Das Ergebnis

Das Teilprojekt „Harmonisierung der Klassifikationssysteme eCl@ss und proficl@ss“ im Rahmen der eCommerce Strategie konnte im September 2010 erfolgreich abgeschlossen werden. Die Friedrich Delker GmbH & Co. KG ist nun in der Lage, mittels des „eCatDesigners“, der im Rahmen des Förderprojektes aufgebaut wurde, alle aktuellen Anforderungen gemäß Klassifizierungen in den Bereichen eCl@ss x und proficlass x ableiten zu können.

Durch die jetzt bessere Positionierung im Umfeld der elektronischen Austauschkataloge können nicht nur bestehenden Kundenbindungen verbessert werden, sondern auch neue Kunden akqiriert werden, deren Anforderungen jetzt durch die neue Umsetzung mit erfüllt werden können.

Dank dieser neuen Strukturierung, die jetzt auch hausintern als Leitlinie gilt, so wie das bessere Wissen über die unterschiedlichen Klassifikationsstrukturen ist Delker nun wesentlich qualitativer und schneller in der Lage, mittels der neuen Software auch den speziellsten Kundenanforderungen im Umfeld der elektronsichen Kataloge genüge zu leisten. Diese Aufgabe war vorher nur unter großem Personalaufwand und ohne Nachhaltigkeit zu realisieren.

Sicherlich gibt es noch genug Optimierungspotential in dem gesamten Umfeld der elektronischen Kataloge bzw. deren Speisung und Erstellung, jedoch hat Delker durch das Förderprojekt jetzt einen Stand erreicht, der für die Zukunft rüstet und die aktuelle Marktpositionierung sichert.

Die Erfahrungen

Im Projektverlauf musste immer wieder festgestell werden wie sehr das Thema „Daten“ im Unternehmen so wie in der gesamten Branche unterschätzt wird. Neben den „üblichen Verdächtigen“ wie mangelnde personelle Ressourcen, so wie den teilweise fehlenden Produktkenntnissen war es mit die größte Herausforderung, im Unternehmen die Sensibilität für das Thema zu wecken und sich dadurch die Unterstützung der gesamten Belegschaft zu sichern. Ohne diese Vorgehensweise hätte das Unternehmen das Projektbudget weiter überschritten.
Durch den Einsatz externer Dienstleister, die die notwendige Kompetenz im Bereich der Konzeptionierung und sehr gute Vorkenntnisse in den Klassifikationssystemen mitbrachten, war es möglich die Aufgaben an die entsprechenden Fachbereiche zu leiten und dort das benötigte Wissen auch für zukünftige Anforderungen aufzubauen.
Letzendlich wäre dieses Projekt ohne die Hilfe und tatkräftige Unterstützung des Hauptrealiserungspartners, der Firma semaino Technologies GmbH, in der ursprünglich geplanten Zeitvorgabe nicht zu realisieren gewesen.

Delker beschränkt sich, anders als ursprünglich geplant, auf das Kernsortiment des Einkaufsverbandes und entschied sich gegen die Verwendung der Standards eCl@ss oder profilclass als Produktgruppenstrukur.

Da beide Klassifikationen in unterschiedlichen Bereichen derzeit zu schwach ausgeprägt sind um die modernen Anforderungen des eCommerce Bereichs bedienen, wurde eine hausinterne eigene Stuktur (PGS) geschaffen, die auf den Klassifikationen eCl@ss 6.0 und ProfiClass 4.0 basiert.
Diese Struktur gilt nun als interne Leitlinie und wird sowohl für eine Warenwirtschaftsstruktur als auch für Navigationsstruktur im Shop Bereich zur Vorlage verwendet.

Abschließend betrachtet, muss man zugeben, dass wie in so vielen anderen Projekten oftmals der Zeitrahmen zu kurz bemessen wird und auch die gründliche Vorbereitung solcher Projekte nicht ernst genug genommen wird. Dies führt eine Senkung der Qualitätsstufe mit sich oder aber überschreitet geplante Budgets.
Wie viele andere PROZEUS-Projektpartner auch schon feststellen mussten, ist die Durchführung solcher Projekte keine Tätigkeit die „nebenbei“ zum operativen Geschäft geführt werden kann.

Nur durch den enorm guten Einsatz der gesamten Belegschaft war es möglich, bei dieser zunächst zu unbedarft angegangen Aufgabe im Projektrahmen zu bleiben und aus dieser Sicht einen enormen Vorsprung erlangt zu haben.

Die Zukunft

Perspektivisch können kann Delker festhalten, dass durch
• die bessere (fast standardisierte) Beschreibung der Produkte
• die wesentlich verbesserte (zeitnahe) Verfügbarkeit der elektronischen Kataloge
• die Leitlinie zum Verfahren mit zukünftigen Produkten/Datenlieferungen
• der verbesserte Aufbau des Know-Hows
• die Sensibilisierung für elektronische Kataloge bzw. die gesamt Datenthematik
ein Gewinnplus zu erwarten und eine Senkung der internen Ressourcen für einzelne Zulieferungen/Ausleitungen wahrscheinlich ist.

Auch sieht Delker eine positive Entwicklung in den Gesprächen mit potentiellen Kunden aufgrund der gesteigerten Qualität der Daten und nicht zuletzt eine bessere Auffindbarkeit durch richtige Zuordnungen der Artikel.

Dieser Teilschritt der eCommere-Strategie gilt als wichtigster Grundstein. Es werden weitere Entwicklungen, welche speziell die elektronischen Kataloge betreffen, geplant. Zu den gängigen Themen wie Mehrsprachigkeit, elektronische Märkte, OnlineShop, Produktkataloge, Qualitätssteigerung kommen besonders die Entwicklungen mit den Zulieferern um eine möglichst hohe Nachhaltigkeit zu erzeugen.