eBusiness-Praxis für den Mittelstand.

Praxisberichte Steigerung der Transparenz für Fertigungsfortschrittskontrolle und Prozesssicherheit durch RFID und eCl@ss

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Groh GmbH Pausa

Pausa, Sachsen
Elektro
16 Mitarbeiter
Jahresumsatz: EUR 0,8 Mio.

noch keine Website

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Thomas Groh, Geschäftsführung:

"Mit der RFID-Technologie sollen die Warenströme in der Fertigung transparenter gestaltet werden, um Prozesskosten zu verringern und Ausschuss zu reduzieren."

Das Unternehmen

Das Unternehmen Groh GmbH Pausa wurde 1921 gegründet und stellt elektronische Sicherungen für Haushalt, Industrie (z.B. Anwendungen für erneuerbare Energien) und Sonderserien her. Der Familienbetrieb mit Sitz im Vogtland, Sachsen wurde in DDR-Zeiten enteignet und erst nach der Wiedervereinigung an die Eigentümer rückübertragen. Das Unternehmen erwirtschaftete 2007 mit 16 Mitarbeitern einen Umsatz von knapp 800.000 Euro. Seit der Rückübertragung 1991 konnte der Inlandsabsatz kontinuierlich gesteigert werden. Zukünftig möchte das Unternehmen auch die internationalen Märkte stärker fokussieren.

Die Ziele

Um international agieren zu können, benötigt das Unternehmen eine effiziente Produktion und innovative Technologien, um schnell und flexibel am Markt reagieren zu können. Dafür plant das Unternehmen den Einsatz von RFID in seiner Fertigung sowie die Klassifizierung seiner Produktdaten nach eCl@ss. Durch die Mitgliedschaft im ZVEI hat das Unternehmen Vorkenntnisse im Bereich der eCl@ss-Klassifizierung. Von ersten Kunden wurden bereits Anfragen bzgl. eCl@ss an das Unternehmen gestellt.

Das Projekt

Das Projekt umfasst die Einführung der RFID-Technologie im Fertigungsprozess. Dabei wird RFID in der gesamten Prozesskette vom Wareneingang über Lagerung der unfertigen Erzeugnisse, zur Produktion und Einlagerung der Fertigerzeugnisse, bis zum Warenausgang eingesetzt. Dies soll durch die Entwicklung von RFID-Laufkarten erfolgen.
In das Projekt wird eine eCl@ss-Klassifizierung integriert, die für eine zukunftssichere Produktkennzeichnung Voraussetzung ist. Um diese Umsetzung optimal zu nutzen, soll eine komplette Anbindung an das vorhandene ERP-System erfolgen.

Der Nutzen

Das Unternehmen erwartet eine Kostenreduzierung durch verringerte Lagerüberbeständen. Eine einzuführende Fertigungsfortschrittskontrolle soll die Fertigungsprozesse flexibilisieren. Durch verbesserte Qualitätskontrolle soll Ausschuss reduziert werden. Insgesamt soll die erhöhte Transparenz der Fertigungsströme Prozesssicherheit geben. Die Einführung einer elektronischen RFID-Laufkarte, die eine berührungslose Bestandserfassung ermöglicht reduziert sich interner Transportaufwand. Für eine bessere Nachkalkulation sollen die erhobenen Istwerte elektronisch weiterverarbeitet werden. Aufgrund der Produktvielfalt (weit über 5000 Artikel) sind derzeitig nur manuelle Stichkontrollen möglich.

Der Zeitrahmen

Das Projekt startete im Januar 2008 und wird voraussichtlich im November 2008 abgeschlossen.

Die Ausgangslage

Die Produktion der Sicherungen erfolgt zum Großteil in manueller Tätigkeit. Produktion, Lager und Montage der Einzelteile befinden sich in verschiedenen Gebäudebereichen, wodurch sich nur schwer nachvollziehen lässt, in welchem Produktionsstadium ein Auftrag sich befindet. Die Fertigungsschritte werden nicht elektronisch erfasst, so dass Kundenanfragen nur mit Zeitverzögerung und Rückruf beantwortet werden können.

Die Zielsetzung

Jeder Produktionsschritt wird durch das Auslesen der RFID-Laufkarten an den Lesegeräten erfasst. Damit können Produktionsprozesse besser kalkuliert werden, weil die Dauer einzelner Produktionsstufen erfasst wird. Zudem werden die Daten zentral im ERP- bzw. PPS-System festgehalten, so dass bei Kundenanfragen schnell und kompetent Auskunft gegeben werden kann.

