eBusiness-Praxis für den Mittelstand.

2 Implementierung eCl@ss Implementierung auf SQL-Server, Erweiterung der Systeme, Klassifizierung

Durchführung geplant für Oktober 2006
Start 01.09.2006
Ende 31.10.2006

Stand: 31.11.2006
abgeschlossen abgeschlossen

Erfassung von Merkmalen in allen Systemen realisiert

Von aktuell 6.761 verschiedenen Artikeln im PPS wurden bisher insgesamt 1.770 Artikel nach eCl@ss klassifiziert.


Folgende Berichte aus dem Projektverlauf liegen vor:
01.09.2006: Implementierung eCl@ss-Daten auf SQL-Server

Der Download der Original-eCl@ss-Dateien ist erfolgt und dokumentiert. Die SQL-Datenbank ist eingerichtet.
Die Datenübernahme der eCl@ss-Text-Dateien ist erfolgt und dokumentiert. Die eCl@ss-SQL-Datenbank wurde erweitert bezüglich fremdsprachlicher Texte, zur Verfügung stehende fremdsprachliche Texte wurden importiert (außer chinesisch).

Die Einrichtung der MS-SQL-Datenbank für die eCl@ss-Dateien erfolgte relativ zügig und ohne große Probleme. Die Struktur der Originaldaten ist in einer zum Downloadumfang enthaltenen readme.txt-Datei dokumentiert. Es wurde entschieden, die vorgeschlagene Struktur hier 1:1 zu übernehmen, obwohl die Struktur nicht als optimal angesehen wird. Ungünstig sind Feldnamen mit Leerzeichen und Feldnamen, deren Text einem Schlüsselwort aus SQL entspricht (level). Hier müssen die Namen dann jeweils in eckigen Klammern ‚[]’ eingeschlossen werden. Alle Felder wurden wie vorgeschlagen als TEXT definiert, z.B. auch [publication date] CHAR(10) statt DATUM oder mksubclass CHAR(1) statt BIT. Letztendlich bleibt diese Struktur vor dem Anwender verborgen und außerdem handelt es sich um quasi statische Tabellen, sodass dem Original der Vorzug gegeben wurde gegenüber einer optimierten Struktur.

Der Datenimport verlief nicht ganz so reibungslos. Im ersten Ansatz wurde versucht, dies mit Hilfe des DTS-Tool (Data Transmission Services) des MS-SQL-Servers zu machen. Hier traten jedoch 2 Probleme auf. In einigen Texten, z.B. in [preferred name] der eclass-Tabelle, kommt das Zeichen doppelte Anführungszeichen ‚“’ (hex22 / dec34) vor, welches eigentlich zur Kennzeichnung eines Inhaltes als Text verwendet wird. Dies führte zum Abbruch des Lesens der entsprechenden Zeile, auch in der Einstellung Texte ohne Anführungszeichen. Abhilfe schaffte eine Maskierung des Anführungszeichens und anschließende Rekonvertierung.
Das zweite Problem war, dass maximal 255 Zeichen pro Feld importiert und der Rest abgeschnitten wurde. Dies wurde zunächst einmal nur durch Zufall festgestellt. Mit DTS gelang es nicht, längere Texte einzulesen, auch wenn entsprechende Feldlängen vorgegeben wurden. Es geht wahrscheinlich, aber die hier geringe Erfahrung ließ Systec die Möglichkeit nicht finden. Die Suche nach alternativen Import-Möglichkeiten führte dann zum Erfolg: mit BULK INSERT sind beide o.g. Probleme nicht mehr vorhanden. Dafür gab es 2 neue: Das Feld [preferred name] der eclass-Tabelle ist als CHAR(80) angegeben, tatsächlich enthalten die Zeilen 14031, 19225, 19236 und 19682 Texte, deren Länge 80 Zeichen überschreitet, was beim Import zu Fehlermeldungen führt. Die Feldlänge wurde auf 85 erhöht. Ein weiteres Problem gab es bei der Tabelle ass5_1_3_we_de.csv: hier wurde offensichtlich in den verschiedenen Versionen die Reihenfolge der Felder 4 und 5 [publication date] und [revision number] vertauscht. Beim Import mit BULK INSERT muss jedoch die Reihenfolge der Quell- und Ziel-Daten übereinstimmen.

