eBusiness-Praxis für den Mittelstand.

1 Planungsphase Ist-Analyse, Pflichtenhefterstellung, Zeit- und Kostenplan, Standard-Auswahl

Durchführung geplant für August 2006
Start 01.07.2006
Ende 31.08.2006

Stand: 30.09.2006
abgeschlossen abgeschlossen

Pflichtenhefterstellung mit Verzögerung - aber ohne Probleme

Die Auswahl des Klassifizierung-Standards eCl@ss ist für Systec ohne realistische Alternative.


Folgende Berichte aus dem Projektverlauf liegen vor:
31.08.2006: Ist-Analyse der Voraussetzungen (technisch, organisatorisch, personell)

Die Ist-Analyse der technischen, organisatorischen und personellen Voraussetzungen erfolgte detailliert. Dabei konnte die Analyse der technischen Voraussetzungen sehr formal zusammengetragen werden, bei den organisatorischen und personellen Voraussetzungen gab es einige Diskussionen insbesondere bezüglich der Projektmitarbeiter, da hier keine freien Kapazitäten vorhanden waren. Es wurde entschieden, einen Softwarenetwickler aus dem Unternehmen in das Projekt einzubeziehen. Die geplanten Aufgaben wurden zeitlich gestreckt und so Kapazität für PROZEUS geschaffen.

Die Analyse zog sich über einen relativ langen Zeitraum hin. Sie wurde im wesentlichen durch den Projektleiter erstellt, wobei selten über einen längeren Zeitraum an einem Stück daran gearbeitet wurde, vielmehr waren es mehr Zeiten von ½ bis maximal 2 Stunden, die aufgewendet wurden, wenn es die anderen Arbeiten erlaubten. Besprechungen konnten jeweils sehr kurzfristig angesetzt und durchgeführt werden. Auch hier waren es viele, aber recht kurze Besprechungen. Eine Zusammenarbeit mit den Dienstleistern gab es zu diesem Zeitpunkt noch nicht.

Insgesamt konnte die Analyse im vorgegebenem Zeitplan durchgeführt werden, auch wenn sicher nicht alle kleinen Arbeiten und Besprechungen unter Projektzeit verbucht wurden.

31.08.2006: Festlegung der Arbeitsschritte / Pflichtenhefterstellung

Es wurde ein recht umfangreiches, detailliertes Pflichtenheft erstellt. Die Zeitplanung erscheint dabei recht realistisch, was den Zeitaufwand angeht. Die Zeitplanung selbst kam schon am Anfang deutlich unter Druck und das Pflichtenheft konnte nur mit Verspätung fertig gestellt werden.

Da der Projektleiter im August 3 Wochen Urlaub hatte, war die Erstellung des Pflichtenhefts erst recht spät für Ende August/Anfang September geplant. Durch die akute Erkrankung des Projektleiters wurde dieser Zeitplan hinfällig. Auch in der Folgezeit war die Zeit das Hauptproblem, insbesondere, da durch Urlaub und Krankheit auch andere Tätigkeiten in Terminverzug geraten waren.

Aufgrund der ernsthaften Kapazitätsprobleme konnte selten über einen längeren Zeitraum kontinuierlich am Pflichtenheft gearbeitet werden, was die Fertigstellung weiter verzögerte. Eine Zusammenarbeit mit den Dienstleistern bei der Erstellung des Pflichtenheftes gab es nicht, es wurde ausschließlich selbst erstellt.

Die Pflichtenhefterstellung verlief recht zäh und der Arbeitsaufwand war insgesamt deutlich größer als geplant. Letztendlich ist auch immer die Abgrenzung schwierig, was noch Pflichtenhefterstellung ist und was bereits praktische Projektarbeit. So erfolgte z.B. die grundlegende Auswahl der Standards letztendlich zumindest parallel zur Pflichtenhefterstellung.

31.08.2006: Erstellung von Zeit- und Kostenplan

Der Zeit- und Kostenplan wurde vollständig erstellt. Besondere Probleme bei der Erstellung sind nicht aufgetreten. Allerdings bleibt das grundsätzliche Problem einer realistischen Einschätzung von zukünftigen Ereignissen, deren Details und Probleme im einzelnen noch
nicht bekannt sind. Die Erstellung des Zeit- und Kostenplanes lässt sich kaum von der Erstellung des Pflichtenhefts trennen, beides erfolgte letztendlich im gleichen Zusammenhang.

