Praxisberichte Einführung einer Artikelidentifikation durch GTIN (mehrstufig) und Sicherstellung der internen wie externen Rückverfolgbarkeit durch GS1-Standards.

Swisttal-Heimerzheim, Nordrhein-Westfalen
DIY und Garten
18 Mitarbeiter
Jahresumsatz: EUR 3 Mio.

EM-RAKO GmbH & Co. KG

"Zitat folgt"
Das Unternehmen
EMIKO® Deutschland ist Lizenznehmer der EM Research Organisation (EMRO) mit Hauptsitz auf Okinawa, Japan. Die EMRO wurde 1994 von Prof. Teruo Higa, dem Entwickler der EM Effektive Mikroorganismen®, gegründet. Bis heute wird von hier aus der weltweite Einsatz der Original EM-Produkte koordiniert. Prof. Higa beschäftigte sich seit Anfang der 70er Jahre intensiv mit den Zusammenhängen zwischen der Aktivität des Bodenlebens, der Bodenqualität und der Pflanzengesundheit. Es gelang ihm, eine Mischung verschiedener Mikroorganismen zur Förderung eines gesunden Pflanzenwachstums zu entwickeln. Eine bestimmte Kombination verschiedener Organismen, bestehend u. a. aus Milchsäurebakterien, Photosynthesebakterien und Hefen erfüllte diesen Zweck. Die Mischung nannte er EM Effektive Mikroorganismen®.
Die gesamte EMIKO-Produktpalette besteht aus Bodenhilfsstoffen, Keramikprodukten, Reinigern, Nahrungsergänzungsmitteln, Naturkosmetika, HorseCare-Produkten, Naturöl-Farben und Landwirtschaftsprodukten.
Der Warenverkauf erfolgt über einen Hofladen, einen Internet-Shop, Großhändler, Einzelhändler und Apotheken.
Die Projektpartner
Die Firma EM Rako mit Sitz in Rahden-Varl bewirtschaftet den landwirtschaftlichen Betrieb "Hof Kokemoor" seit 2003. Ursprünglich wurde der Betrieb für spezialisierten Schweinemast-Ackerbau entwickelt. Der Firmenname "EM-RAKO" setzt sich zusammen aus den Wörtern "Effektive Mikroorganismen – Rahden – Kokemoor".
Seit Juli 2002 wird sowohl im Betrieb als auch im Haushalt und Garten die EM-Technologie in allen Bereichen eingesetzt. Hier wurden umfassend Erfahrungen mit den EM-Produkten gesammelt. Vieles was es zuvor als weltweites Wissen gab wurde auf diesem Betrieb probiert und an deutsche Verhältnisse angepasst.
Das Projekt - Die Ziele und Motivation
Die Motivation zur Kontaktaufnahme zu GS1 Germany entstand durch die Forderung der Händler nach strichcodierten Produkten und der Suche nach einer Möglichkeit, die gesetzlich geforderte Rückverfolgbarkeit der Produkte zu optimieren.
Im Rahmen der Verpflichtung zur Sicherstellung der Rückverfolgbarkeit sollen den Handelskunden die entsprechenden Informationen zur Verfügung gestellt werden. Gleichzeitig kann die Kundenzufriedenheit erhöht werden, wenn Warensendungen avisiert werden.
Der Nutzen
Quantitativer Nutzen:
ROI und Amortisationsdauer sind nicht ermittelbar. Die Investition dient dem Versuch, zusätzlich zu Verbrauchern die Händler als Kunden zu gewinnen.
Qualitativer Nutzen:
Neue Kunden - Mehr Popularität durch Warenpräsentation in den Regalen des Handels Größerer Bekanntheitsgrad durch Teilnahme an GEPIR.
Der Zeitrahmen
Das Projekt startete im September 2009. Die geplante Projektlaufzeit wurde auf 7 Monate angesetzt.
Ausgangslage
In diesem Projekt steht die Geschäftsbeziehung zu Händlern im Vordergrund. Das Endkundengeschäft (Online-Shop und Hofladen) wird nicht weiter betrachtet.
Das Handelsunternehmen (hier beispielhaft der Pilotpartner EM-RAKO GmbH & Co. KG) wünscht die Anbringung eines EAN-Strichcodes auf einem von EMIKO hergestellten Nahrungsergänzungsmittel in 2 Verbrauchergrößen. Es übermittelt seine Bestellung per E-Mail, Fax oder Telefon. Diese wird manuell in dem Warenwirtschaftssystem "Praktikus" von Günther Datenverarbeitung GmbH, Burscheid, erfasst. Der erzeugte Auftrag dient zur Kommissionierung im Versandbereich.