Die Möglichkeit der Verwendung fremdsprachlicher Texte wird für Systec immer wichtiger. Dabei muss zum einen die Anzahl und Auswahl möglicher Sprachen nicht limitiert sein. Auch muss es möglich sein, Dokumente zu erzeugen, selbst wenn nicht alle Texte in der gewünschten Fremdsprache vorhanden sind. Dazu können zur Zielsprache Alternativen angegeben werden. Dabei ist die letzte Alternative immer Deutsch.

31.10.2006: Erweiterung PPS, DDPS und IS bzgl. eCl@ss-Klassifizierung

Die Datenstrukturen des PPS wurden erweitert, ein neues Feld eclass CHAR(8) in der Atikel-Stammdaten-Tabelle angelegt. Das Stammdaten-Formular wurde um dieses neue Feld erweitert. Es wurde ein neues Formular zur Anzeige detaillierter eCl@ss-Informationen erstellt.
Es wurde ein neues Formular zur Suche nach Artikeln mit entsprechenden eCl@ss-Werten erstellt. Die Suche kann dabei wahlweise sowohl nach der eCl@ss-Nr, nach einem Text innerhalb der Bezeichnung oder nach einem Text innerhalb der Schlagworte gesucht werden. Als Ergebnis erhält man eine Liste der entsprechende Artikel, aus denen dann zur weiteren Arbeit einer ausgewählt werden kann. Im IS (Informations-System) wurden die entsprechenden Tabellen IsClass und IsObjekt jeweils um das Feld eclass CHAR(8)erweitert. Im DDPS wurden zur Klassifizierung nicht eCl@ss direkt, sondern eine eigens definierte Klasse verwendet.

Es gab keine besonderen Probleme. Die Arbeiten konnten nahezu in der vorgesehen Zeit erledigt werden.

31.10.2006: Erweiterung von PPS, DDPS und IS bzgl. Merkmale

Die Möglichkeit der Erfassung von Merkmalen wurde in allen Systemen PPS, IS und DDPS realisiert. Im PPS wurde zunächst eine einfache, nicht sehr komfortable Implementation realisiert, die dafür aber universell einsetzbar ist. Darauf aufbauend wurden weitere spezielle Lösungen geschaffen mit deutlich höherer Benutzerfreundlichkeit. Diese Strategie lässt zum einen eine schnelle grundsätzliche Nutzung von Klassen und Merkmalen zu mit der gleichzeitigen Option, hier bei Bedarf bessere spezielle Lösungen zu schaffen.

Es wurde schnell klar, dass die Klassifizierung nach eCl@ss mit den speziellen Anforderungen von Systec, welche Menge von Teilen zu einer „Klasse“ zusammen zufassen ist, nicht immer deckungsgleich ist. Es wurde daher beschlossen, in den Systemen ein weiteres zusätzliches Feld KLASSE einzuführen. Das hat auch den Vorteil, dass unabhängig von der Zugehörigkeit eines Teils zu einer Klasse im Sinne von Systec das Teil nach eCl@ss klassifiziert werden kann. Auf der anderen Seite können auch Teile einer Klasse zugeordnet werden und sogar mit Merkmalen versehen werden, deren eCl@ss-Zuordnung noch nicht endgültig erfolgt ist. Klasse wurde dabei als INT definiert, dessen Wert bei 899 beginnt und der zunächst einfach dekrementiert wird. (Dies war ein Wertebereich, der nicht zu Verwechselungen mit Teile-Nr. führen kann.)

Bei der Organisation der Merkmale gibt es einen Widerspruch zwischen einfacher Datenstruktur und einfacher Nutzung dieser Daten. Die einfache Datenstruktur entspricht der Struktur bei eCl@ss, die Merkmalsdatei hat wenig Felder, alle Merkmale stehen in eigenen Zeilen(vertikale Struktur). Ein wesentlicher Vorteil ist dabei, dass problemlos weitere Merkmale hinzugefügt werden können. Für die direkte praktische Nutzung ist eine horizontale Struktur einfacher: alle Merkmale sind eigene Spalten, eine Zeile entspricht genau einem Teil. Hier ist aber die Struktur zum einen starr und zum anderen nur für eine Klasse gültig. Systec hat sich entschlossen, beide Möglichkeiten zu verwenden. Die vertikale Struktur ist dabei zunächst der Standard. Im Laufe der Zeit werden für bestimmte, besonders wichtige Klassen von Teilen, eigene, dann horizontale Tabellen definiert. Dies geschieht zumeist in dem Zusammenhang, dass für diese Klasse auch eine spezielle Bedienoberfläche (Formular) gemacht wird.

