Arbeitspaket 3 Entwicklung Grobkonzept, Festlegung von Lösungen
Durchführung geplant für Mai 2003
Start 15.04.2003
Ende 30.06.2003
abgeschlossen | |
erfolgreicher Verlauf |
Fachhandel berücksichtigen!
Bei der Entwicklung eines Grobkonzeptes und der Entscheidung über grundlegende Lösungen, wurde die Fachhandelproblematik deutlich.
Folgende Berichte aus dem Projektverlauf liegen vor:
- PflichtenheftDarstellung Soll-Zustand und damit Definition der ProjektzieleKonzept B2B und B2C LösungFestlegung der Schnittstellen für die ShoplösungAufbereitung und Optimierung des Datenflusses aus den bestehenden Systeme in die WebsystemeKonzept zur Zentralisierung der DatenhaltungKonzept zur Erstellung eines elektronischen ProduktkatalogsFeinkonzept für CRM und KundenauskunftErarbeitung eines Konzepts für Layout der Homepage
Basierend auf den vom IW Köln erhaltenen Impulsen und der im Anschluss erfolgten Überarbeitung einzelner Teile des Konzepts, wurde in dieser Veranstaltung des Grobkonzept des Projektes überarbeitet. Schwerpunkt der zu realisierenden Änderungen am Grobkonzept bildeten die Beseitigung von Inkonsistenzen im Grobkonzept sowie die Abstimmung der Ressourcenplanung, insbesondere der Stundenplanung. Speziell das Datenmanagement (Ziel ist die Vereinheitlichung der Datenbasis bei Freund) und die Projektabwicklung wurden nochmals verfeinert.
Der Dienstleister berichtete über die ersten Fortschritte bei der Realisierung der Kunden- und Artikelauskunft. Er stellte in groben Zügen und mittels Screenshots die Art und Weise der Benutzerführung in der neuen Anwendung vor. Die Anwendung ist in PHP realisiert worden. Im weiteren Projektverlauf sind hier durchaus noch Probleme zu erwarten. Speziell das CRM-Modul, das die Implementierung einer stärker interaktiven Komponente der Anwendung darstellt, muss noch im Feinkonzept definiert werden.
Die Projektdefinitionsphase wurde abgeschlossen. Ein Grobkonzept der geplanten eBusiness-Anwendungen sowie ihrer Integration mit der bestehenden Warenwirtschaft wurde erstellt. Einzelne Projektteile müssen eine weitere Detailplanung erfahren. Es muss noch geklärt werden, ob die Anschaffung und die Einrichtung eines Internetservers Inhouse erfolgen soll oder ob ein Internetserver bei einem Provider eingerichtet wird.
Erstellung eines elektronischen Produktkataloges zur weltweiten Kundenakquisition und Information über FREUND und das gesamte Werkzeugsortiment.
Der elektronische Produktkatalog soll zur direkten Bestellabwicklung genutzt werden. Es ist zu entscheiden, ob ein Online-Shop oder ein elektronischer Katalog erstellt werden soll. Neben der Bewertung aus IT-Gesichtspunkten (Praktikabilität, Wartbarkeit, Einbindung in den Unternehmens-Workflow), sollen vor allem verkaufspolitischen Gründen in die Entscheidungsfindung einbezogen werden.
Der Fachhandel, über den der Schwerpunkt aller Bestellungen abgewickelt werden, darf nicht übergangen werden.
Es wird die Kombination einer B2C- mit einer B2B-Lösung angestrebt. Hierbei ist insbesondere noch zu abzuschätzen, in welchem Umfang Endkunden die Möglichkeit einer web-basierten Bestellung von Werkzeugen bei FREUND nutzen werden. Danach sollte sich der in eine B2C-Lösung zu investierende Aufwand richten.
Ein Mitarbeiter weist darauf hin, dass im Bereich Webentwicklung de facto mehrere Sprache (und somit deren Entwicklungswerkzeuge) benötigt werden: PHP, HTML, JavaScript, CSS, XML. Die meisten Anwendungen werden unter Windows entwickelt. Er stellte einige Entwicklungswerkzeuge vor. Als Source Code Repository soll sich WinCVS, PHP-Edit oder JEdit gut eignen. Der Mozilla Browser verfügt z.B. über einen JavaScript-Debugger und über einen DOM-Inspektor. Nachteilig ist hier allerdings, dass im Unternehmen hauptsächlich der Internet Explorer zum Einsatz kommt. JavaScript muss dann angepasst werden. Als integriertes Entwicklungswerkzeug kann Dreamweaver (Macromedia) genutzt werden. Der Nachteil besteht allerdings in den anfallenden Kosten. Es soll getestet werden, ob eine Entwicklung vollständig auf Freeware-Tools basierend realisiert werden kann.
Die ersten Tests zur Anbindung von PHP an Informix wurden durchgeführt. Die Geschwindigkeitslimitierung liegt bei komplizierten Abfragen im Bereich von Informix. Bei einfachen Abfragen zeigt PHP aber keine signifikanten Leistungsengpässe. Probleme werden hauptsächlich bei der Abbildung der Informix-Datentypen auf PHP-Datentypen erwartet. Wünschenswert wäre die Nutzung eines Datenbank-Moduls, dass die Zugriffe abstrahiert und somit einen eventuellen Wechsel der Datenbank-Engine ermöglicht.
