Optimierung der eigenen Prozesse ein.

Das Projekt

Es handelt sich um eine RFID Lösung für KMU Unternehmen, deren Investitionsrahmen hinsichtlich Geld und Ressourcen aufgrund der Unternehmensgröße begrenzt ist. Dieses Beispiel soll als Anreiz und Motivation für andere KMU herangezogen werden können und zeigen, dass RFID nicht nur eine Technologie für große Konzerne darstellt. Es wird gezeigt dass auch eine kleine Lösung zur Optimierung sowohl der eigenen als auch partnerschaftlichen Prozesse beitragen kann.

Broschüre Jakob Jost GmbH: "Passgenaue Lösungen für den Mittelstand: RFID in der Textilbranche" (pdf)

Ausgangslage

Einkaufen soll Freude machen

Seit über 100 Jahren steht der Name Jost für TopMode und für einzigartigen Service. Und für hohe Ansprüche an Auswahl, Qualität, Individualität und Aktualität. In den vier Modehäusern können die Kunden in aller Ruhe anprobieren und aussuchen. Selbst wenn der Einkauf mal etwas länger als der Ladenschluss dauert, werden Sie bei Jost freundlich und ohne genervten Blick auf die Uhr beraten. Und wenn Sie sich nicht gleich entscheiden können, wird die Ware gerne zurück gelegt.

Die über 240 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind bestens geschult und kennen die Kundenwünsche. Dass sich die Kunden wohl fühlen, belegen auch die zahlreichen Stammkunden.

Zielsetzung

Das Unternehmen Jost steht Innovationen offen und interessiert gegenüber – immer mit dem Fokus Kundenwünsche zu erfüllen. Die RFID-Technologie schafft Transparenz. Z.B. durch das Auffinden und Zuordnen von Artikeln oder aber der Möglichkeit Bestandsdaten in Echtzeit zu generieren. Der Kunde findet Artikel in der gewünschten Größe und Farbe auf der Verkaufsfläche, die dazu führen, dass Umsatzsteigerungen und Kundenzufriedenheit erzielt werden können.

Aber auch die Pflege der Geschäftsbeziehungen ist dem Unternehmen Jost wichtig und damit der Austausch gewonnener Daten.

Jost Ausgangslage Zielsetzung

Ein weiteres Ziel ist die bessere Warenkontrolle, die im Wareneingangszentrum mit Hilfe von RFID-Handhelds durchgeführt werden kann.

Die gewonnen Daten helfen dem bilateralen Austausch zwischen dem Modehaus Jost und den involvierten Partnern wie Seidensticker, gardeur und Lemmi. Der permanente Austausch von Daten hilft die Nachversorgung zu optimieren und beispielsweise leere Regale zu vermeiden.

Nutzenpotentiale

Auch kleine Lösungen in innovative Technologien können einen Nutzengewinn erzielen. Darüber hinaus ist der Zugewinn durch den Faktor Prozesstransparenz gegeben, weil alle Partner der Lieferkette auf die Echtzeitdaten zurückgreifen können und so die Warenbewegungen/ Nachversorgungen/ Vorlaufzeiten optimierter gesteuert werden kann. Durch ein verbessertes Regalmanagement können mehr Artikel verkauft und letztlich eine Umsatzsteigerung erreicht werden. EPC/ RFID schafft im Vergleich zum Barcode ein Mehr an Transparenz hinsichtlich Umsatz, Bestand, Zeit, Kosten und Rationalisierungsthemen.

Der Zeitrahmen

Das Projekt startete im Juli 2010 und wurde im November 2010 beendet.

Broschüre Jakob Jost GmbH: "Passgenaue Lösungen für den Mittelstand: RFID in der Textilbranche" (pdf)

