eBusiness-Praxis für den Mittelstand.

Praxisberichte EPC/RFID zur Unterstützung der Rückverfolgbarkeit von Wasserspenderflaschen

Hoellinger Peter Leutz
Hoellinger GmbH

Frankfurt am Main, Hessen
Automatenservice
14 Mitarbeiter
Jahresumsatz: EUR 4 Mio.

www.hoellinger.de

Hoellinger Peter Leutz
Partnerunternehmen:

revos watercooler gmbh

www.revos.de

Hoellinger Peter Leutz
Peter Leutz, Prokurist:

"In der EPC/RFID Technologie steckt Potential für alle unseren Prozesse"

Das Unternehmen

Die Hoellinger GmbH ist einer der führenden Automatenservice Dienstleister in Deutschland. Beginnend mit der Geschäftsgründung 1950 wurde Innovation und Erfahrung immer groß geschrieben. Dieses Motto wird bis zum heutigen Tag weiter getragen.
Die Hoellinger GmbH hat sich auf die Gebiete der Zigaretten-, Warenautomaten, Zahlungssysteme, Watercooler und Gastronomiegeräte spezialisiert.

Die Hoellinger GmbH ist seit 1996 Vertriebspartner der revos watercooler GmbH und agiert als selbstständiger Händler und Servicedienstleister.
Die Geschäftsbeziehung erlaubt es der Hoellinger GmbH als revos Vertriebspartner aufzutreten und deren Produkte zu vermarkten.
Im Rahmen der Partnerschaft werden nur die Wasserspender und das Wasser in speziel dafür angefertigten Wasserspenderflaschen von revos zur Verfügung gestellt.

Ziele und Nutzen

Im Rahmen dieses Projekts wird erstmalig im Bereich der Wasserspenderwasserlogistik die EPC/RFID Technologie eingesetzt. Der erwartete Nutzen des Projekts ist es als Pilotunternehmen eine lückenlose Rückverfolgbarkeit von Wasserspenderflaschen von der Abfüllung bis zum Endkunden und der Pfandrückname zu gewährleisten.
Dank dieser Technologie lässt sich in Zukunft bei einer möglichen Rückrufaktion, diese schnell und effektiv durchführen.Dies ist besonders im Bereich der Lebensmittelversorgung von entscheidener Bedeutung ist.

Der Zeitrahmen

Das Projekt wird bis Ende 2008 abgeschlossen sein.

Broschüre Hoellinger GmbH: "Message on a Bottle - Rückverfolgung leichter mit EPC/RFID" (pdf)

Die Ausgangslage

Als großer Vertriebspartner im revos watercooler System steht für die Hoellinger GmbH die Qualitätssicherung an oberster Stelle.
Um den stets hohen Sicherheitsstandard zu halten wurde im Rahmen der Rückverfolgbarkeit Handlungsbedarf erkannt.
Derzeit werden alle Flaschen am Verschluss mit einem Chargenaufdruck versehen, anhand dieser jede Flasche eindeutig zum Abfüller, Abfülldatum und Charge zugeordnet werden.
Schwachstelle dieser Vorgehensweise ist jedoch, dass nach Auslieferung eine Zuordnung der Flaschen zu Kunden nur sehr schwer möglich ist, da eine manuelle Registrierung jeder Flasche prozesstechnisch nicht möglich ist. Die Folge einer möglichen Rückrufaktion wären hohe Verluste.

Die Zielsetzung

Die Wasserlieferungen, die per LKW abgewickelt werden, kommen aus zwei verschiedenen Abfüllanlagen.
Im Rahmen des EPC/RFID Projekts sollen in Zukunft alle Wasserflaschen bereits beim Abfüller getagged und erfasst werden. Das Anbringen der RFID Tags, sowie die Datenspeicherung der Abfülldaten erfolgt dabei von der revos watercooler GmbH, die auch Inhaber der Flaschen sind.
Auf dieser Basis ist eine automatisierte Erfassung jeder einzelnen Flasche möglich, die dann Kundengenau zugeordnet werden können und eine Ruckrufaktion gezielter ablaufen lassen.

