eBusiness-Praxis für den Mittelstand.

Arbeitspaket 4: Dienstleisterauswahl Auswahl von Dienstleistern, Soft- und Hardware

Durchführung geplant für März 2007
Start April 2007
Ende Juni 2007

Stand: 22.02.2008
abgeschlossen abgeschlossen
erfolgreicher Verlauf erfolgreicher Verlauf
Zeitverz?ung Zeitverzögerung

Dienstleisterauswahl führt zu Verzögerungen

Es wurden Angebote von Softwareanbietern eingeholt und Demo-CDs getestet. Die Entscheidung fiel auf die Software "EGSIDA" von der Firma ESKA. Mit dem ausgewählten Tool der Firma ESKA ist GreenCare in der Lage, alle Bestandteile, d. h. Felder eines Sicherheitsdatenblattes, in einer Datenbank zu hinterlegen.


Folgende Berichte aus dem Projektverlauf liegen vor:
Anforderungen an den Dienstleister: 

In der IST-Situation wurden Sicherheitsdatenblätter nur in Word-Dokumenten erstellt und verwaltet. Um die Datenqualität zu steigern und eine Änderungs- bzw. Versionsverwaltung ermöglichen zu können, hat sich GreenCare für den Einsatz einer Datenbank zur Pflege und Verwaltung von Sicherheitsdatenblättern (SDB) entschieden. Die Motive für den Einsatz eines solchen SDB-Tools lagen demnach nicht nur im Rahmen dieses PROZEUS-Projektes vor. Es muss allerdings auch festgestellt werden, dass ohne ein solches datenbankgestütztes SDB-Tool die notwendigen Voraussetzungen für einen elektronischen Stammdatenaustausch von Gefahrgut/-stoffdaten nicht erfüllt gewesen wären.

Aus Sicht des Projektes wurden die folgenden Anforderungen an ein SDB-Tool definiert:

• Datenbank-Struktur mit Versions- und Änderungsmanagement
• Die Daten des Sicherheitsdatenblattes müssen explizit als Merkmale in der Datenbank gepflegt werden
• Vordefinierte Werte müssen zur Auswahl bereitgestellt werden (besonders wichtig um die notwendige Qualität der Daten beim elektronischen Austausch zu gewährleisten)
• Daten müssen extrahierbar sein, z.B. über EANCOM oder XML-Schnittstellen
• Das Programm soll dynamisch auf Grund der eingegebenen Daten ein Sicherheitsdatenblatt im pdf-Format erzeugen können

Die weiteren wichtigen Daten für Gefahrgüter und -stoffe wurden als zusätzliche Merkmale im Warenwirtschaftssystem verankert, so dass diese Informationen ebenfalls elektronisch zur Verfügung stehen.

Um den SA2 Worldsync-Stammdatenpool (ehemals SINFOS) mit Daten versorgen zu können, mussten die im Warenwirtschaftssystem und im SDB-Tool verfügbaren Daten aufbereitet und in ein PRICAT-Nachrichtenformat umgewandelt werden. Zur Aufbereitung gehörte es auch ein Datenmapping umzusetzen, dass aus der vorhandenen Vielzahl von Merkmalen die notwendigen Daten extrahiert und weitere wichtige Felder in der PRICAT-Nachricht mit Konstanten belegt. Die PRICAT- Nachricht galt es dann an SA2 Worldsync zu übermitteln und auch im weiteren Prozess Änderungen und das Löschen von Artikeln im Datenpool zu ermöglichen. Da GreenCare die technische Expertise aufgrund der Unternehmensgröße nicht selber bereitstellen kann, stellte der Support im laufendem Betrieb auch ein Entscheidungskriterium bei der Auswahl dar.

Erfahrungen, Hemmnisse, Probleme, Verzögerungen: 

Im Warenwirtschaftssystem bei GreenCare standen nicht ausreichend viele Merkmale zur Speicherung von Gefahrgut/-stoffdaten zur Verfügung. Es gab lediglich 6 Felder zur freien Verwendung im Artikelstamm. Als Empfehlung sollte darauf geachtet werden, dass neue Warenwirtschaftssysteme ausreichend Felder zur freien Verwendung besitzen. Dies erleichtert die Dateneingabe und reduziert die Fehlerwahrscheinlichkeit.

Das erforderliche Daten-Mapping für die Anbindung von SA2 Worldsync ist sehr aufwändig. Es muss ein Katalog mit 346 Merkmalen durchgearbeitet werden. Dies konnte nur in einem Workshop mit den Projektpartnern durchgeführt werden.

Ein weiterer Faktor für die Verzögerungen war die Dienstleisterauswahl. Trotz sehr umfangreicher und aussagefähiger Ausschreibungsunterlagen hat nur ein Dienstleister innerhalb der Frist ein bewertbares Angebot vorgelegt. Das Angebot des zweiten Dienstleisters konnte erst nach mehrmaliger Nachfrage in der entsprechenden Qualität geliefert werden.