eBusiness-Praxis für den Mittelstand.

Praxisberichte Mit EPC / RFID und elektronischem Lieferavis von GS1 die Fertigung, Reinigung und Umgebungseinflüsse von Handwerkzeugen Rückverfolgbarkeit und Rückrufaktionen kontrollieren.

Portait Herren Löhnert und Takacs der Firma Dick GmbH & Co. KG
Friedr. Dick GmbH & Co. KG

73779 Deizisau , Baden-Würtemberg
Metall
200 Mitarbeiter
Jahresumsatz: EUR 34,5 Mio.

www.dick.de

Portait Herren Löhnert und Takacs der Firma Dick GmbH & Co. KG
Partnerunternehmen:

B & C TÖNNIES FLEISCHWERK GmbH & Co. KG

www.toennies.de

Portait Herren Löhnert und Takacs der Firma Dick GmbH & Co. KG
Horst Löhnert, Thomas Takacs:

"Die elektronische Vernetzung zu wichtigen Schlüsselkunden wird ein entscheidender Baustein zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit in der Zukunft.

Um den Hygieneverordnungen bezüglich Handwerkzeuge in der lebensmittelverarbeitenden Industrie gerecht zu werden und um eine lückenlose Dokumentation der Arbeitsprozesse zu gewährleisten, setzen wir auf die RFID Technologie und sehen dies als große Chance."

Das Unternehmen

Friedr. Dick GmbH & Co. KG
Esslinger Str. 4-10
73779 Deizisau

Die Friedr. Dick GmbH & Co. KG ist weltweit der einzige Hersteller mit einem Komplett-Programm an Messern, Wetzstählen und Werkzeugen für Köche und Fleischer sowie an Fleischereimaschinen, Schleifmaschinen und Messerreinigungsgeräten.

Das umfangreiche Sortiment macht DICK zum idealen Systemlieferanten für Food Service und Lebensmittelverarbeitung.

Die Projektpartner

B & C TÖNNIES FLEISCHWERK GmbH & Co. KG
In der Mark 2
33378 Rheda-Wiedenbrück

Das Partnerunternehmen ist Marktführer für Fleischbetriebe europaweit und beliefert Kunden mit Frischfleisch. Durch die positive und professionelle Zusammenarbeit sollen in der Hygiene und Rückverfolgbarkeit von Fleischermessern neue Maßstäbe in der Branche

Das Projekt

Im Rahmen des Projekts soll eine lückenlose Rückverfolgbarkeit garantiert und dem Anwender die Möglichkeit gegeben werden, die Arbeitsprozesse, bezogen auf das eingesetzte Werkzeug oder die Schutzkleidung, zu verfolgen und zu dokumentieren. Dazu sollen geeignete Werkzeuge und Schutzkleidung mit RFID-Transpondern versehen werden und über standardisierte Schnittstellen kommunizieren. Da sich Kennzeichnungsmöglichkeiten, wie z.B. Datamatrix-Code, in den harten Umgebungsbedingungen von Lebensmittelbetrieben nicht durchgesetzt haben, soll in diesem Projekt die RFID-Technologie zum Einsatz kommen.

Dazu werden in der Fertigung, z.B. bei Messern, RFID-Transponder unverlierbar und nicht manipulierbar direkt in den Messergriff eingebracht und mit den entsprechenden Produktdaten versehen. Eine individuelle Warenverfolgung in der Fertigung, beim Zwischenhändler und während sämtlicher Arbeitsabläufe beim Kunden ist somit möglich.

Betrachtete Prozessschritte im Projekt:

Prozessschritte Im Projekt Dick

Der Nutzen

Der erwartete Nutzen für DICK besteht in erster Linie in folgenden Punkten:

  • Professionalisierung und Erweiterung der Kunden-/Lieferantenbeziehung.
  • Prozesstransparenz in den Bereichen Beschaffung, Wareneingang, Bestandsführung und Warenausgang.
  • Gewährleistung und Dokumentation der Hygienerichtlinien.
  • Kosteneinsparung durch frühzeitige Erkennung von Mängeln in der Handhabung der Werkzeuge.
  • Ersetzen bisher manuell durchgeführter Prozess(-kontrollen) durch Automatisierung.
  • Rückverfolgbarkeit von der Produktion bis zur Entsorgung.
  • Erhöhung der Kundenzufriedenheit.