Des Weiteren können im Rahmen der EPC/RFID Technologie interne Prozesse bei der Hoellinger GmbH optimiert werden, was zu einer höheren Effizienz und somit Kostenersparnissen führt. Dazu gehört z.B. die automatisierte Generierung von Rechnungen, die anhand der eingescannten Flaschen abläuft.

Broschüre Hoellinger GmbH: "Message on a Bottle - Rückverfolgung leichter mit EPC/RFID" (pdf)

Arbeitspakete und MeilensteineErfahrungen und ErgebnisseStatus geplant
Arbeitspaket 1: Ist-Analyse:
Detaillierte Ist-Analyse der Unternehmensstruktur
Analyse:
Die Ist-Analyse ist die Basis für die weiteren Schritte und Ausgangsbasis für die Wirtschaftlichkeitsbetrachtung.
06.01.2009
abgeschlossen Status: abgeschlossen
Start: 01.08.2008
Ende: 01.09.2008
erfolgreicher Verlauf erfolgreicher Verlauf
Arbeitspaket 2: Soll-Prozess:
Festlegung und Konkretisierung der Projektinhalte
Definition:
Die Definition der Soll-Prozesse wurde wie die Ist-Analyse mit Hilfe eines DV-Tools vorgenommen
06.01.2009
abgeschlossen Status: abgeschlossen
Start: 01.09.2008
Ende: 30.09.2008
erfolgreicher Verlauf erfolgreicher Verlauf
Arbeitspaket 3: Dienstleisterauswahl:
Gemeinsame Auswahl von Dienstleistern
Auswahl:
Externe Dienstleister sind nur für die Bereitstellung der Handscanner notwendig gewesen.
06.01.2009
abgeschlossen Status: abgeschlossen
Ende:
erfolgreicher Verlauf erfolgreicher Verlauf
Arbeitspaket 4: Umsetzung:
Umsetzung der Projektinhalte
Umsetzung:
Die Auswahl der RFID-Tags in Zusammenarbeit mit dem EECC gestaltete sich schwieriger als Erwartet. Die Menge an Wasser auf den Transport-Racks gestaltete die Auswahl als schwierig.
06.01.2009
abgeschlossen Status: abgeschlossen
Start: 06.08.2008
Ende: 31.12.2008
erfolgreicher Verlauf erfolgreicher Verlauf
Arbeitspaket 5: Schulung der Mitarbeiter:
Qualifikation aller beteiligten Mitarbeiter
Schulungen:
Die betroffenen Mitarbeiterinnen sind im Vorfeld über die möglichen Änderungen informiert worden. Die abschließende Schulung wir am Anfang des neuen Jahres stattfinden.
06.01.2009
in Arbeit Status: in Arbeit
Start: 20.11.2008
Ende: 15.01.2009
erfolgreicher Verlauf erfolgreicher Verlauf
Arbeitspaket 6: Wirtschaftlichkeit:
Wirtschaftlichkeitsanalyse
Wirtschaftlichkeit:
Die Wirtschaftlichkeit wird erst nach dem ersten Echtbetrieb abschließend betrachtet werden.
06.01.2009
in Arbeit Status: in Arbeit
Start: 06.08.2008
Ende: 15.02.2009
erfolgreicher Verlauf erfolgreicher Verlauf
Arbeitspaket 7: Projektmanagement und Dokumentation:
Dokumentation:
Im Rahmen des Projektmanagements und Dokumentation werden alle relevanten Informationen, die für die Realisierung des Projekts wichtig sind, festgehalten.
06.01.2009
abgeschlossen Status: abgeschlossen
Start: 06.08.2008
Ende: 31.12.2008
erfolgreicher Verlauf erfolgreicher Verlauf

Das Ergebnis

Hintergrund der Hoellinger GmbH dieses Projekt anzugehen, war die Anforderung, jede einzelne Flasche jederzeit identifizieren und lokalisieren zu können, um einerseits die eigenen administrativen und logistischen Prozesse zu optimieren, zum Anderen auch die effizientere und schnellere Behandlung von möglichen Rückrufaktionen.

