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Hohe Investitionsbereitschaft bei KMU für IT-Sicherheit

PROZEUS IKT-Barometer 1/2012 – Hohe Investitionsbereitschaft bei KMU für IT-Sicherheit und die eigene Website

Die Pflicht ist noch lange nicht erfüllt. IT-Sicherheit und die eigene Website – sind Themen, in die kleine und mittlere Unternehmen (KMU) bereit sind, viel zu investieren. Viel mehr, als in Themen wie Cloud Computing oder Social Networking. Dieses Ergebnis zeigt das vom Projekt PROZEUS initiierte IKT-Barometer.
Ikt Baro 2012 Titel

Köln, 26. März 2012. Nach wie vor steht das Thema der eigenen Website für KMU in der Wichtigkeit ganz weit oben. Die von PROZEUS – eine eBusiness-Initiative des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie - in regelmäßigen Abständen durchgeführte Befragung bei IT-Dienstleistern zeigt, dass Themen wie z. B. Cloud Computing, Web 2.0, Business Process Management oder Unified Communications & Collaboration bei KMU eher einen geringeren Stellenwert haben. So geben die befragten IT-Experten an, dass KMU die größte Investitionsbereitschaft bei den Themen IT-Sicherheit, mobile Anwendungen und der eigenen Website zeigen. Erfreulich daran ist, dass KMU nun auch verstärkt in mobile Anwendungen investieren. Dies zeigt, dass dieses Thema nicht mehr nur ein Trend für große Unternehmen ist.

Während es kaum erstaunlich ist, dass Unternehmen die größte Investitionsbereitschaft in Bezug auf die IT-Sicherheit haben, ist es umso überraschender, dass KMU offensichtlich nach wie vor einen Nachholbedarf in Bezug auf die eigene Website haben. Ebenso ist es bemerkenswert, dass 78 Prozent der IT-Dienstleister der Meinung sind, KMU seien bei weitem nicht ausreichend über die IKT-Themen informiert. Während also Experten aus der Informations- und Kommunikationstechnologie Branche (IKT) bereits ausgiebig über die Effektivität und die Vorzüge von neuen Technologien fachsimpeln, sind KMU anscheinend noch mit den Pflichtübungen beschäftigt. Insgesamt sehen IT-Dienstleister einen großen Beratungsbedarf bei KMU bezüglich IKT-Themen. Lassen sich KMU zu spät auf neue Technologien und Anwendungen, wie Cloud Computing oder Online-Shops ein, laufen sie Gefahr, den Anschluss zu verpassen und Wettbewerbsnachteile zu erleiden. Denn gerade große Unternehmen bauen bereits auf fortschrittliche IKT-Anwendungen, mit deren Hilfe sie nicht nur ihre Vertriebswege optimieren, sondern die gesamten Prozesse im Unternehmen effizienter gestalten.

Grundsätzlich bedeutet dies jedoch nicht, dass KMU jeden IKT-Trend mitgehen sollten. Auch eine zu frühe Umsetzung eines IKT-Themas kann Unternehmen schaden. Schließlich kostet die Einführung einer IKT-Anwendung Zeit und Geld und nicht jede Anwendung bringt KMU einen Nutzen. Herauszufinden, welches IKT-Thema von Relevanz ist, welches Thema nach einer Zeit eventuell wieder verpufft und welches Thema nur großen Unternehmen einen Nutzen bringt, stellt für KMU oftmals eine Herausforderung dar. Nicht nur, weil es ihnen oftmals an Zeit und dem nötigen IT-Know-how fehlt, sondern auch, weil sich die Themen in der IKT-Branche schnell ändern und dies einen ständigen Informationsbedarf nach sich zieht.

Um KMU eine Hilfestellung geben zu können, wurde von PROZEUS das IKT-Barometer ins Leben gerufen. In regelmäßigen Abständen werden IKT-Trends ermittelt, die anschließend in einer repräsentativen Umfrage unter IT-Dienstleistern und IT-Anwendern in ihrer Bedeutung für KMU gewertet werden. Ebenfalls wird im Rahmen des IKT-Barometers analysiert, welche Themen sich in kleinen und mittleren Unternehmen etabliert haben und welche Themen uninteressant für KMU sind. Diese Experteneinschätzung soll einerseits KMU eine einfache und kompakte Übersicht geben, mit welchen IKT-Themen sie sich dringend auseinandersetzen müssen und welche sie unberücksichtigt lassen können. Andererseits kann das IKT-Barometer von IKT-Anbietern dazu genutzt werden, um die Nachfrageseite besser kennenzulernen und frühzeitig den Bedarf am Markt zu erkennen.

Die Ergebnisse der Befragung können hier kostenfrei abgerufen werden.