Arbeitspakete und MeilensteineErfahrungen und ErgebnisseStatus geplant
Arbeitspaket 1:
Detaillierte Ist-Analyse der Unternehmensstruktur
Welche Abläufe gibt es im Modehaus Jost?
Vorortanalyse, Unternehmensabläufe, Verantwortlichkeiten mehr Info
Sept. 2009
abgeschlossen Status: abgeschlossen
geplant für: 08/09.2009
Start: 01.07.2009
Ende: 31.08.2009
erfolgreicher Verlauf erfolgreicher Verlauf
Arbeitspaket 3:
Gemeinsame Auswahl von Dienstleistern
Wer unterstützt das Projekt?
Gerade die Umsetzung und Implementierung erfordert die Unterstützung durch Dienstleister, denn insbesondere Klein- und Mittelständische Unternehmen verfügen weder über das erforderliche Fachwissen bzw. die Ressourcen um solch innovative Projekte erfolgreich umzusetzen. mehr Info
Okt. 2009
abgeschlossen Status: abgeschlossen
geplant für: Oktober 2009
Start: Sep. 2009
Ende: Okt. 2009
erfolgreicher Verlauf erfolgreicher Verlauf
Arbeitspaket 6:
Wirtschaftlichkeitsanalyse
Gibt es einen Return on Investment?
Beschleunigter Wareneingang, genauere Bestände, Vermeidung von Bestandslücken. Die Gegenüberstellung von Investitionen und qualitativem Nutzen mehr Info
Nov. 2010
abgeschlossen Status: abgeschlossen
geplant für: 31.07.2010
Start: 01.01.2010
Zeitverzögerung Ende: 01.11.2010
erfolgreicher Verlauf erfolgreicher Verlauf
Arbeitspaket 2:
Festlegung und Konkretisierung der Projektinhalte
Was liegt im Fokus dieses Projektes?
Prozessveränderungen, Konkretisierung der betroffenen Abläufe im Unternehmen mehr Info
Sept. 2009
abgeschlossen Status: abgeschlossen
geplant für: 08/09.2009
Start: 01.08.2009
Ende: 30.09.2009
erfolgreicher Verlauf erfolgreicher Verlauf
Arbeitspaket 5:
Schulung der Mitarbeiter
Was ist eigentlich RFID?
Alle Beteiligten einbeziehen –von Anfang an Dem Projekt kam zugute, dass die Geschäftsleitung von Jost von Anfang an hinter der RFID-Einführung stand und die Umstellung in jeder Phase engagiert vorantrieb. Zwei Mitarbeiter aus den Bereichen Logistik und Verkauf übernahmen die Projektkoordination. Die gesamte Belegschaft wurde frühzeitig im Rahmen von Schulungen informiert. Zur Kundeninformation wurde ein spezieller Flyer an den Kassen des Modehauses ausgelegt. mehr Info
Nov. 2009
abgeschlossen Status: abgeschlossen
geplant für: Nov. 2009
Start: 01.10.2009
Ende: 30.11.2009
erfolgreicher Verlauf erfolgreicher Verlauf
Arbeitspaket 4:
Umsetzung der Projektinhalte
Was ist für die Umsetzung zu tun?
Installation, Inbetriebnahme, Aktive Projektphase mehr Info
Nov. 2010
abgeschlossen Status: abgeschlossen
geplant für: Juli 2010
Start: 01.10.2009
Zeitverzögerung Ende: 31.07.2009

Aus Sicht des Modehauses Jost stellt RFID eine zukunftsfähige Technologie dar, die sich auf jeden Fall in der Branche durchsetzen wird. Trotz der im Projektverlauf aufgetretenen Hindernisse ist das Unternehmen fest von den Nutzeneffekten der Technologie überzeugt und will die Umsetzung mit weiteren Partnern vorantreiben. Vor allem in Verbindung mit der Elektronischen Artikelsicherung (EAS) eröffnet RFID deutliche Einsparmöglichkeiten. Inzwischen setzt das Modehaus Jost neben Seidensticker die RFID-Technologie auch in Kooperation mit anderen Lieferanten ein. Gemeinsam mit GERRY WEBER und weiteren Partnerunternehmen wurde der mittelständische Textilhändler im September 2010 mit dem ECR Award für die beste Unternehmenskooperation auf der Supply Side ausgezeichnet. Das Modehaus setzt RFID inzwischen Lieferkettenübergreifend ein, um die Prozesse zu optimieren. Aus Lieferantensicht bringt RFID unmittelbar Vorteile durch den kontinuierlichen Austausch über die Bestände am POS. Die Informationsbasis wird durch zusätzliche EDI-Dienste wie den Wareneingangsbericht weiter verbessert. Vollständiges Nutzenpotenzial wird erst dann ausgeschöpft, wenn RFID entlang der gesamten Kette von der Produktion bis zum Point of Sale zum Einsatz kommt.

Die wichtigste Erkenntnis im Projekt: Praxistauglich ist die RFIDLösung nur dann, wenn die Middleware komplett in das Warenwirtschaftssystem integriert wird. Ein weiterer entscheidender Faktor ist die Akzeptanz der Mitarbeiter. Die Belegschaft frühzeitig einbinden und umfassend informieren – das ist die beste Voraussetzung für den erfolgreichen Start in das RFID-Zeitalter.

Broschüre Jakob Jost GmbH: "Passgenaue Lösungen für den Mittelstand: RFID in der Textilbranche" (pdf)