eBusiness-Praxis für den Mittelstand.

4 Schnittstellen und Integration Schnittstelle Warenwirtschaft, Schnittstelle Ordermanagement, Systemlandkarte, Produktivphase

Durchführung geplant für Okt/Dez 2010
Start Okt 2010
Ende Apr 2011

Stand: Apr 2011
abgeschlossen abgeschlossen
erfolgreicher Verlauf erfolgreicher Verlauf
Zeitverz?ung Zeitverzögerung

Integrationsschritte mit der Warenwirtschaft abgeschlossen

Manuelle Zuordnung bei Normteilen nicht mehr nötig.


Folgende Berichte aus dem Projektverlauf liegen vor:
Dez 2010: Schnittstelle Warenwirtschaft, Test

Arbeitspaket abgeschlossen

Januar 2011
Gerade im Bereich der Normteile, Befestigungsmaterialien, etc herrscht eine ungemeine Bandbreite an Artikeln von Momentan ca. 60.000 lieferbaren verschiedenen Produkten und Varianten. Da in oben genannten Bereichen seitens der Hersteller bzw. Großhändler kaum Bemühungen in Richtung Identifikation mittels GTIN vorhanden sind, ist der lagerführende Händler darauf angewiesen, gleichartige Materialien unter jeweils einer Artikelnummer zusammenführen zu können. Gerade einkaufsseitig entstehen hierdurch große Möglichkeiten beim Preisvergleich und der Beschaffung von mehreren Lieferanten. Es galt ein System zu entwickeln, welches es ermöglicht Artikel auf Grund ihrer Zugehörigkeit in einer Kataloggruppe aufeinander zu mappen um
a) Warenwirtschaftsdaten anzureichern
b) Lieferantendaten schnell erfassen zu können

Mit dem System ist es nun möglich, sehr einfach Lieferanten, welche eine Vielzahl an generischen Artikeln, ohne Identifikationsmerkmale abseits der jeweiligen SKU, zu vorhanden Produkten in der Warenwirtschaft zuzuordnen. Durch den abschließend automatisierten Prozess kann Zeit im großen Umfang gespart werden, da bei neuen Normteilelieferanten keine manuelle Zuordnung von zigtausend auf vorhandene Artikel notwendig ist.

Hiermit sind alle notwendigen Integrationsschritte mit der Warenwirtschaft abgeschlossen.

Dezember 2010
Im kurzen Dezember hat Reidl die Integration des Projekts mit der Warenwirtschaft vorangetrieben. Speziell der Stammdatenabgleich zwischen den beiden Systemen hat das Unternehmen beschäftigt. So galt es ein System zu entwickeln, welches mit einer gewissen Regelmäßigkeit prüft welche Artikeldaten „out-of-sync“ sind. Dies betrifft vor allem sich schnell ändernde Preisinformationen, welche durch Importe (vgl. August 2010) in unregelmäßigen Abständen bereitgestellt werden können.
Das entwickelte System durchläuft momentan 1 x täglich die Gesamtheit aller Lieferanten und deren Artikel, prüft auf Existenz in der Warenwirtschaft, vergleicht die Stammdaten und aktualisiert diese bei Abweichung.
Momentan werden die Felder:
- Einkaufspreis (BMEcat net_list oder net_customer)
- Verkaufspreis (nrp)
- Preiseinheit (price_quantity)
- Kurzbezeichnung (description_short)
- Langbeschreibung (description_long)
abgeglichen. Dieser Schritt löst somit das Warenwirtschaftssystem als führendes System in der Pflege oben genannter Daten ab. Bis zum Abschluss gilt es dies noch auf die weiteren synchronisierbaren Felder zu erweitern.

Oktober 2010
Mit die wichtigsten Komponente des Projekts ist die Schnittstelle zwischen dem Produktdatenmanagementsystem und der Warenwirtschaft.
Eine Zielsetzung war der Zustand, dass in Artikel in Onlineplattformen angeboten werden können, ohne diese im Warenwirtschaftssystem führen zu müssen. Diese opportunistischen Angebote müssen zum Verkaufszeitpunkt durch Eingang der entsprechenden Transaktionsdokumente, allen voran openTRANS ORDER, im Warenwirtschaftssystem angelegt werden.
Durch die Anlage erhält der Artikel eine interne Artikelnummer und kann gebucht werden. Auf den verschiedenen Absatzplattformen wird der Artikel bis zum Verkauf unter dessen EAN angeboten. Sollte ein Artikel nicht über eine eindeutige EAN verfügen, so wird die Kombination aus Lieferantennummer und Lieferantenartikelnummer (z B. 330-12345) verwendet.
Es ist wichtig, diese intermediären Artikelnummern, mit den Stammdaten gespeichert werden können um auch später noch Kenntnis über die im Verlauf des Produktlebenszyklus verwendeten Identifikationen zu haben.
Der vorhandene Bestellworkflow wurde nun dahingehend erweitert, dass beim Buchen der einzelnen Artikelpositionen geprüft wird, ob der jeweilige Artikel schon in der Warenwirtschaft vorhanden ist. Dies kann aufgrund folgender Daten ermittelt werden:
- EAN
- Reidl Artikelnummer
- Tupel: Herstellernummer-Herstellerartikelnummer
Fällt diese Prüfung negativ aus, so muss ein Workflow im PDM angestoßen werden, welcher die Artikeldaten, Einkaufspreise, etc. im Warenwirtschaftssystem anlegt.
Dieser Workflow wurde über eine SOAP Schnittstelle realisiert, welche direkt im Datenbankmodell des Warenwirtschaftssystems die entsprechenden Einträge vornimmt.