Eine Aufwandsschätzung ist schwierig, ohne die Ergebnisse der Priorisierung und eine genauere Planung des Vorhabens. Der Aufwand wächst mit der zu erwartenden Komplexität innerhalb der Anwendung. Werden nur einfache Ansichten des Datenmodells dargestellt, sollte die Entwicklung schnell gehen. Wird jedoch eine komplexe Interaktivität wie in einem CRM-Modul realisiert, dann kann das sehr umfangreich werden. Einer der hauptsächlichen Problempunkte ist die relativ schlechte Qualität von HTML-Formularen. Um diese nutzerfreundlich zu machen, wird sehr viel Entwicklungsarbeit in JavaScript notwendig werden.
Der Dienstleister präsentierte die Arbeitsweise der bisherigen Warenwirtschaft, die unter Informix läuft. Mögliche Schnittstellenprogrammierungen, um den Online-Shop an die bestehende Warenwirtschaft anzubinden, wurden diskutiert. Zur Wahl standen 4GL-Anwendungen, DB2, PL/SQL, MySQL. An die Warenwirtschaft können externe Anwendungen mittels DB-Interfaces bzw. Treiber angeschlossen werden. Die abzubildenden Sichtweisen und Prozesse müssen beschrieben und nachgebaut werden.
Es wurden die vorhandenen Entwicklungswerkzeuge rund um Informix diskutiert, insbesondere hinsichtlich ihrer Einsetzbarkeit für die Entwicklung einer Webschnittstelle. Problematisch ist der Einsatz proprietärer Entwicklungswerkzeuge hinsichtlich des Lebenszyklus der Software und der Unterstützungsdauer durch den Hersteller. Gute Entwicklungsumgebungen existieren für Java (z.B. Eclipse, JEdit) und PHP.
Der externe Dienstleister informierte den Geschäftsführer von FREUND über die Ergebnisse der Evaluierung bestehender Shoplösungen. Dabei stellte er die vorgenommen Klassifizierung der untersuchten Gruppe bestehender Shoplösungen vor. Der Dienstleister hat für die Analyse eine Kriterienliste zur Einschätzung der Qualität einer Shoplösung entwickelt. Da sich die Wertigkeit der einzelnen Kriterien je nach Zielgruppe (Endverbraucher, Firmenkunden) und in geringerem Maße auch nach Angebotsklasse (Dienstleistung, Waren,...) unterscheidet, wurde eine dreidimensionale Entscheidungsmatrix entwickelt und angewendet. Anhand dieser Entscheidungsmatrix fand eine Bewertung ausgesuchter Lösungen statt. Der Geschäftsführer lies sich die Kriterien und auch die Bewertung der Shops nach den entsprechenden Kriterien in Zusammenhang mit ihrer Wertigkeit an verschiedenen Beispielen direkt im Web zeigen.
Der Geschäftsführer erläuterte den Grundgedanken des Projektes und seine besondere Bedeutung für Freund. Ziel ist eine umfassenden Kundenbetreuung und effektive Gewinnung von Neukunden. Als erstes müssen der Projektplan und eine sinnvolle Ressourcenplanung erstellt werden. Dazu gehören die zeitliche, sachliche und personelle Abgrenzung sowie die Erfassung des Kontextes der Projektes. Der Geschäftsführer wird gemeinsam mit einem Dienstleister die zeitliche und soziale Abgrenzung des Projektes vornehmen (Festlegung Projektlaufzeiten, Definition der Projektorganisation). Ein weiterer Dienstleister zeichnet für die Darstellung der sachlichen Kontextes des Projektes und seine sachliche Abgrenzung verantwortlich (Ziele, Nicht-Ziele, Hauptaufgaben). Der Geschäftsführer wird ihn mit Hinblick auf die Budgetplanung dabei unterstützen.
Der Dienstleister erläuterte das Grobkonzept des zu realisierenden Systems. Es soll aus drei Grundkomponenten bestehen. Der neu zu organisierende Internetauftritt der Firma Freund soll vor allem zur Steigerung des Bekanntheitsgrades von Freund bei den Kunden dienen. Der Online-Shop soll einen weiteren Vertriebskanal parallel zu den bestehenden Vertriebswegen eröffnen. Die webbasierte Kunden- und Artikelauskunft sowie das CRM soll die Anbindung des Webfrontends an die Backendsysteme der Firma Freund realisieren. Mitarbeiter hätten so die Möglichkeit Arbeitsplatzübergreifend für den Kunden aktiv zu werden. Es würde auch die Möglichkeit der aktiven Unterstützung des Außendienstes bei Freund eröffnen. Es wurden eine Reihe von technischen Details der angestrebten Lösung angesprochen. In der Diskussion stellte der Geschäftsführer jedoch fest, dass zuerst das Grobkonzept erstellt werden müsse, bevor man sich allzu sehr in die Details der Realisierung begibt. Erste Dokumente wurden im Verlauf der Sitzung erstellt.