Der Zeitrahmen

15. Juli 2010 – 31. März 2011

Ausgangslage

In der lebensmittelverarbeitenden, speziell in der fleischverarbeitenden Industrie werden Handwerkzeuge und persönliche Schutzkleidung zur Bearbeitung der Lebensmittel eingesetzt. Entsprechend der einschlägigen Hygienerichtlinien werden besondere Anforderungen an das Arbeitsumfeld und insbesondere an das Arbeitswerkzeug bzw. die persönliche Schutzausrüstung gestellt.

In der Praxis ist es schwierig, die Überwachung der Hygienevorschriften mit 100prozentiger Sicherheit ausreichend zu kontrollieren und zu dokumentieren. Die Überwachung und Einhaltung der Hygienevorschriften ist ein von Menschen gesteuerter Prozess, der einen hohen Schulungsaufwand und Motivationskraft der Mitarbeiter erfordert. Eine automatisch gesteuerte Dokumentation und 100prozentige Zuordnung der Werkzeuge zum im Prozess befindlichen Menschen würde zu einer 100prozentigen Sicherheit der Überwachung führen und wäre sehr wünschenswert.

Weiterhin ist derzeit bei einem schadhaften Produkt durch den Herstellungsprozess keine Rückverfolgung aufgrund der Lieferkette gewährleistet. Somit ist es dem Hersteller nicht möglich, bei z.B. bruchgefährdeten Messern eine Rückrufaktion zu starten. Die Gefahren bleiben also in einem solchen Fall für den Anwender bzw. Verbraucher bestehen.

Durch die Identifikation der Artikel an wesentlichen Identifikationspunkten kann die ordnungsgemäße Verwendung der Produkte während der gesamten Produktlebensdauer der Werkzeuge von der Fertigung bis zum Ausscheiden aus dem Arbeitsprozess zuverlässig verfolgt und dokumentiert werden. Für kritische Prozessschritte werden die Artikelnummern mit RFID-Transpondern (Schlüsselanhänger) der Anwender „verheiratet“. Damit kann eindeutig nachverfolgt werden, wer welche Werkzeuge in welchem Arbeitsschritt angewendet hat. Durch den ausschließlichen Einsatz von RFID-Produkten werden der ausführende Mitarbeiter und dessen Unternehmen gezwungen, nur RFID versehene Artikel zu verwenden.

In einem weiteren Schritt sollen sämtliche Zwischenhändler bis zum Endkunden hin über den
Datenaustausch vernetzt werden, damit die Rückverfolgbarkeit des Produkts jederzeit gewährleistet ist.

Zielsetzung

Langfristiges Ziel ist die schrittweise Implementierung der RFID-Technologie unter Berücksichtigung zukünftiger Erweiterungspotenziale in Form von weiteren Prozessen und Anwendungssystemen.
Kurz- und mittelfristig soll die bestehende Lieferantenbeziehung zwischen DICK und Tönnies mittels des Einsatzes von EPC/RFID auf Artikelebene ausgebaut und weiter stabilisiert werden. Dazu gehört auch die elektronische Avisierung der Warenlieferung.

Konkret soll durch die Platzierung der EPC/RFID-Transponder in den Werkzeugen dem Kunden ein wesentlicher Mehrwert vor allem im Hinblick auf die Hygienerichtlinien geschaffen werden.