31.08.2006: Auswahl der Standards eCl@ss/BMEcat/openTRANS

Die Auswahl der Standard machte keine grundsätzlichen Probleme. Die Entscheidungen wurden bereits in einem frühen Stadium der Planung getroffen. Insbesondere die Auswahl des Klassifizierung-Standards eCl@ss scheint für Systec ohne realistische Alternative. Dafür sprachen die offensichtlich relativ große Verbreitung (die Recherche ergab, dass z.B. einige der Lieferanten eCl@ss
verwenden), der große Umfang und die praxisnahe Umsetzung. Als Nachteil gesehen werden die manchmal nicht eindeutige Zuordnung, noch nicht klassifizierte Bereiche und die häufig noch fehlenden Merkmalsdefinitionen.

Als Katalogstandard wurde BMEcat ausgewählt. Dafür sprachen die offensichtlich relativ große Verbreitung (die Recherche ergab, dass z.B. einige der Systec-Lieferanten BMEcat verwenden), die praxisnahe Umsetzung, die auch nicht zu komplex ist und sich dank XML auch gut umsetzen lässt.

Als Standard für Geschäftsdokumente wurde openTRANS ausgewählt. Dafür sprachen die Praxisnahe Umsetzung, die auch nicht zu komplex ist und sich dank XML auch gut implementieren lässt. Hier gab es jedoch längere Überlegungen, da Systec den Eindruck hatte, dass dieser Standard aktuell nicht gepflegt wird und in der Praxis wohl auch keine wirkliche Bedeutung hat. Die Entscheidung fiel trotzdem für openTRANS, da hiermit zum einen mit relativ wenig Aufwand ein Einstieg in diesen Bereich erfolgen kann, der den Teil der Erzeugung auch vollständig abdeckt.

Der eigentliche Entscheidungsprozess konnte zügig im geplanten Zeitrahmen erfolgen. Zeitlich aufwendiger waren die Recherchen bezüglich der möglichen Standards überhaupt und die Beschaffung eines Überblicks über die einzelnen Standards, um zum einen den inhaltlichen Umfang und zum anderen eine mögliche Umsetzung für Systec einschätzen zu können. Diese Vorarbeiten erfolgten praktisch ausserhalb des Projektes, eigentlich war die Beschäftigung damit sogar erst der Anlass und Auslöser für das Projekt.

30.09.2006: Auswahl Software-Tools / Installation

Im Rahmen dieses Projektes wird neue Software nur im Bereich XML benötigt. Dabei will Systec bevorzugt auf Programme aus dem OpenSource-Bereich zurückgreifen.

Als normaler Editor wurde PROTON (http://www.meybohm.de/) ausgewählt. Er ist sehr schnell gerade auch beim Umgang mit sehr großen Text-Dateien, z.B. den eClass-CSV-Dateien. Als XML-Editor wurde die kostenfreie Version von Altova gewählt: AltovaXML2007(http://www.altova.com/download_components.html) Als XSLT-Prozessor bietet sich SAXON (http://saxon.sourceforge.net) an. Als FOP-Prozessor wurde die Apache FOP-Implementation gewählt (http://xmlgraphics.apache.org/fop/index.html)

Bisher sind keine ernsthaften Probleme aufgetreten.
Der Apache FOP (Formatting Objects Processor) beinhaltet allerdings keine vollständige Implementation des W3C-Standards von XSL-FO Version 1.0. Ob dies jedoch sich im Rahmen dieses Projekts auswirken wird, ist noch unklar und kann nicht ausgeschlossen werden. Allerdings sind die Anwendungen auch nicht so komplex, dass dies hier als
wahrscheinlich angesehen wird. Bezüglich des XML-Editors muss eventuell zukünftig auf die lizenzkostenpflichtige Version umgestiegen werden, z.B. XMLspy2007 ebenfalls von Altova.

Die o.g. Programme wurden beschafft und erfolgreich installiert. Dies erfolgte bisher ausschließlich durch Systec selbst. Da jedoch der Bereich XSL im Wesentlichen durch externe Dienstleister erfolgen soll und auch noch nicht abgeschlossen ist, können sich hier durch Empfehlung der Dienstleister noch Alternativen ergeben.