Neben der Aufgabe des Packens übernimmt der Kommissionier die manuelle Ergänzung des Auftragssatzes, um die Chargen-Identifikation, die handschriftlich auf den Paletten aufgebracht ist, zu vervollständigen und ggf. eine Korrektur der Mengen. Die verwendete Software kann ebenfalls Paketnummern vergeben und die Anzahl Pakete je Auftrag ausweisen. Eine Zuordnung, welches Produkt in welchem Paket ist, erfolgt nicht.
Auf Basis des bearbeiteten Auftrags werden Lieferschein und Rechnung gedruckt, sie enthalten die Chargen-Identifikation je Position. Aufgrund des beschriebenen Arbeitsablaufs ist zu nahezu 100% sichergestellt, dass deren Angaben mit dem Inhalt der Sendung übereinstimmen. Besteht die Kommission aus mehr als einem Karton, enthält der erste Karton die Papiere.
Zielsetzung
Das Projekt dient zur Erschließung neuer Absatzwege durch die Strichcodierung der Produkte sowie einer Optimierung der gesetzlich geforderten Rückverfolgbarkeit. Durch Avisierung der Ware soll der logistische Ablauf verbessert werden.
Ausgelieferte Pakete und Paletten sollen mit einem GS1-128 Etikett versehen werden, sowie der Lieferschein mit der NVE (SSCC). Der Lieferschein wird vor dem Schließen des Kartons an den Empfänger gefaxt und dient als Avis. Auf diese Weise gelangt der Käufer frühzeitig an die Liefer- und Chargeninformationen.
Arbeitspakete und Meilensteine | Erfahrungen und Ergebnisse | Status geplant |
Arbeitspaket 3: Auswahl eines Dienstleisters |
Auswahl und Bestimmung eines Dienstleisters Mit der Ist-Analyse wurde die Notwendigkeit eines Dienstleisters erkannt. Ein externer und langjähriger Dienstleister wurde ausgewählt. mehr Info |
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Arbeitspaket 1: Detaillierte Ist-Analyse der Prozesse und Unternehmensstruktur |
Bestehende Prozesse analysiert Eine Ist-Analyse in den beteiligten Unternehmen ist durchgeführt worden, damit eventuelle Hindernisse frühzeitig erkannt und dadurch vermieden werden können. mehr Info |
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Arbeitspaket 5: Projektende |
Geplantes Projektende nach 7 Monaten Das Projekt wurde mit den im Projektverlauf definierten Zielen planmäßig Ende Februar 2010 abgeschlossen. Die Implementierung der NVE (SSCC) zur Identifikation der Transporteinheiten in der logistischen Kette dient als Grundlage für die Tracking & Tracing-Lösung. Durch Vorabfaxen des Lieferscheins wird die logistische Verarbeitung verbessert. mehr Info |
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Arbeitspaket 2: Soll-Prozessplanung und Festlegung der Projektinhalte / Projektplanung |
Zukünftigen Prozess festgelegt Die beteiligten Unternehmen ermittelten den zukünftigen Prozessablauf. mehr Info |
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Arbeitspaket 4: Test- und Echtbetrieb |
Test- und Echtbetrieb Mit erfolgter Umsetzung, d. h. Übernahme der NVE (SSCC) in den Lieferschein, Ausdruck des GS1-128 Etiketts, Druck eines Strichcodes auf dem Produktlabel und einstellen der Stammdaten in GEPIR, wurde ein Testbetrieb durchgeführt, bevor anschließend die neuen Systeme in den Echtbetrieb übergingen. |
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Dieses Projekt zeigt erfolgreich auf, wie ein kleines Unternehmen
• mit überschaubarem finanziellen Aufwand
• in relativ kurzer Zeit
• und begrenztem Personaleinsatz
1. | die Kundenzufriedenheit erhöht (Ausdehnung der Absatzwege auf Handelsorganisationen durch Einführung der Strichcodierung) |
2. | gesetzliche Anforderungen erfüllt (Zusammenführung der Chargennummer des Artikels und der NVE (SSCC) auf dem Lieferschein) |
3. | sich auf den elektronischen Datenaustausch EDI vorbereitet (Die Systembausteine GLN, GTIN, NVE (SSCC), Artikelstamm und Lieferavisierung sind bereits vorhanden) |
4. | das Kundenpotenzial erheblich erweitert (Durch Präsenz in GEPIR werden die Produkte mit mCom* auffindbar) * Fotografieren des Strichcodes und Recherche über das Internet |