eBusiness-Praxis für den Mittelstand.

2 Initialphase Hardwareauswahl RFID, vorbereitende Gruppierung und Klassifizierung der Artikelstammdaten für eCl@ss

Durchführung geplant für März 2008
Start Feb. 2008
Ende Nov. 2008

Stand: 30.11.2008
abgeschlossen abgeschlossen
Zeitverz?ung Zeitverzögerung
problematischer Verlauf Stolpersteine

Hardware ausgewählt, Artikelstammdaten in Übearbeitung, Nicht-RFID-Artikel gekennzeichnet

Prüfung eines Angebotes für RFID-Hardware. Zur Vorbereitung der automatisierten Bestandsbuchungen über RFID-Geräte wurden im ERP-System die Artikelstammdaten überarbeitet. Kartoneinheiten wurden EAN vergeben. Probleme mit der Breite der Lagertore. Artikel die nicht über das RFID System bewegt werden, wurden speziell gekennzeichnet.


Folgende Berichte aus dem Projektverlauf liegen vor:
30.06.2008: Angebote und Auswahl Software-Tools (RFID-Reader, RFID-Drucker usw., Beschaffung der Geräte)

Über das Internet wurden verschiedene Anbieter von RFID-Geräten gesucht und die entsprechenden Datenblätter bewertet. Herr Henn - Projektleiter bei GS1 Germany - hat für Ende April 08 eine Vorführung von RFID-Geräten durch ein Unternehmen organisiert. Die telefonischen Vorgespräche verliefen sehr vielversprechend. Im April wurde die Hardwareauswahl für die RFID-Geräte weitestgehend abgeschlossen, die entsprechenden Bestellungen wurden Ende Mai getätigt. Mit dem Lieferanten PCO wurde ein vorliegendes Angebot besprochen und mögliche Alternativen geprüft. Intern wurde die Anzahl der benötigten RFID-Reader (mobil und stationär) diskutiert und festgelegt, ebenso die Anzahl der RFID-Gates und RFID-Drucker. Die edv-technische Anbindung kann per WLAN oder über eine fest verkabelte Netzwerkverbindung erfolgen, dies wird Anfang Juli 2008 entschieden, wenn PCO zum nächsten Arbeitsabschnitt im Hause ist. Dabei wurden die Kosten für die Variante „fest verkabelte Netzwerkverbindung“ bereits abgeschätzt, da hier Erdarbeiten notwendig wären. Ein Problem könnten die großen Tore zu den jeweiligen Lägern (Breite bis zu 6,50 Meter) darstellen, da durch bauliche Maßnahmen nicht erzwungen werden kann, dass die bewegten Paletten nahe genug an den RFID-Gates vorbeigefahren werden (Abstand max. 2 Meter), um die RFID-Tags während des Transportes auszulesen und so den Transport zu erkennen. Auch hier wird im Juli nochmals intensiv mit PCO beratschlagt.

31.05.2008: Auswahl Lesefrequenz, Lesedistanz, Transpondertyp

Mit dem Ziel, eine optimale Auswahl der RFID-Hardware (Anzahl der Geräte, technische Leistungsfähigkeit der Geräte) zu treffen, wurden die bereits im Pflichtenheft spezifizierten Materialflüsse anhand von Beispielen in Einzelschritte zerlegt. Für jeden dieser Einzelschritte wurde festgelegt, welche RFID-Hardware (z.B. RFID-Gate, mobile RFID-Geräte, RFID-Drucker) erforderlich ist und welche Buchungsdaten über die RFID-Geräte erfasst werden müssen. Auf Basis dieser Beispiele können später in der Implementierungsphase die Buchungsdialoge implementiert werden.

31.10.2008: Produktklassifizierung (eCl@ss)

Zur Vorbereitung der anstehenden Klassifizierung der Verkaufsartikel mittels eCl@ss werden im ERP-System die Artikelstammdaten überarbeitet und mit weiteren Informationen (Artikelmerkmalen) ergänzt.

