eBusiness-Praxis für den Mittelstand.

Vendor Managed Inventory (VMI)

Warenverfügbarkeit erhöhen und Lagerbestände verringern

Unter Herstellergesteuertem Bestandsmanagement versteht man die automatische und weitestgehend autonome Bewirtschaftung einer Verkaufsfläche beim Händler durch den Hersteller. Hierbei generiert der Hersteller die Bestellungen der eigenen Produkte für den Händler selbst und verwaltet damit den Bestand im Lager des Händlers oder direkt den Bestand auf der Verkaufsfläche. Hierzu erhalten die Hersteller vom Händler Abverkaufsdaten (SLSRPT), Lagerbestandsdaten (INVRPT) und Informationen über geplante Verkaufsförderungsmaßnahmen in den Filialen. Die Lieferplanung orientiert sich an der tatsächlichen Nachfrage. Dadurch werden Sicherheitsbestände reduziert, unnötige Kapitalbindung durch gelagerte Ware vermieden und die Warenverfügbarkeit beim Händler gleichzeitig erhöht. Neben einem gesteigerten Umsatz von dem beide Partner profitieren, spart der Händler zusätzlich Kosten der Warendisposition.
Die Vorteile von Vendor Managed Inventory (VMI) auf einen Blick
  • Umsatz steigern
  • Kosten reduzieren (Abschriften und Retouren)
  • Warenverfügbarkeit verbessern – Out-of-Stock-Situationen reduzieren
  • Lagerbestände und Kapitalkosten verringern
  • Warenpräsenz am POS optimieren
  • Manuelle Inventur am POS vor der Nachbestellung vermeiden
  • Durchlaufzeiten durch elektronischen Austausch von Bestell- und Liefer-Nachrichten erhöhen

Schritte zur Einführung von Vendor Managed Inventory (VMI)

Der Hersteller ermittelt die Bestellmengen auf Basis der vom Handelspartner regelmäßig bereitgestellten Abverkaufs- oder Lagerbestandsdaten. Die auf diese Weise generierte Bestellung wird in der Regel vom Hersteller mittels der elektronischen Nachricht Bestellung (ORDERS) an das Handelsunternehmen geschickt. Die Nachricht wird somit entgegengesetzt zur sonst üblichen Richtung versendet. Der Händler hat wahlweise die Möglichkeit, die Bestellung mit der Nachricht „Bestellbestätigung“(ORDRSP) zu bestätigen, eine Änderung vorzuschlagen oder aber den Bestellvorschlag abzulehnen. Durch die Übertragung der Dispositionshoheit vom Handelsunternehmen auf den Hersteller wird die Möglichkeit geschaffen, das Wissen des Herstellers in Bezug auf seine Produkte und deren Akzeptanz, Marktentwicklungen sowie seine Planungen für Vermarktungsaktivitäten in optimaler Weise zu berücksichtigen.

Unternehmensbereiche Vertrieb sowie Marketing und Kundenbindung

Eine kooperative Vorgehensweise im Rahmen des Vendor Managed Inventory (VMI) ermöglicht auch kleinen und mittleren Unternehmen ihre Prozesse in Vertrieb und Marketing zu verbessern.

Weitere Informationen zum Unternehmensbereich Marketing und Kundenbindung

Weitere Informationen zum Unternehmensbereich Vertrieb

eBusiness-Standards für das Vendor Managed Inventory (VMI)

Voraussetzung für eine erfolgreiche Implementierung des Vendor Managed Inventory (VMI) ist die Übermittlung von Abverkaufsdaten oder Lagerbestandsdaten auf Filialebene vom Händler an den Hersteller. Hierzu werden die EANCOM-Nachrichtentypen SLSRPT für Abverkaufsdaten oder INVRPT für Lagerbestandsdaten verwendet.

Weitere Informationen zu eBusiness-Standards

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GS1 Germany

Hintergrundinformationen zum Vendor Managed Inventory (VMI)

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