Kommentar zu M 3 Zeitverzögerungen
Ursachen für Zeitverzögerungen sind vielfältig
Der Aufwand für die Migration der Datenbestände wurde erheblich unterschätzt - nicht zuletzt durch die bisher mangelhafte Datenpflege. Zusätzlich gestaltete sich die Freischaltung einer DSL-Leitung als problematisch.
Folgende Berichte aus dem Projektverlauf liegen vor:
Die Hauptursache für die fortwährende Projektverzögerung liegt daran, dass eine Reihe von Entwicklungsarbeiten nunmehr seit fast einem Jahr nicht abgeschlossen wurde. Dadurch können nachfolgende Schritte wie Tests, Abnahme und Schulung nicht durchgeführt werden. Derzeit wird seitens der Projektleitung die Koordination der Arbeiten bis zum Jahresende vorangetrieben. Ziel ist eine Beendigung der Arbeiten bis Ende 2004.
Die in den vergangenen Monaten entstandene Verschiebung der Realisierung einzelner Projektschritte im Vergleich zum Projektplan hat sich auch in diesem Monat fortgesetzt. Obwohl im August eine Reihe von Arbeitsfortschritten erzielt werden konnte, kam es auf grund neuer Fehler in der Arbeitsweise der Schnittstelle zwischen ERP und Shop zu weiteren Verzögerungen. Seitens der Dienstleister wurden insbesondere Probleme mit der Programmierung der Schnittstelle sowie die Anforderungsänderungen (Master/Detail), die zu zusätzlichen Aufwänden und der Erhöhung der Komplexität geführt haben als Gründe für die weitere Verzögerung der Fertigstellung angeführt.
Die Arbeiten zur Anpassung der Datenstruktur, der Schnittstellen und der Darstellungsschicht an die Erfordernisse der Artikelgruppierung konnten in diesem Monat zügig realisiert werden. Damit konnten die lange andauernden Arbeiten zum Arbeitspaket 3 endlich finalisiert werden. Derzeit wird nochmals geprüft, ob nun alle notwendigen Anpassungen vorgenommen worden sind oder ob noch Handlungsbedarf besteht. Sollte kein Handlungsbedarf mehr bestehen, dann kann mit nunmehr 9 monatiger Verzögerung der Milestone M3 endlich abgeschlossen werden.
Trotz der Urlaubszeit und der damit verbundenen Ressourcenausfälle konnten einige Projektarbeiten weiter vorangetrieben werden. Die neuerlich zutage geförderten Probleme mit der Datenstruktur verzögern das Erreichen des Milestones M3. Die Verzögerung beträgt mittlerweile 8 Monate. Es wurden kritische Diskussionen hinsichtlich der Ursachen der aufgetretenen Probleme geführt. Action Points zur schnellen Lösung der leider erst in diesem späten Stadium erkannten Probleme in der Datenstruktur wurden formuliert und sollen schnellstmöglich umgesetzt werden.
Die anstehenden Projektarbeiten wurden in diesem Monat zügig vorangebracht. Die Implementierung und Nutzung der Schnittstellen für die Datenbelieferung des Shopsystems und auch die Rückgabe der auf dem Shop-System vorgenommen Daten an das ERP-System konnte abgeschlossen werden. Damit wurde ein wichtiger Schritt in der Erfüllung des Projektplans vollzogen. Die Verzögerung, gemessen an der Erfüllung des Meilensteins M3, beträgt allerdings nun bereits 7 Monate.
Die entstandene Verzögerung in der Realisierung des Projektplan konnten nicht aufgeholt werden. Allerdings wurde mit der Fertigstellung der Schnittstellen ein wichtiger Schritt zur Erfüllung der im Meilenstein 3 gesteckten Ziele zurückgelegt. Um den Meilenstein M3 zu erreichen sind allerdings noch eine Reihe von Arbeiten abzuschließen. Derzeit besteht allerdings das Risiko, daß der Abschluß dieser Arbeiten nicht vor der Sommerpause erreicht werden kann.
Auch im Monat April konnte die bereits in den vergangenen Monaten entstandene Verzögerung im Projektplan leider nicht aufgeholt werden. Der Schwerpunkt der Verzögerung der Projektarbeiten liegt in der Programmierung. Die notwendigen Aufwände wurden während der Projektplanungsphase offensichtlich zu gering eingeschätzt.
Der Projektfortschritt hat sich zwar in einigen Bereich wieder etwas beschleunigt, jedoch konnte der bis zum Jahresende geplante Projektstand nicht erreicht werden. Ursachen dafür sind u.a. die Unterschätzung des Aufwandes für die Migration von Datenbeständen. Die notwendigen Anpassungen an die Zieldatenstruktur und auch die sich aus der Qualität der Daten ergebenden Aufwände sind im Projektplan nicht oder nur teilweise beachtet worden.
Trotz intensiver Bemühungen konnte immer noch keinen endgültiger DSL-Provider gefunden werden. Für die Auswahl ist ein maßgeblicher Aspekt die Frage der Kosten und Geschwindigkeit des Providers. Es werden verschiedene Angebote eingeholt. Der Weberver soll im Hause Freund laufen. Vorteile dieser Vorgehensweise liegen insbesondere in der direkten Anbindung des Webservers an das Datenbanksystem. Im ersten Schritt soll die vorhandene T-Online Flatrate genutzt werden. Es soll ein Monitoring des Netzwerk-Verkehrs stattfinden, um eine Abschätzung der vorzuhaltenden Kapazitäten abschätzen zu können. Später kann dann bei Bedarf eine Leitung mit einer höheren Bandbreite bestellen werden. Somit können die Kapazitäten den tatsächlichen Bedürfnissen besser angepasst werden. Auf diese Art und Weise werden zukünftige Kosteneinsparungen prognostiziert.