eBusiness-Praxis für den Mittelstand.

2 Initialphase RFID-Systemauswahl und elektronische Datenaufbereitung

Durchführung geplant für Juli 2008
Start April 2008
Ende Dez. 2008

Stand: 31.12.2008
abgeschlossen abgeschlossen
erfolgreicher Verlauf erfolgreicher Verlauf
Zeitverz?ung Zeitverzögerung
problematischer Verlauf Stolpersteine

Anbieterrecherche begonnen, RFID-Erfassungspunkt ausgewählt

Für die Auswahl von Transpondern und Lesegeräte wurden RFID-Hersteller und Händler recherchiert und erste Gespräche geführt. Die Informationsbeschaffung gestaltete sich als schwierig. Bezüglich der RFID Reader kommen 3 Varianten in Frage.


Folgende Berichte aus dem Projektverlauf liegen vor:
30.11.2008: Angebot und Auswahl von Transpondern / Lesegeräten

Das Unternehmen verschaffte sich einen Marktüberblick über Hersteller und Händler von RFID-Geräten. Teilweise wurden bereits Gespräche mit Anbietern geführt, um die Geräte zu finden, die sich für das Unternehmen am besten eignen. In die regelmäßig stattfindenden Produktionsbesprechungen wird das Projekt zukünftig gezielt integriert, um alle Mitarbeiter einzubinden und eventuell auftretende Probleme vorab zu beheben, Verbesserungen der derzeitigen Situation (Transportwege) und Rationalisierungsmassnahmen sowie eine Steigerung der Produktivität durch das Projekt zu erreichen. Aufgrund der Marktvielfalt bestehen noch Probleme in der genauen Kennzeichnung und Feststellung der benötigten Geräte.

Die Erkenntnisse aus den vorangegangenen Internetrecherchen, Gesprächen mit Herstellern und Händlern, Erfahrungsberichte ähnlicher Projekte etc. haben bei Groh zu folgender Bestellung geführt:

- UHF Long Range Reader
- UHF Patch Antenne 865-870 MHz Circular in zwei verschiedenen Ausführungen
- Diverse Kabel
- Drei verschiedene UHV Transponder Cheque-Kartenformat, Transponder mit und ohne Hardcase

Die Gesamtkosten der Bestellung belaufen sich auf 2.400 €.

In der Praxis fiel auf, dass ein Signal über den Bereitschaftszustand des Readers und eine Information über die Anzahl der gelesenen Transponder notwendig ist. An den Readern wurden 3 Signalleuchten (grün) angeschlossen und an einem geeigneten Ort in die Nähe der jeweiligen Aufzugstür installiert. Für die Überprüfung der Transponderanzahl wurde unter jeder Signalleuchte ein digitales Zifferndisplay montiert. Durch einen visuellen Vergleich der Transponderanzahl und der vom Reader gelesenen Transpondern ist nun eine Überprüfung hin zu einem 100%igen Leseerfolg möglich.

30.09.2008: Methodische Erfassung von Produktbeispielen

Bei der Recherche nach RFID-Herstellern wurden auch Informationen über Patente und Verfahren gesammelt und bereits durchgeführte Projekte in Industrie und Handel recherchiert. Umfangreiche Informationen über das Internet waren zwar verfügbar, teilweise war das Material jedoch veraltet. Zu viele Eintragungen erschwerten zudem die Suche nach wesentlichen Informationen. Mit einem Hersteller von Schreib/Lesegeräten wurde ein Vor Ort Gespräch geführt. Es wurden Produktionsanwendungsbeispiele ausgearbeitet, die für das Projekt relevant sind.

Nach mehreren Besprechungen und Betriebsbegehungen stellte sich heraus, dass der Lastenaufzug als zentraler Verteiler der Waren und damit als optimaler Erfassungspunkt für die Transpondererfassung in Frage kommt. Der im Gebäude als Warenschleuse genutzte Aufzug soll möglichst optimal fürs Lesen der Transponder genutzt werden. Aufgrund der benötigten Reichweiten wurde entschieden UHF-Reader einzusetzen. Dabei kommen drei unterschiedliche Varianten in Frage:

