eBusiness-Praxis für den Mittelstand.

1 Planungsphase Ist-Analyse und Pflichtenhefterstellung

Durchführung geplant für Aug. 2009
Start Jul. 2009
Ende Dez. 2009

Stand: 31.12.2009
abgeschlossen abgeschlossen
erfolgreicher Verlauf erfolgreicher Verlauf
Zeitverz?ung Zeitverzögerung

Vorbereitungen und Pflichtenhefterstellung abgeschlossen

Die Erstellung des Pflichtenhefts benötigte etwas mehr Zeit als ursprünglich geplant, konnte aber ebenso wie die Ist-Analyse erfolgreich abgeschlossen werden, zusätzlich wurde das Projekt um einige Punkte erweitert.


Folgende Berichte aus dem Projektverlauf liegen vor:
30.09.2009: Ist-Analyse der Voraussetzungen (technisch, organisatorisch, personell)

Das Projekte wurde durch den Projektleiter vorgestellt und es wurde erläutert welche Fertigungsbereiche realisiert werden sollen. Dabei kam man zu dem Ergebnis, dass das Projekt vorerst nur im Bereich der Tretlager eingeführt werden soll. Begonnen wird daher mit der Tretlagermontage, anschließend geht es dann mit dem Wareneingang und Zukaufteilen weiter. Im 2. Schritt wird das Projekt in den Fertigungsbereichen Stauchen, Endenbearbeitung, Außenbearbeitung, Galvanik realisiert. So hat die Geschäftsleitung dem Projekt auch zugestimmt. Ein größeres Problem stellt z.Zt. der Außenbearbeiter dar, da hier zum jetzigen Zeitpunkt nicht sicher gestellt ist, dass dieser die Chargen getrennt halten kann. Aus diesem Grund steht Thun in Verhandlungen mit einem weiteren Dienstleister welcher evtl. eher in der Lage ist, den Forderungen des Unternehmens nachzukommen.

Es wurde festgelegt welche Maschinen in das Projekt einbezogen werden, welche Steuerungen vorhanden sind und welche Daten zur Verfügung stehen sollen. Dabei wurde auch geklärt welche Behältergrößen berücksichtigt werden müssen. Die Maschinen der Endenbearbeitung sind in Italien hergestellt worden. Da es sich bei den beiden neuen Maschinen um S7 Steuerungen handelt, versucht das Unternehmen nun vorerst ohne Herstellerunterstützung auszukommen.

Es wurde eine Prozessanalyse RFID, sowie eine Schnittstellenanalyse RFID durchgeführt und zusätzlich die Erfassung zur Navision Auftragsverfolgung überprüft. Außerdem wurde die Möglichkeiten der Chargenverfolgung im Produktionsprozess analysiert. In diesem Zusammenhang wurde die Firma Laufenberg in Krefeld besucht, welche in einem Teilbereich RFID einsetzt. Abgesehen davon fand eine Schnittstellenbesprechung zw. Navision als Leitsystem und dem vorgesehenen Lieferanten der Middelware statt. Dabei war es eine wichtige Vorgabe der Firma Thun: Die Hardware, welche die Kommunikation mit den RFID-Tags und den Maschinen steuert, muss so ausgelegt werden, dass bei Ausfall eines Rechners nicht alle Maschinen davon betroffen sind. Hier muss ein Kompromiss zw. Sicherheit und Kosten gefunden werden. Das Ergebnis dieser Besprechung war zwei Maschinen bekommen jeweils einen eigenen Rechner.

31.12.2009: Festlegung der Arbeitsschritte Pflichtenhefterstellung

Zu Projektbeginn wurde damit begonnen, die technische Machbarkeit des Projektes festzustellen. Dazu war zunächst ein Anforderungskatalog (Pflichtenheft) zu erstellen. Dieses Pflichtenheft sollte für die Firma Thun, intern, als Grundlage aller nachfolgenden Arbeiten dienen, für die externen Dienstleister, als Besprechungsgrundlage und Grundlage für spätere Angebote. Dabei wurde klar, dass bei so einem komplexen Projekt nicht alles von Beginn an exakt beschrieben werden kann. Bei Thun geht man jedoch davon aus, dass im Laufe des Projektes noch erhebliche Synergien aus angrenzenden Bereichen wie QS und DMS gewonnen werden können.

Das erste grobe Konzept wurde fertig gestellt. Es wurden zwischenzeitlich auch schon Gespräche mit Transponder-Lieferanten geführt. Die Ergebnisse sind ins Pflichtenheft eingeflossen. Das gesamt Projekt wurde im jetzigen Stadium nochmalig vorgestellt. Dabei wurden die neu eingeflossenen Details besprochen und diskutiert und es wurde ein erster Entwurf für das Kostenbudget vorgestellt. Dabei wurde das gesamte Projekt ist von der Geschäftsleitung genehmigt.

Das Pflichtenheft ist durch Anschaffung einer moderneren Montageanlage ergänzt worden. Neu zu berücksichtigen war, dass diese neue Anlage 4 mit einem Robotersystem ausgestattet ist. Durch die weitere Automatisierung ist die Idee entstanden, Veränderungen der Maschinenparameter im laufenden Prozess sowie Fehlermeldungen zu visualisieren und auszuwerten. Daraufhin wurde das bereits entstandene Pflichtenheft überarbeitet, wobei einige Punkte komplett neu erstellt werden mussten.

31.12.2009: Erstellung von Zeit- und Kostenplan

Im Oktober wurde erstmals ein grober Zeit und Kostenplan vorgestellt. Dies ist erst zu diesem Zeitpunkt möglich gewesen, da die Erkenntnis zwischenzeitlich gereift war, das Projekt um eine Erneuerung der Serverlanschaft und um ein Update von Navision Version 4.02 auf Navision 2009 zu erweitern. Für Punkt eins haben dabei die Verfügbarkeit und Sicherheit gesprochen. Für Punkt 2 spricht, die Anpassungen nur auf Basis der aktuellen Version 2009 vorzunehmen, da die Entwicklung auf der alten Version später zu erheblichen Mehrkosten geführt hätte.

Es wurden Gespräche mit verschiedenen Leasinggesellschaften bzgl. der Finanzierung des Projektes geführt. Dabei wurde eine Einigung mit den Partnern GOB Krefeld und der MMV Leasing erzielt. Dabei sind die Kosten für das RFID Projekt im Budget, für die Kosten der EDB-Hardware und das Update von Navision mussten zusätzlich Mittel aufgenommen werden.