Im Rahmen eines Beratungstages durch die Herren Lindner und Bayazit, beide von der Geschäftsstelle eCl@ss e.V. des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln Consult GmbH, wurde die weitere Vorgehensweise erarbeitet. Die bereits im csv-Format vorliegenden eCl@ss-Tabellen werden in das ERP-System eingelesen und mit der Tabelle „Artikelstammdaten“ verknüpft. Auf diese Weise erhalten im ersten Schritt alle aktuellen Verkaufsartikel einen eCl@ss-Schlüssel, ebenso die gängigsten Halbfabrikate und Dekoteile. Somit ist ein schnelles Auffinden der Artikel gewährleistet und bei der Neuanlage von Artikeln können doppelt angelegte Artikel vermieden werden. In einem zweiten Schritt ist die Speicherung der eCl@ss-Schlüssel im firmeneigenen Web-Shop geplant, damit Internet-Suchanfragen über eCl@ss-Schlüssel auch ALGI-Verkaufsprodukte finden können, dies wird aber voraussichtlich erst nach Abschluss des Projektes realisiert.

30.11.2008: Elektronische Aufbereitung, Datenerfassung und -bereinigung der Artikel-/Produktstammdaten

Zur Vorbereitung der schrittweisen Implementierung wurden die notwendigen Buchungsabläufe für Wareneingang, Zugang aus Produktion, Materialentnahme für Produktion und Warenkommisionierung für den Verkauf in Einzelschritte aufgegliedert. Für jede Buchung ist ein ERP-Teil und ein RFID-Teil erforderlich. Ziel ist, für jeden der vier oben genannten Buchungstypen den RFID-Teil ähnlich aufzubauen (gleiche Eingabemasken, Eingabefelder in der gleichen Reihenfolge). Auf der Grundlage dieser Einzelschritte beginnt in der Implementierungsphase die Programmierung. Zur Vorbereitung der automatisierten Bestandsbuchungen über RFID-Geräte werden im ERP-System die Artikelstammdaten überarbeitet, z.B. sind die Vorbelegungen der Lagerorte für Wareneingang, Produktionsentnahmen und Produktionszugänge zu aktualisieren. Ziel ist, später auf den Eingabedialogen der RFID-Handgeräte möglichst viele Informationen vorzugeben, um einerseits die Benutzereingaben zu minimieren und andererseits Plausibilitätsprüfungen zu ermöglichen. Weiterhin werden je Artikel die gespeicherten Stückzahlen pro Karton oder Transportbox sowie die maximal mögliche Stückzahl je Europalette überprüft und ggfs. ergänzt, um auch hier bei späteren Mengeneingaben Plausibilitätsprüfungen durchführen zu können. Für Verkaufsartikel wurden eigene EAN-Nummern für die Kartoneinheiten (diese enthalten z.B. 2 oder 4 Verkaufsartikel) vergeben und eingepflegt. Desweiteren wurden die Artikeltexte soweit vorbereitet, dass sie später auf die RFID-Labels gedruckt werden können. Für die anstehende Kennzeichnung der Lagerware mit RFID-Tags wurden die Artikelbestände herausgesucht, die später nicht mit RFID-Tags versehen werden. Hierbei handelt es sich weitestgehend um Restmengen, die bei früheren Produktionen nicht verbraucht wurden (Lagerhüter). Diese Paletten erhalten einen entsprechenden farbigen Aufkleber, so dass für das Lagerpersonal sofort sichtbar ist, dass diese Teile nicht über das RFID-System bewegt werden.

Die bereits im Oktober begonnene Auszeichnung der einzelnen Lagerplätze im Lager 20 mit Magnettafeln wurde fortgesetzt. Für das Anbringen der RFID-Kunststoff-Tags (ca. 52mm x 110mm x 10mm) an Paletten wurde nach verschiedenen Befestigungssystemen gesucht. Sofern die auf der Palette befindlichen Kartons mit Stretchfolie fixiert sind, genügt das Stecken des RFID-Tags hinter die Stretchfolie. Für das Identifizieren von Kartons ohne Stretchfolie ist eine Schnur denkbar, die durch die am RFID-Tag vorhandenen Löcher geführt und dann mit Klebeband am Karton fixiert wird. Genauere Erkenntnisse, welche Vorgehensweisen am besten geeignet sind, wird der Praxisbetrieb mit sich bringen.