1. Bestückung des Aufzugs mit einem UHF - Long Range Reader incl. 4 Antennen (eine Antenne für jeden Ausgang/Eingang)
2. Bestückung des Aufzugkorbes mit einem UHF - Long Range Reader mit WLAN oder Bluetooth und bis zu 4 Antennen im Aufzugskorb
3. Bestückung eines am Aufzugkorb befestigten UHF - Mid Range Reader mit WLAN oder Bluetooth und 1 bis 2 Antennen im Aufzugskorb

Bei allen 3 Varianten ist eine Pulkerfassung möglich. Bei der 2. und 3. Möglichkeit wird noch ein Access - Point und eventuell eine Zusatzantenne bzw. bei der Bluetoothmethode ein Bluetoothmodul benötigt. Von daher wird zurzeit die die erste Variante favorisiert.

31.12.2008: Produktklassifizierung, Elektronische Aufbereitung; Datenerfassung- und bereinigung der Artikel-/Produktstammdaten

Bezüglich der Produktklassifizierung fanden eingehende Besprechungen mit Produktionsleitung, Lagerverwaltung sowie der Ein- und Verkaufsabteilung statt. In diesen Gesprächen wurden die Aufgaben verteilt, Zeitpläne bestimmt, die Umsetzung in Bezug auf eCl@ss und die Einbindung in die Datenbank, Kataloge, technische Datenblätter diskutiert und entschieden. Nicht alle Typen von Sicherungen, die bei Groh produziert werden, sind bereits in eCl@ss vorhanden. Die Notwendigkeit für einen Änderungsantrag bei eCl@ss wird derzeitig geprüft. Ca. 80% der Artikel- / Produktstammdaten wurden bereinigt bzw. ergänzt.

Bei der elektronischen Aufbereitung für die Klassifizierung wurden die gesamten Stammdaten der Firma überprüft, ergänzt, korrigiert. Die zeitliche Beanspruchung überstieg die veranschlagte Zeit bei weitem. Die Dienstleister MCS Gera hat ein Programm geschrieben, welches die Stammdaten im ERP-System um die für die Klassifizierung notwendigen Daten ergänzt. Wie bereits festgestellt wurde der geplante Zeitrahmen bei der manuellen Erfassung weit überschritten. Um dieses Problem in den Griff zu bekommen programmierte der Software-Dienstleister von Groh Hilfsmittel, welche den Zeitaufwand extrem rationalisierten. Trotz der Software Unterstützung konnte die Aufbereitung der Daten aber noch nicht abgeschlossen werden. Groh geht davon aus, dass die Umsetzung zu Beginn des Jahres 2009 abgeschloßen wird.

31.10.2008: Lokale Tests für Transponder / Lesegeräte

Um einen optimalen Empfang zu gewährleisten, wurde für die entwickelten Laufkarten ein Gestell gebaut, welches die Karten in 45° Winkel aufnimmt. Somit ist zwischen den Transpondern ein Mindestabstand von 1,5 cm gewährleistet. Weiterhin ist durch die schräge Anordnung und dem Abstand der Laufkarten ein oberer Streifen sichtbar. Dieser Streifen wird wie nachfolgend beschrieben genutzt:
Die Laufkarten wurden so konzipiert, dass die Werkstattaufträge mit Hilfe einer Sichtfolie vorübergehend auf der RFID-Laufkarte befestigt werden können. Bei dem oben genannten sichtbaren Streifen wird auf dem Werkstattauftrag die Auftragsnummer, Artikelnummer und Sollstückzahl sichtbar. Diese wird vorzugsweise zusätzlich im EAN-Code dargestellt. Ein Abscannen der Laufkarten ist somit auch auf dem Gestell möglich. Die eigentlichen Tests wurden genutzt, um die Antennen optimal einzustellen und einen optimalen Weg für die Paletten sowie für die auf die Ware gestellten RFID-Laufkarten zu finden. Dadurch, dass sich die Transponder „bewegen“, sind eventuelle Funklöcher nicht derartig von Bedeutung. Durch Markierungen wurde der getestete optimale Weg optisch eingegrenzt und somit für den Benutzter gekennzeichnet. Die Tests haben bewiesen, dass unter bestimmten Bedingungen eine hohe Lesegarantie auch mit nur einer Antenne erfolgen kann. Somit ist beim Unternehmen Groh tatsächlich nur ein Reader notwendig und trotzdem eine gute Funkabdeckung gewährleistet.