Die geplanten Zeiten wurden überschritten, allerdings hielt sich diese Überschreitung noch im Rahmen. Wesentlicher Grund war, dass erst im laufenden Prozess erkannt wurde, dass eine Trennung der Klassifizierungen in eCl@ss und Systec-Klasse Vorteile bietet.

31.10.2006: Klassifizierung der PPS-Teile

Von aktuell 6.761 verschiedenen Artikeln im PPS wurden bisher insgesamt 1.770 Artikel nach eCl@ss klassifiziert, das entspricht einem Anteil von 26 %. Damit ist das Ziel des Projektes diesbezüglich erreicht, da es sich bei den klassifizierten Teilen auch hauptsächlich um die aktuellen und wichtigen Teile handelt. Für manche Teilegruppen konnte auch auf Lieferanten- bzw. Herstellerinformationen zurückgegriffen werden, z.B. PHOENIX. Auch gibt es Lieferanten, die die eCl@ss-Klassifizierung auf ihren
Lieferdokumenten angeben.

Manche Bereiche konnten sehr zügig klassifiziert werden, da sie in eCl@ss absolut eindeutig zu finden sind. Dabei handelt es sich meist um einfache Teile, z.B. Schrauben. Andere Teile, leider oft die, die für Systec besonders wichtig sind, sind nicht so eindeutig in eCl@ss. So ergibt z.B. die Suche nach Motor 275 Treffer. Widersprüchlich hier ist zum Beispiel auf der einen Seite die Einteilung nach technischer Art des Motors (27-02-24-01 Synchronmotor (IEC)), auf der anderen Seite nach Verwendungszweck (27-02-27-01 Aufzugsmotor). Ein anderes Beispiel : 27-02-28-01 Linearmotor und 23-30-92-06 Linearmotor (Lineartechnik, Zubehör). Andere, für Systec wichtige Teile wie z.B. Motoradapter lassen sich überhaupt nicht finden.

Die wichtigsten Bereiche wurden im Rahmen des Projektes bis zum Ende klassifiziert. Daher konnte die Zeit recht gut eingehalten werden. Eine vollständige Klassifizierung bleibt als zukünftige Aufgabe.

31.10.2006: Erfassen der Merkmale der PPS-Teile

Von den 1.770 klassifizierten Artikeln wurden bei etwa der Hälfte auch die Merkmale erfasst. Dabei wurden nicht immer alle Merkmale erfasst, die in eCl@ss vorgeschlagen werden (falls überhaupt), sondern es wurde sich auf Merkmale konzentriert, die für Systec wichtig sind. Die Basis-Merkmale Artikelnummer und Produkt-Name werden nicht zusammen mit den Merkmalen gespeichert, da es diese Informationen bereits jetzt schon gibt in der Artikel-Lieferanten-Struktur. Das Merkmal EAN-Code spielt in diesem Bereich keine Rolle es wird zunächst vollständig darauf verzichtet. Auch der Hersteller-Name ist bereits jetzt schon in der Artikel-Lieferanten-Struktur gespeichert, bei den Merkmalen muss er jedoch aufgeführt werden zusammen mit der Systec-Teile-Nr, da diese beiden Informationen zusammen ein Teil eindeutig kennzeichnen (Primärschlüssel). Hinweis: Systec benutzt hier jedoch eine numerische ID (Adress-Nr) statt des Namens, der eigentliche Name kann über diese ID gefunden werden.

Die größte Herausforderung ergibt sich immer dann, wenn für einen Bereich in eCl@ss überhaupt noch keine Merkmale definiert sind. Diese Definition musste dann zunächst einmal von Systec durchgeführt werden. In solchen Fällen wurden zunächst einmal die notwendigen Merkmale definiert. Anschließend haben wurde einfach ein „passender“ Merkmals-Identifier aus eCl@ss ausgesucht. Damit ergibt sich die Problematik der Anpassung an eCl@ss, wenn dort in einer späteren Version einmal Merkmale definiert werden. Auf der anderen Seite kann Systec darauf auch nicht warten. Auch die Erfassung der Merkmale kann in der Regel nur von qualifizierten Mitarbeitern durchgeführt werden, da sie zumeist mühsam aus Datenblättern, Internet usw. zusammengesucht werden müssen.

Hinzu kommt, dass Daten oft auch umgerechnet werden müssen. Im Rahmen der Merkmalserfassung ergaben sich manchmal auch neue Erkenntnisse, welche Merkmale wichtig und zu erfassen sind. Die Strukturen wurden mehrfach im Detail geändert.