Projektplan Groh
Arbeitspakete und MeilensteineErfahrungen und ErgebnisseStatus geplant
3 Implementierungsphase:
Anpassungsprogrammierung
Reader installiert, Gestell für Laufkarten entwickelt, Systeme angepasst
Der Ultrahochfrequenz Reader wurde mit erforderlichen Displays installiert. Notwendige Behälter für die RFID Laufkarten wurden entwickelt, Software und Systeme wurden an die RFID Erfordernisse angepasst mehr Info
31.12.2008
abgeschlossen Status: abgeschlossen
geplant für: September 08
Start: Dez. 2008
Ende: Dez. 2008
erfolgreicher Verlauf erfolgreicher Verlauf
2 Initialphase:
RFID-Systemauswahl und elektronische Datenaufbereitung
Anbieterrecherche begonnen, RFID-Erfassungspunkt ausgewählt
Für die Auswahl von Transpondern und Lesegeräte wurden RFID-Hersteller und Händler recherchiert und erste Gespräche geführt. Die Informationsbeschaffung gestaltete sich als schwierig. Bezüglich der RFID Reader kommen 3 Varianten in Frage. mehr Info
31.12.2008
abgeschlossen Status: abgeschlossen
geplant für: Juli 2008
Start: April 2008
Zeitverzögerung Ende: Dez. 2008
erfolgreicher Verlauf erfolgreicher Verlauf
Stolpersteine Stolpersteine
4 Produktivphase:
Schulungen, Tests und Nachbesserungen
Mitarbeiter geschult, Tests und Nachbesserungen durchgeführt
Vier Mitarbeiter wurden am RFID System geschult, verschiedene Funktionstest verliefen erfolgreich, 100 RFID-Laufkarten wurden hergestellt. mehr Info
31.12.2008
abgeschlossen Status: abgeschlossen
geplant für: November 08
Start: Dez. 2008
Ende: Dez. 2008
erfolgreicher Verlauf erfolgreicher Verlauf
1 Planungsphase:
Ist-Analyse und Pflichtenhefterstellung
Pflichtenhefterstellung abgeschlossen
Die Erstellung des Pflichtenhefts benötigte etwas mehr Zeit als ursprünglich geplant, konnte aber ebenso wie die Ist-Analyse erfolgreich abgeschlossen werden. mehr Info
31.05.2008
abgeschlossen Status: abgeschlossen
geplant für: März 2008
Start: Jan. 2008
Zeitverzögerung Ende: Mai 2008
erfolgreicher Verlauf erfolgreicher Verlauf

Das Ergebnis

Durch PROZEUS ergab sich für die Groh GmbH Pausa die Möglichkeit praktische Erfahrungen mit dem Thema „RFID“ zu sammeln und diese - parallel dazu - in die Produktion zu integrieren. Sämtliche Prüf- und Fertigungsinformationen werden nun direkt von der Produktion ins ERP-System übermittelt. Dadurch besteht zusätzlich eine zeitnahe Fortschrittskontrolle jedes einzelnen Fertigungsauftrags.

Durch eCl@ss wurde eine Lösung zur Klassifikation der Artikel eingeführt, die intern und extern einen transparenten und aktuellen Standard bietet.

Die Erfahrungen

Rückblickend lässt sich sagen, dass der Vergleich, der vom Reader gelesenen und der tatsächlichen Ist-Transponder-Menge ein wichtiger Faktor bezüglich des RFID-Einsatzes war. Die Überprüfung der Transponder-Menge wurde dabei durch eine geeignete Anzeigemöglichkeit über Netbooks erreicht. Zudem wurde eine Möglichkeit gefunden auch unter schwierigen Bedingungen mit Hilfe eines Gestells die Transponder so anzuordnen, dass eine nahezu optimale Lesbarkeit erreicht wurde.

Die Zukunft

In Summe des Projektes wurde eine praktische Möglichkeit der Überwachung, Rückverfolgung und Transparenz in der Produktion erreicht, die dem Unternehmen in Zukunft eine effektivere, schnellere und übersichtlichere Auftragsbearbeitung und Planung erlauben wird.

Lesen Sie den kompletten Schlussbericht (pdf)