eBusiness-Praxis für den Mittelstand.

Praxisberichte RFID - High Fashion verkaufen nicht verwalten

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Sigi-Modeboutique

Minden, Nordrhein-Westfalen
Branche
4 Mitarbeiter
Jahresumsatz: EUR Mio.

www.sigi-moden.de

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Partnerunternehmen:

Hermann Hagemeyer GmbH & Co. KG

www.hagemeyer.de

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Ute Guse, Geschäftsleiterin:

"Mit der RFID-Technologie sind die Bestände sehr schnell und einfach aufgenommen und ich habe viel mehr Zeit für meine Kundinnen."

Das Unternehmen

Seit vielen Jahren steht der Name SIGI für ausgesuchten, exquisiten Modegeschmack in Minden. SIGI bietet exklusive Top-Fashion mit persönlicher Beratung.

Zahlreiche Stammkunden lassen sich beraten - nicht über Einzelteile, sondern über ein typgerechtes, modernes und exklusives Outfit.

Mit der Neueröffnung in der Hagemeyer-Galeria im Jahr 2009 konnte die SIGI-Boutique viele neue Kunden hinzugewinnen. Mit Stil und Geschmack betreut das SIGI-Team in angenehmer Atmosphäre seine Kunden.

Die Projektpartner

In der Tradition eines Familienunternehmens ist Hagemeyer mit den drei Standorten Minden, Stadthagen und Bad Oeynhausen als innovatives, service- und erlebnisorientiertes Premium Modehaus bekannt.

Hagemeyer verkauft viel mehr als Mode. Z. B. in Minden, auf 5 Etagen und rund 18.000 Quadratmetern mit einer Mischung aus Fashion, Lifestyle, Zeitgeist und Kulinarischem. Ständig aktuelle und zeitgemäß inszenierte Warenangebote bis hin zum Premium-Bereich für Damen und Herren laden ein, in den faszinierenden Stil- und Markenwelten zu verweilen. Die Philosophie – im Mittelpunkt steht der Kunde.

SIGI ist es wichtig, ganz für den Kunden und die Ware da zu sein. Die Prozesse müssen daher schlank und standardisiert sein. Nur so bleibt Zeit für den Kunden und die Ware.

Das Projekt

Auf dem Weg zur One-Tag Lösung: RFID schafft als Einsatz für die elektronische Artikelsicherung, für mehr Bestandsgenauigkeit. Darüber hinaus eine moderne Handheldlösung, die nicht nur innovativ ist, sondern auch den tatsächlichen Bedingungen auf der Verkaufsfläche gerecht wird.

Die Ware von SIGI soll im Distributionscenter (DC) der Firma Hagemeyer nachdem Wareneingang getaggt werden. Die Anlieferung bei SIGI erfolgt dann zu 100% mit RFID-getaggter Ware. Diese wird dort zur Bestandsaufnahme, zum Kassieren und zur elektronischen Artikelsicherung eingesetzt. Als Handheld wird ein besonders bedienerfreundliches Modell der Firma Nedap eingesetzt. Der RFID-Reader ist auf Bluetooth-Basis mit einem iPod verbunden. Dort findet die hauptsächliche Anwendung statt. Somit werden die Standards auch im Boutique-Umfeld umsetzbar ohne ein hohes technisches Verständnis zu haben. Wichtig ist auch die bisher nicht praktizierte Warensicherung. Diese soll über eine Overhead-Antenne erfolgen.

Für Hagemeyer ist das Projekt der Firma SIGI wichtig, da Hagemeyer selbst zu groß ist um ein geschlossenes RFID-System zu testen. Für Hagemeyer ist besonders die Erfahrung wichtig, die Ware selbst zu taggen. Auch der Ersatz der herkömmlichen Warensicherung hat ein hohes Potential.

Der Nutzen

Im Rahmen des Projektes sind vielfältige Faktoren im Fokus. Zum einen ist die eBusiness Kompetenz. Diese ist bei SIGI bisher noch sehr gering ausgeprägt. So wurde jetzt im Zuge der Vereinheitlichung der Prozesse, die Domain www.sigi-moden.de für die Boutique reserviert und wird dann mit den entsprechenden Mail-Adressen versehen. In den letzten Jahren wurde ein sehr hoher Altwarenbestand aufgebaut, da durch „Papierverwaltung“ die Übersicht über die Bestände gefehlt hat.

Durch die Auszeichnung der eingehenden Ware mit RFID-Etiketten ist es der SIGI möglich, eine einfache und weitestgehend automatische Wareneingangkontrolle im DC durchzuführen. Dies ist bei der hochwertigen Ware besonders wichtig, da hier auch bereits auf dem Weg vom Lieferanten ins Lager des Händlers „Schwund“ eintreten kann. Da die Ware nicht nachbestellbar ist, ist es besonders wichtig, dass diese komplett auf der Fläche ankommt.

Die Artikelanzahl ist zwar gering, aber entsprechend hochwertig. Somit kommt dem Wareneingang eine besondere Bedeutung zu. Das einzelne Erfassen der Artikel ist zu aufwendig.

Eine tägliche Bestandserfassung wird möglich. Durch die genaue Bestanderfassung kann sehr genau festgestellt werden, ob es auf der Verkaufsfläche Präsenzlücken gibt. Durch die hohe Kapitalbindung ist eine optimale Regalkapazität und ein guter Abverkauf wichtig, um rechtzeitiges Einkaufslimit für die neue Saison frei zu bekommen. „Penner“ können so rechtzeitig mit einer Reservierung versehen werden. Abhanden gekommene Ware kann aus dem Bestand der Warenwirtschaft entfernt werden und blockiert kein weiteres Limit.