Das Ergebnis dieses Webservices ist eine neue „interne Artikelnummer“, mit welcher die Position gebucht werden muss.
Die öffentliche Artikelnummer wird bei den meisten Fällen künftig die EAN bzw. das zuvor beschriebene Tupel sein. Nichts desto trotz, mussten die nachgelagerten Transaktionen so angepasst werden, dass bis zum Abschluss des Auftrags über die nachfolgenden Dokumente immer die Artikelnummer verwendet wird, mit welcher der Kunde eingehend die Bestellung ausgelöst hatte.
Diese Schnittstelle ermöglicht es in Zusammenspiel mit dem Produktdatenmanagementsystem die Anzahl der Artikel in der Warenwirtschaft auf das notwendige Minimum zu reduzieren.

Mrz 2011: Katalogzusammenstellung und Artikelpflege

Arbeitspaket abgeschlossen

März 2011
Viele Kataloge sollen künftig direkt kundenspezifisch zusammengestellt werden können. Um den Kunden direkt die Möglichkeit zu geben in den Katalogerstellungsprozess mit eingreifen zu können wurde eine Sicht realisiert, welche eine Bindung einzelner Kundenkataloge an bestimmte Zugangsdaten ermöglicht. Der Kunde kann somit, noch bevor er einen BMEcat Katalog von Reidl erhält bereit Einsicht in dessen Aufbau und die darin enthaltenen Produkte nehmen und somit schon sehr früh Änderungs-, Ergänzungs oder Korrekturwünsche mit einbringen. Gerade bei der Erstellung von Katalogen für das Einspielen in Beschaffungsportale von Kunden, und damit verbunden einer langen Laufzeit eines Kataloges, sollte hiermit die Qualität und der Kundennutzen deutlich gesteigert werden können.

Damit Verbunden war auch eine Erweiterung des bereits vorhandenen Berechtigungssystems. Es musste das vorhandene Modell um die Definition von Geltungsbereichen erweitert werden. D.h. bei der Zuordnung von Rechten oder Rollen zu einem Benutzer, wird gleichzeitig mit angegeben für welche Kataloge er diese erhält. Dabei kann zwischen Lieferanten und Kundenkatalogen unterschieden werden. Somit können Mitarbeitern Sichten auf deren Lieferanten zugeordnet werden, oder Kunden eben deren Exclusivsichten auf Individualkataloge.

Aufgetretene Probleme und Lösungen:
Der noch häufig vorzufindende Internet Explorer 7 machte ungewöhnliche Probleme bei der Darstellung. Z. B. Aufklappen von Bäumen, Öffnen von Dialogen, etc.
Durch längere Fehlersuche, bzw. Anpassungen am Framework konnte der gewohnte Bedienkomfort auch Benutzern von IE7 bereitgestellt werden.

Februar 2011
Im Produktdatendialog wurde der Bereich der Pflege von Dokumenten dahingehend erweitert, dass beim Hinzufügen von PDF Dokumenten, und der Auswahl des BMEcat MIME_PURPOSE safety_data_sheet ein Dialog zur Pflege der sicherheitsrelevanten Informationen erscheint. Die verschiedenen Klassifikationen EU/GHS/ADR werden auf Basis der getätigten Auswahl entsprechend gepflegt.

Es herrschte Unklarheit über die verschiedenen Klassifikationen von Gefahrgütern. Zu unterscheiden sind vor allem verschiedene Geltungsbereiche wie EU/DE/Weltweit und deren Integration in die von BMEcat unterstützten Strukturen. Durch längere Recherche konnte Reidl aich ein klares Bild über die geltenden Normen und deren Überschneidungen verschaffen und entsprechend integrieren.

Apr 2011: Schulungen + Schnittstellen und Funktionstest

Arbeitspaket abgeschlossen

April 2011
Nach dem Abschluss der Arbeiten im Rahmen des PROZEUS Projektes wurden die betroffenen Mitarbeiter in der Verfahrensweise mit dem Produktdatenmanagementsystem unterwiesen. Hierfür wurde der Dienstleister mit zu Rate gezogen. Zusammen mit dem Dienstleister wurden abschließende Tests am Produktdatenmanagementsystem durchgeführt, welche die Bedienbarkeit des Gesamtsystems belegen sollten. Trotz des häufigen Kontaktes mit den Mitarbeitern während der Entwicklungsphase war es wichtig, auch einen abschließenden externen Blick auf unser System zu erlangen und zu diskutieren.