Arbeitspakete und MeilensteineErfahrungen und ErgebnisseStatus geplant
Arbeitspaket 2:
Entwicklung der RFID-Lösung
Entwicklung einer technologisch neuen RFID-Lösung integriert in Fleischereiwerkzeugen und Schutzausrüstungen
Auswahl geeigneter Transponder, sicheres Einbringen der RFID Tags in die Werkzeuge und Schutzausrüstungen, Entwicklung einer prozesssicheren Erfassung von hohen Datenmengen im Reinigungsvorgang. mehr Info
Dez. 2010
abgeschlossen Status: abgeschlossen
geplant für: 30.09.2010
Start: 01.09.2010
Ende: 30.09.2010
erfolgreicher Verlauf erfolgreicher Verlauf
Arbeitspaket 4:
Entwicklung von Prototypen
Entwicklung Testsoftware
Entwicklung einer Testsoftware zur Funktionsprüfung, Bau und Prüfung von Prototypen, Feldtests, Optimierung der Prototypen mehr Info
März 2010
abgeschlossen Status: abgeschlossen
geplant für: 31.12.2010
Start: 01.10.2010
Zeitverzögerung Ende: 31.01.2011
Arbeitspaket 3:
Hardwareentwicklung
Entwicklung der Hardware
Die Entwicklung der Stationen für das Tagging, die Ausgabe- und Rückgabe, sowie für die Werkzeugentsorgung verlief relativ reibungslos. Nach einigen unwesentlichen Änderungen konnte eine gute Lösung für die Hardware entwickelt werden. Hier konnte das Ziel erreicht werden, aus Zeit- und Kostengründen, vorwiegend Serienbauteile für die Hardware zu verwenden.
Dez. 2010
abgeschlossen Status: abgeschlossen
geplant für: 15.11.2010
Start: 10.09.2010
Ende: 15.11.2010
erfolgreicher Verlauf erfolgreicher Verlauf
Arbeitspaket 5:
Softwareentwicklung
Entwicklung der Software
Entwicklung eines Gesamtkonzepts, Entwicklung eines Rückverfolgungssystems, Entwicklung der Schnittstellen, Dokumentationen, Festlegung eBusiness-Standards. mehr Info
April 2011
abgeschlossen Status: abgeschlossen
geplant für: 31.01.2011
Start: 01.02.2011
Ende: 05.04.2011
erfolgreicher Verlauf erfolgreicher Verlauf
Arbeitspaket 1:
Durchführung von Voruntersuchungen
Durchführung von Voruntersuchungen
Durchführung von Machbarkeitsuntersuchungen, Definition der technischen Anforderungen, Ermittlung des Stands der Technik, Festlegung der Projektinhalte, Lasten- und Pflichtenheft, Projektplanung. mehr Info
Dez. 2010
abgeschlossen Status: abgeschlossen
geplant für: 31.08.2010
Start: 02.08.2010
Zeitverzögerung Ende: 31.08.2010
erfolgreicher Verlauf erfolgreicher Verlauf
Arbeitspaket 6:
Implementierung
Installation der entwickelten Hard- und Softwarelösungen, Dokumentation, Schulung der Mitarbeiter
mehr Info
Mai 2011
abgeschlossen Status: abgeschlossen
geplant für: 31.03.2011
Start: 06.04.2011
Zeitverzögerung Ende: 13.05.2011
erfolgreicher Verlauf erfolgreicher Verlauf

Das Ziel des Projektes muss klar definiert sein, damit die Anforderungen dargelegt und Lösungen ausgearbeitet werden können. Voruntersuchungen von technischen und räumlichen Gegebenheiten sind von erheblicher Bedeutung für das Projekt. Eine Ermittlung der Prozesse ist hilfreich für die Umsetzung und vermeidet Missverständnisse und Fehlein-schätzungen. Kombinierte Standardlösungen machen das System flexibel und bieten die Möglichkeit einer Erweiterung auf andere Prozesse. Je einfacher und benutzerfreundlicher das System erscheint, desto größer ist die Akzeptanz beim Anwender und den involvierten Mitarbeitern. Die automatische Erfassung der Daten läuft vorwiegend im Hintergrund ohne Beeinflussung des Produktionsprozesses und bietet ausreichend Möglichkeiten zur Auswertung. Das Ziel für den Anwender ist somit vollständig erfüllt.

Broschüre Friedr. Dick GmbH & Co. KG "Scharf kalkuliert: Sichere Prozesskontrolle und individuelle Warenverfolgung mittels RFID" (pdf)