Es wurden und werden alle Flaschen am Verschluss mit einem Chargenaufdruck versehen, anhand dieser jede Flasche eindeutig dem Abfüller, Abfülldatum und Charge zugeordnet werden können. Ein systembedingter Nachteil dieser Vorgehensweise ist, dass nach Auslieferung eine Zuordnung der einzelnen Flaschen zu Kunden nur sehr aufwändig möglich ist. Die einzelne Flasche wird nicht mit einer Seriennummer versehen. Bei einer möglichen Ruckrufaktion müssten alle Flaschen einer Charge zurückgerufen werden, die aus einigen hundert Flaschen besteht. Kundengezielte und vor allem stille Rückrufaktionen sind nicht möglich und würden neben hohen Recherchekosten auch ein unerwünschtes Imageproblem nach sich ziehen.

Bei der Wirtschaftlichkeitsberechnung steht die verbesserte Erfassung der Daten nach der Auslieferung im Fokus. Dadurch, dass nach der Auslieferung die Daten aus dem MDE-Gerät ausgelesen werden und nicht, wie bisher, die Papierbelege erfasst werden müssen, erschließt sich hier eine große Zeiteinsparung. Daneben halbieren sich auch die Kosten für den Druck der Lieferpapiere. Dies führt insgesamt zu einer Amortisation der Investitionen innerhalb von 15 Monaten.

Die Erfahrungen

Dieses Praxisprojekt bei der Hoellinger GmbH zeigt, dass sich die RFID-Technologie für die Identifikation und Steuerung von Wasserspenderflaschen eignet und Einsparpotenziale bietet. Ergänzend ist noch folgendes zu erwähnen: Die aktuellen RFID-Tags besitzen noch nicht die ideale Bauform für die Anbringung an Flaschen. Auch die vom EECC empfohlene Anbringungsposition an der Verschlusskappe der Flasche ist nicht für einen Mehrfachgebrauch nutzbar, da die Verschlusskappen bei jeder Neubefüllung, aus hygienischen Gründen, ausgetauscht werden müssen.

Die Lesereichweite der Tags bei befüllten Flaschen liegt bei circa 15-25 cm, was für die Belieferung der Endkunden der Hoellinger völlig ausreichend ist. Eine Pulkerfassung durch RFID-Gates oder mit Hilfe des MDAs kann durch die starke Störwirkung des Wassers mit vollen Flaschen zum heuten Stand noch nicht realisiert werden.

Bei Leergut liegen die Lesereichweiten bei mehreren Metern und machen eine Pulkerfassung möglich.

Als Entwicklungsziel für die Hersteller der Flaschen ist festzuhalten, dass die RFID-Tags in den Kunststoff der Flaschen direkt mit eingegossen werden sollten. Dies ermöglicht eine dauerhafte und robuste Anbringung mit speziell dafür ausgelegten Tags, dadurch ist gleichzeitig eine Reichweiten- und Leseverbesserung zu erwarten.

Die Zukunft

Dieses Projekt ist der Startschuss für die nächsten Ausbaustufen. Durch die Verknüpfung von GPS-Informationen und dem Ladezustand des LKW soll noch schneller auf Ad-hoc-Kundenanfragen reagiert werden können. Über Datenfunk werden die Daten der ausgeführten Lieferungen an die Zentrale übertragen. Dies hat den Vorteil, dass die Erstellung der Rechnungen sofort beginnen kann. Dadurch werden mögliche Kapazitätsengpässe am Abend vermieden.

Broschüre Hoellinger GmbH: "Message on a Bottle - Rückverfolgung leichter mit EPC/RFID" (pdf)