eBusiness-Praxis für den Mittelstand.

Arbeitspaket 6: Umsetzung Umsetzung der Arbeitsplaninhalte, Testlauf, Going live

Durchführung geplant für Juli 2007
Start Juli 2007
Ende Nov. 2007

Stand: 22.02.2008
abgeschlossen abgeschlossen
erfolgreicher Verlauf erfolgreicher Verlauf

Die Umsetzung läuft nach Plan

Anschluss an den SA2 Worldsync-Datenpool (ehemals SINFOS) ist erfolgreich. Daten für Gefahrgüter und Gefahrstoffe können zentral aus dem Stammdatenpool abgefragt werden.


Folgende Berichte aus dem Projektverlauf liegen vor:
Status Quo Software/Tool: 

Die Datenfelder im Warenwirtschaftssystem SAGE PC-Kaufmann waren für die benötigten Daten limitiert und mussten daher optimal ausgenutzt werden. Mit Mehrfachbelegung für Daten, welche man nicht im SBD ablegen konnte, konnte man das Problem lösen. Zudem ist es sehr von Nöten, dass man die Daten korrekt in den Feldern einpflegt, da sonst das Mapping nicht funktioniert.

Mit dem ausgewählten Tool der Firma ESKA ist GreenCare in der Lage, alle Bestandteile, d. h. Felder eines Sicherheitsdatenblattes, in einer Datenbank zu hinterlegen. Zudem wurde darauf geachtet, dass die Software eine Möglichkeit zur Datenextraktion vorsieht. In der ausgewählten Variante ist ein Export der Daten im XML-Format möglich.

Die weiteren wichtigen Daten für Gefahrgüter und -stoffe wurden als zusätzliche Merkmale im Warenwirtschaftssystem verankert, so dass diese Informationen ebenfalls elektronisch zur Verfügung stehen.

Umsetzung der Projektinhalte: 

Da nun ein elektronischer Zugriff auf die Daten möglich gemacht wurde, galt es, die Übertragung an den Stammdatenpool zu verwirklichen. Basis für die elektronische Übertragung ist die Nachricht PRICAT. Diese Nachricht ist Bestandteil des weltweit einheitlichen EANCOM-Standards, d. h. jeder Empfänger dieser Nachricht kann die Informationen in der gleichen Art und Weise verarbeiten. Damit wird GreenCare in die Lage versetzt, die Informationen in ein und demselben Format an viele Empfänger versenden zu können. Da der bilaterale Datenaustausch die Ausnahme in diesem Konzept bilden soll, werden die Informationen allerdings nur an den SA2 Worldsync-Stammdatenpool (ehemals SINFOS) übermittelt und von dort aus können dann alle Beteiligten der Lieferkette auf die Daten zugreifen. Der SA2 Worldsync-Stammdatenpool arbeitet ebenfalls mit der PRICAT-Nachricht, so dass die Vorteile der vereinheitlichten Kommunikation sowohl für Sender an und Empfänger vom Datenpool vorhanden sind.

Da die Formate der Datenextraktion aus dem Warenwirtschaftssystem und dem Sicherheitsdatenblatt-Tool nicht dem PRICAT-Standard entsprechen, müssen diese Informationen in einem Datenmapping in das standardisierte Format überführt werden. Diesen Service übernimmt die Firma stratEDI für den Hersteller GreenCare.

Dabei ist wichtig zu bemerken, dass neben den expliziten Merkmalen auch das Sicherheitsdatenblatt im pdf-Format im Stammdatenpool eingestellt wird. Auf dieses Dokument kann somit auch zentral zugegriffen werden.

Die wichtigste Neuerung sind allerdings die einzelnen Merkmale, die im Stammdatenpool eingestellt werden. Wichtige Daten wie die Lagerklasse, UN-Nummer und Wassergefährdungsklasse sind nun als Merkmale explizit verfügbar.

Da nun alle Daten im zentralen Stammdatenpool vorhanden sind können diese von Händlern (oder anderen Beteiligten der Lieferkette, wie z.B. Transportdienstleistern) abgefragt werden.

Die DWW Woolworth Deutschland greift nicht direkt auf den SA2 Worldsync-Stammdatenpool zu, sondern nutzt den Stammdatenpool der Markant. Dieser Stammdatenpool kann allerdings auf den SA2 Worldsync--Stammdatenpool zugreifen, so dass ein Transfer der Daten von GreenCare zur DWW Woolworth Deutschland erfolgen kann. Würden nun alle Teilnehmer unterschiedliche Nachrichtenformate nutzen, dann wäre zwischen allen Stationen ein Mapping der Daten notwendig. Dies würde den Aufwand extrem erhöhen und die Fehleranfälligkeit des Prozesses verstärken. Es besteht zudem die Gefahr, dass die Qualität der Daten durch die häufigen Mappings leiden würde (ähnlich zu einer "Flüsterpost"). Bei der Verwendung einer standardisierten Nachricht bestehen solche Gefahren nicht. Das Projekt konnte trotz der komplexen Struktur des Informationsflusses ohne größeren Mehraufwand umgesetzt werden.