eBusiness-Praxis für den Mittelstand.

Arbeitspaket 3 Untersuchung Klassifikationssysteme eCl@ss und profiCl@ss

Durchführung geplant für Juni 2003
Start 01.05.2003
Ende 31.07.2003

Stand: 31.07.2003
abgeschlossen abgeschlossen
Zeitverz?ung Zeitverzögerung
problematischer Verlauf Stolpersteine

Marktplätze sind kostspielig!

Von großen Einkaufsverbänden wird der Standard eCl@ss und ProfiCl@ss eingesetzt. Bei beiden Standards müssen technische Merkmale ergänzt werden. Die Teilnahme an elektronischen Marktplätzen ist aus Kostengründen nicht möglich.


Folgende Berichte aus dem Projektverlauf liegen vor:
05.09.2003: Meeting zur Einführung von Klassifikationssystemen

Der erste Teil des Meetings war eine kurze Einführung in BMEcat, eCl@ss und profiCl@ss. Im Mittelpunkt standen dabei relevante Felder für eine Nutzung bei der Firma Karl Hermann GmbH. Im Rahmen der Klassifikationssysteme wurde auf die vorgegebenen Merkmale der dem Produktspektrum von Karl Hermann entsprechenden Klassen eingegangen.
Darüber hinaus wurde die Ergänzung von zusätzlichen technischen Merkmalen diskutiert.
Neben den Fragestellungen, die den Aufbau der relevanten Standards betreffen, wurde im zweiten Teil des Meetings das Einpflegen und Klassifizieren von Produkten besprochen. Im weiteren werden erste Vorüberlegungen zur Festlegung der technischen Merkmale angestellt.

Welche Klassifikationsstandards einsetzen?
Bestehende Klassifkationssysteme und das unternehmenseigene Kataloggruppensystem wurden betrachtet und für den zukünftigen Einsatz verglichen.
Hier ging es darum
  • relevante Klassifikationssysteme zu identifizieren,
  • sich mit dem allgemeinen Aufbau dieser Klassifikationssysteme vertraut zu machen,
  • zu prüfen, ob eine Klassifizierung der eigenen Produkte möglich ist
  • die Merkmalsleisten und deren mögliche Nutzung prüfen
Ergebnis: Einsatz von eCl@ss und ProfiCl@ss Nach einer eingehenden Recherche im Kundenkreis der Karl Hermann GmbH wurde festgestellt, daß besonders die großen Einkaufsverbände wie NORDWEST, EDE, Imatec auf ProfiCl@ss als Klassifikationssystem bauen. Somit wurde zusätzlich zur ursprünglichen Klassifikation nach eCl@ss auch Proficl@ss als notwendiges Klassifikationssystem ins Projekt mit aufgenommen.
Nexmart: kostspielig bei geringen Umsätzen
Ein Termin bei Nexmart (als interessante Marktplatzplattform in der Werkzeugbranche) bestätigte, dass Nexmart mit beiden Klassifikationssystemen umgehen kann. Leider muss zur Zeit wegen des für kleinere Firmen sehr teuren Konditionsmodells von Nexmart einem Beitritt zu diesem Marktplatz noch abgesehen werden. Die dafür zu entrichtenden Gebühren (fixe wie auch variable) sind für deutlich höhere Umsatzvolumina ausgelegt und sinf für die Struktur von Karl Hermann unrentabel. Über eine Veränderung der Tarifstruktur wird im Hause Nexmart jedoch nachgedacht, um auch kleinere und mittlere Unternehmen als Anbieter auf die Plattform zu bekommen.
Klassifikationsstandard: fehlende Merkmale
Die Produkte können in beiden Klassifikationssystemen nicht einwandfrei Klassen zugeordnet werden, so dass sie der Kunde ohne Schwierigkeiten finden kann. Die Merkmalsleisten sind bei beiden Klassifikationssystemen nicht ohne eigene Ergänzungen von technischen Merkmalen zu nutzen. Meist fehlen entscheidungsrelevante technische Merkmale.
Beteiligt an diesem Arbeitspaket waren die Geschäftsführung und externe Berater.

16.07.2003: Teilnahme an einer eBusiness-Veranstaltung von NORDWEST

Der Projektleiter nahm an einer eBusiness Veranstaltung des Einkaufsverbandes NORDWEST teil. Hierbei wurde nochmals die zunehmende Bedeutung von Produktklassifikationen herausgestellt. NORDWEST präferiert ProfiCl@ss. Desweiteren entwickelt NORDWEST eine Produktdatenplattform, das NORDWEST Clearing Center (NCC). Als Austauschformat für den Produktdatentransfer ist BMEcat vorgesehen. Somit ist Karl Hermann mit der PROZEUS-Projekt-Konzeption in der Lage die Anforderungen von NORDWEST, eines der größten Handelskunden des Unternehmens, zu erfüllen.

NORDWEST warb darum, daß sich möglichst viele Lieferanten an der Beschaffungsplattform nexMart beteiligen. Grundsätzlich ist Karl Hermann von der Projektkonzeption her in der Lage auch die Anforderungen für eine Geschäftsabwicklung über nexMart zu erfüllen. Nach eingehender Prüfung der Konditionen und der Wahrnehmung eines Termins im Hause nexMart muß jedoch aufgrund der nach wie vor noch unverändert hohen Kosten, die sich erst bei einem Mehrfachen des derzeitigen Gesamtumsatzes mit dem Hause NORDWEST (geschweige denn von einem Volumen, das über nexMart abgewickelt wird) rechnen würde.

05.07.2003: Termin bei Nexmart

Es fand ein Termin bei der Firma Nexmart in S-Vaihingen statt, um auch die Anforderungen einer Marktplatz-Plattform in die Gesamtkonzeption einfließen zu lassen. Um gerade auch die großen Handelshäuser und Einkaufsverbände, die sich in Nexmart engagieren, eProcurement mäßig bedienen zu können, stellt dieses Medium eine äusserst interessante Option für Karl Hermann dar.

3-stufiges Konditionenmodell von Nexmart:
8.000 € Einstiegsgebühr
4.000 € Jahresgebühr
2,5 - 0,8% des Umsatzes laufende Gebühr

Branchenforum eCommerce von Print bis Procurement
Der Projektleiter besuchte die Veranstaltung "Branchenforum eCommerce von Print bis Procurement - Optimierungspotenziale in der Produktdatenkommunikation" und nutzte die Möglichkeit, sich dort mit den anwesenden Vertretern der großen Einkaufsverbände (EDE, Nordwest, Imatec etc.) die Hauptkunden der Firma Hermann sind, über deren Vorstellungen und Anforderungen an elektronischen Datenaustausch zu unterhalten. Hier stellte sich eine Präferenz aller Einkaufsverbände für eine Klassifizierung nach Proficlass heraus. Nach Rücksprache mit dem PROZEUS-Projektmanagement wurde die Klassifizierung nach Proficl@ss zusätzlich zu eCl@ss in die Planungen mit aufgenommen.