Beim Kassiervorgang soll auf das Scannen der Artikelbarcodes verzichtet werden. So kann sich die Verkäuferin noch mehr auf den Kunden konzentrieren. Die Kundenklientel schätzt Diskretion.

Durch den RFID-Prozess mit seinen Standards wird als Zusatznutzen eine elektronische Warensicherung ermöglicht. Diese wurde bisher nicht praktiziert. Die Einführung von Artikelsicherung mit herkömmlichen Tags zur Artikelsicherung würde einen ähnlichen Aufwand bedeuten

Der Zeitrahmen

Das Projekt ist im November 2010 gestartet und wurde im Dezember 2011 beendet.

Ausgangslage

Die SIGI Modeboutique GmbH & Co. KG ist Mieter in der Hagemeyer Galerie - also bei der Hermann Hagemeyer GmbH & Co. KG. Die Modeboutique befindet sich in eigenständigen Geschäftsräumen im 1. OG des Stammhauses von Hagemeyer in Minden.

Zusätzlich hat die SIGI die Fa. Hagemeyer als Dienstleister damit beauftragt, die Logistik, die Warenwirtschaft und die Buchhaltung sowie diverse andere Dienstleistungen abzuwickeln.

Die SIGI verfügt nicht über das Know-How und die Kontakte um dieses Projekt allein zu realisieren. Hagemeyer bietet hier Unterstützung in der Umsetzung im Bereich Logistik und EDV.

Zielsetzung

Es handelt sich um eine RFID Lösung für KMU, deren Investitionsrahmen hinsichtlich Geld und Ressourcen aufgrund der Unternehmensgröße begrenzt ist.

Dieses Beispiel soll zeigen, dass die Anwendung von RFID auch auf kleine Geschäfte - multiplizierbar ist.

Arbeitspakete und MeilensteineErfahrungen und ErgebnisseStatus geplant
Arbeitspaket 1:
Detaillierte Ist-Analyse
Projektdefinition und erste Schritte
Analyse der internen Prozesse mehr Info
Jan. 2011
abgeschlossen Status: abgeschlossen
geplant für: Dez. 2010
Start: 15.11.2010
Ende: 31.12.2010
erfolgreicher Verlauf erfolgreicher Verlauf
Arbeitspaket 2:
Festlegung und Konkretisierung der Projektinhalte
Projektziel
- Einfache, berührungslose und sichere Erfassung der Artikeldaten an der Kasse - Möglichkeit einer täglichen Bestandserfassung (Feststellung von Präsenzlücken) - Zusatznutzen einer elektronischen Warensicherung, die bisher nicht praktiziert wurde mehr Info
Mai 2011
abgeschlossen Status: abgeschlossen
geplant für: Feb. 2011
Start: 01.12.2010
Zeitverzögerung Ende: 31.03.2011
erfolgreicher Verlauf erfolgreicher Verlauf
Arbeitspaket 3:
Dienstleisterauswahl
Gemeinsame Auswahl von Dienstleistern
mehr Info
Feb. 2011
abgeschlossen Status: abgeschlossen
geplant für: 28.02.2011
Start: 01.12.2010
Ende: 31.01.2011
erfolgreicher Verlauf erfolgreicher Verlauf
Arbeitspaket 5:
Mitarbeiterschulung
Schulung der Mitarbeiter
Die Mitarbeiterinnen der SIGI- Boutique und Auserwählte vom Modehaus Hagemeyer (Hagemeyer ist als Dienstleister für die SIGI tätig.) wurden wie folgt geschult: mehr Info
Sept. 2011
abgeschlossen Status: abgeschlossen
geplant für: Juni 2011
Start: 01.03.2011
Ende: 31.07.2011
erfolgreicher Verlauf erfolgreicher Verlauf
Arbeitspaket 4:
Umsetzung der Projektinhalte
Umsetzung der Projektinhalte
Entwicklungsarbeit, Installation, Inbetriebnahme, aktive Projektphase mehr Info
Sept. 2011
abgeschlossen Status: abgeschlossen
geplant für: Juli 2011
Start: 01.03.2011
Ende: 30.09.2011
erfolgreicher Verlauf erfolgreicher Verlauf
Arbeitspaket 6:
Wirtschaftlichkeitsanalyse
Wirtschaftlichkeitsanalyse
mehr Info
Sept. 2011
abgeschlossen Status: abgeschlossen
geplant für: 22.12.2011
Start: 15.11.2010
Ende:
erfolgreicher Verlauf erfolgreicher Verlauf

Zukunftsvision

Durch erste Erfahrungswerte im Projekt wurden weitere Entwicklungen angestrebt.
Da es sich um eine exklusive Boutique handelt, wäre bei Diebstahl die Benachrichtigung der Sicherungsantenne per Lichtsignal oder aber einem akustischen Signal unpassend. Geplant war ein Symbol an der Kasse, welches bei Alarm auf dem Kassenbildschirm erscheint. Da die Boutique jedoch sehr klein, vorwiegend durch eine Person im Verkauf besetzt und diese meist bei der Kundenberatung und nicht am Kassentisch ist, ist diese Lösung nicht günstig. Daher soll ein Vibrationsalarm auf den iPod gesendet werden.

Die EAS/RFID-Overhead-Antenne befindet sich in unmittelbarer Nähe des Eingangs und liest teilweise Artikel aus dem Schaufenster. Um diesen „Fehlalarm“ auszuschließen, wurde eine WhiteList integriert, in der bestimmte Artikel aus dem Sicherungsprozess ausgeschlossen werden können.